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Es werden Posts vom April, 2010 angezeigt.

Einfluß, 4

Wir studieren die Eigenschaften einflußreicher Personen, die Titus 1, 5-9 als Leiterqualifikationen präsentiert. "Der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht eigenmächtig." Der "Aufseher"--griechisch "episkopos" (Bischof), Abteilungsleiter--muß untadelig sein in den Augen seines Vorgesetzten. Er soll nicht eigenmächtig handeln, sondern die Interessen seines Chefs verfolgen. Jeder Mensch befindet sich im "Autoritäts- und Unterordnungssandwich: Es gibt immer jemanden, der über uns steht und jemanden, der uns untergeben ist. Wir müssen uns in der jeweiligen Position bewähren, um unseren Einfluß bei Gott zu steigern. Was vielen nicht bewußt ist: Autorität und Macht sind nicht dasselbe. Erst wenn Autorität anerkannt wird, beginnt sie, Macht zu gewinnen. Die sich Unterordnenden verleihen dem Autoritätsinhaber Macht. Verweigern die sich, ist es auch mit der Macht des Amtsträgers nicht weit her. Ein General kann die tollste Glitzeruniform anha

Einfluß, 3

Zurück zum Thema "Einfluß gewinnen" von vor ein paar Tagen. Personen, die bestimmte Eigenschaften haben, erwerben großen Einfluß bei Gott und den Menschen. Einige dieser Qualifikationen--die man entwickeln kann--stehen in den Pastoralbriefen. Wir schauen Titus 1, 5-9 an. Untadeligkeit und "Mann einer Frau" haben wir schon. Jemand qualifiziert sich für eine Leiterposition, wenn er "gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder aufsässig sind." Hier ist die Rede von Kindern, die noch daheim wohnen. Auf andere haben wir keinen allzu großen Einfluß mehr. Gott und die Menschen schließen von deiner Familienleiterfähigkeit auf deine allgemeine Leiterfähigkeit. Deine Familie muß eine Priorität für dich sein. Wenn du dort deinen Standpunkt nicht überzeugend rüberbringen kannst, wird dir das auch anderswo nicht gelingen. In der Familie kannst du Kommunikationstechniken erproben und schauen, was funktioniert. Gute Argumente haben, angem

Selbstbe...dings

"Pastor, was sagt die Bibel über Selbstbefriedigung?" Nichts. Sie sagt nichts darüber. Was nicht heißt, daß es keine Argumente dagegen gäbe. Natürlich kann man das Zeugs nicht ausschwitzen. Wenn ein lediger Christ in der Nacht träumt und was passiert, dann ist das halt so. (Kein Grund für Schuldgefühle). Meines achtens ist diese passive Weise die beste Weise, wie ein Lediger mit der Sexualität umgehen kann. Ich kenne Christen, die bis zu ihrer Ehe kein Sexualleben hatten, abgesehen von gelegentlichen Träumen. Das gibt's und funktioniert gut. (Weltmenschen werden sowas nie verstehen). Die Frage stellen neuerdings jedoch auch Frauen--für die es allerlei Helferlein gibt, deren Benutzung von den Medien enttabuisiert, ja sogar beworben wird. Pffffthhh... Für beide Geschlechter gilt: Bei der Selbstbefriedigung geht es nicht allein um Triebabfuhr, sondern auch um Phantasien. Und die sind problematisch. Der Phantasiepartner ist möglicherweise ein real existierender Mensch. Die en

Kremation?

"Pastor, ist es falsch, sich verbrennen zu lassen, wenn man gestorben ist?" Wenn man gestorben ist, hat man wenig Einflußmöglichkeiten. Ob man verbrannt wird oder nicht, entscheiden andere. Ist was verwerflich dran, sich einäschern lassen zu wollen? Mir fällt kein Grund ein. In 1 Mose 18, 27 sagt Abraham von sich, daß "ich Staub und Asche bin." Ob er nun von allein zu Staub zerfällt, wenn er gestorben ist, oder zu Asche wird, ist ihm offenbar einerlei. Wenn man lange genug wartet, dann sehen Asche und Staub ziemlich gleich aus. Irgendwann werden die Partikel dann in alle Winde getragen und spätestens dann ist es egal, wie man bestattet wurde. Vielen Kremationsskeptikern ist nicht klar, daß auch Beerdigte durchaus noch kremiert werden können. Nämlich dann, wenn ihre Grabverweildauer abgelaufen ist, nach zehn oder zwanzig Jahren etwa. Dann wird das Grab aufgelassen und die Überreste kremiert oder in eine Baugrube gekippt und diese zugefüllt. (Klingt pietätlos, ich wei

Einfluß, 2

"...wenn jemand untadelig ist, Mann einer Frau..." Titus 1, 6. Wir schauen uns an, wie man Respekt und Einfluß bei Gott und Menschen gewinnt. (Nicht bei allen Menschen natürlich, das hat Jesus auch nicht geschafft. Doch wenigstens bei denen, die Gott lieben). Paulus zählt Merkmale erfolgreicher Mitarbeiter auf. "Untadelig" hatten wir gestern. "Mann einer Frau" kommt als nächstes. Paulus meint hier nicht, daß ein vorbildlicher Christ zwingend verheiratet sein muß. (Dann wären weder er noch Jesus selbst für Leiterpositionen geeignet gewesen). Der Betreffende soll keinen Harem haben, das ist hier gemeint. Es mag als hip und modern gelten, wenn etwa ein (Minister-)Präsident verheiratet ist und sich nebenher eine Geliebte hält. Für's Vertrauen in diese Person ist sowas nicht gut. Wer vertraut jemandem, der seinen engsten Bundespartner betrügt? Mancher antriebslosen Ehefrau mag es zwar ganz recht sein, auf körperlichem Gebiet endlich ihre Ruhe zu haben, wenn

Einfluß bei Gott gewinnen

"Die, welche gut gedient haben, erwerben sich einen schönen Rang und viel Freimütigkeit im Glauben, der in Christus Jesus ist." 1 Timotheus 3, 13 Man kann an Rang, Respekt und Vollmacht bei Gott zunehmen. Doch von nichts kommt nichts. Paulus schrieb Pastor Timotheus einige Kriterien auf, die Christen erfüllen sollen, damit sie in den Genuß eines solchen Segens kommen, (der sich in vergrößerten Gebetserhörungen manifestiert). Gläubige sollten Mitarbeiter in ihren Gemeinden sein, deshalb sind diese Kriterien genaugenommen die Qualifikationsmerkmale eines guten Mitarbeiters. In Titus 1, 5-9 steht eine entsprechende Liste. Der Segen, von Gott besonders respektiert zu werden, kommt... 1. "...wenn jemand untadelig ist." Nun ist natürlich niemand vollkommen. Aber es ist doch so: Wenn wir unser inneres Auge über unsere Bekannten schweifen lassen, dann verbinden wir sie unweigerlich mit ihren dominanten Eigenschaften: Der X hat den Spitznamen Schluffi: er ist ein wenig langs

Halt mal wieder inne

"Gott ist uns Zuflucht und Stärke, als Beistand in Nöten reichlich gefunden. Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch die Erde erbebt und die Berge mitten ins Meer wanken." Psalm 46, 2-3 Normalerweise ist der Himmel über unserem Wohnort von Kondensstreifen durchzogen. An klaren Tagen kann man locker 15 und mehr zählen. Heute ist so ein klarer Tag. Doch der Himmel ist menschenleer. Weil in Island ein Vulkan ausgebrochen ist, der seine Magma-"Asche"-Wolke bis auf elf Kilometer Höhe gespuckt hat. Eigentlich handelt es sich nicht um Asche im eigentlichen Sinn, sondern um kleine und große Magmabröckelchen, deren Schmelztemperatur im Bereich um 1000 Grad liegt. In Düsentriebwerken herrschen rund 1300 Grad, so daß das Magma, wenn es eingesogen würde, schmelzen und das Triebwerk beschädigen würde. Der Flieger stürzte ab. Deswegen bleibt gegenwärtig alles am Boden. Der internationale Reiseverkehr ist ernsthaft gelähmt. Der Sachverhalt hat mich an Psalm 46 erinnert, der mit de

Und nichts läuft mehr...!

"Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: und es geschah ein großes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut." Offenbarung 6, 12, spricht von Dreck in der Atmosphäre. Wo kommt der her? Aus Vulkanen! In diesen Tagen hat ein Vulkan in Island gerülpst--und der Flugverkehr von acht, teils maßgeblichen europäischen Nationen kam zum erliegen. In London-Heathrow etwa hebt gegenwärtig kein Flugzeug ab. Es landet auch keines. Allein in München fielen 80 Flüge aus. Morgen im Lauf des Tages wird die Vulkan-Schwefelwolke ganz Europa bedecken. Wie schon gesagt, Vulkane werden über kurz oder lang sämtliche Klimabewahrungsversuche der Menschheit konterkarieren. Doch der Rettungswahn geht weiter, speziell in Europa. Der Grund, weshalb die Strompreise dieses Jahr explodiert sind, ist nicht zuletzt die Solarstromsubventionspolitik der Bundesregierung. Die kostet normale Stromverbraucher Milliarden. Dann kommt ein Vulkänchen, bricht ku

Bibel oder Version?

Immer mehr Christen lesen moderne, "leicht zu lesende" Bibelübersetzungen. Statt "Wahrlich, ich sage euch..." steht dort dann, "Ich versichere euch..." Hm. Bedeutet schon in etwa dasselbe. Doch in der echten Bibel steht nun mal "Wahrlich..." Es handelt sich also nicht um Übersetzungen im eigentlichen Wortsinn, sondern um Versionen der Bibel, um Auslegungen, die im Übersetzungsgewand daherkommen. Manchmal fügen sie Worte ein, die im Urtext überhaupt nicht zu finden sind und die auch auslegungstechnisch unnötig sind, selbst für eine Version. Und es gibt politisch/ideologisch verfärbte Übersetzungen, etwa die "Bibel in gerechter Sprache", die den politisch korrekten "Bürgerinnen und Bürger"-Wahn mitmacht. (Als ob die Bürgerinnen mit dem Begriff Bürger nicht mitgemeint wären. (Früher wußte man sowas noch). Nun gibt es in der Bibel plötzlich Pharisäerinnen und Pharisäer, die es historisch nie gab). Sich auf sowas zu verlassen ist a

Wohin?

"Pastor, wir haben uns vor einiger Zeit im CGZ bekehrt. Doch in unserer Volksgruppe heißt es, wir sollen unter uns bleiben und uns keiner Gemeinde anschließen, die nicht zu unserer Volksgruppe gehört. Was sagst du?" Bei allem Respekt vor den Traditionen der Alten: Die Bibel macht alles Klassen- und Volksgruppendenken platt. In Kolosser 3, 11 heißt es, "Da ist weder Grieche noch Jude, ..., Barbar [zB die damaligen Deutschen], Skythe [Russe], Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen." Die Juden wollten auch als Christen die längste Zeit unter sich bleiben. Doch Gott sandte Petrus zum Römer Kornelius, um ihm zu predigen, weil auch er gerettet werden sollte. Hinterher schimpften die Juden mit Petrus, weil er Gott gehorsam war und einem Nichtjuden gepredigt hatte, (Apostelgeschichte 11, ab Vers 2). Doch Petrus verteidigte sich und in Vers 18 beruhigen sich alle und verherrlichen Gott. Nein, die Bibel sagt nicht, daß wir unter uns bleiben sollen. Das galt im Al

Amazing Grace

Hier heute mal ein wunderschönes Spiritual von Jeff Beck:

Das erste Wunder...

das Jesus tat, war während einer Hochzeit. Angesichts der Tatsache, daß die Ehe ein Gleichnis auf unser Verhältnis zu Gott ist, (Epheser 5, 31-32), ist das bemerkenswert. Jesus verwandelte Wasser in Wein, als während der Hochzeit zu Kana der Traubensaft ausging. Dazu ließ er die 100-Liter-Reinigungskrüge, (das Waschwasser), auffüllen und schöpfen und dem Speisemeister bringen. Der wußte nicht, woher der Kelleninhalt stammte, den man ihm brachte. Hätte er es gewußt, hätte er nicht getrunken. (Wer trinkt schon freiwillig schmutziges Badewasser, in das 150 Leute ihre Füße gehängt haben?) Doch er trank. Und pries die Qualität des Überraschungsweines. Jesus löste hier ein Problem. Er drängte sich nach vollbrachter Tat nicht vor. Die Aufmerksamkeit gehörte weiterhin dem Brautpaar. Die tiefere Bedeutung für uns ist folgende: Wenn man heiratet, ändert sich das Leben dramatisch. Nichts bleibt, wie es war. Genauso ist es, wenn man Jesus in sein Leben einlädt. Eine neue Person ist plötzlich einge

Karfreitag?

"Pastor, wenn Jesus am Karfreitag starb und drei Tage und drei Nächte im Bauch der Erde war, wie kann er dann am Ostersonntag auferstanden sein?" Jesus starb nicht an einem Freitag, sondern wohl an einem Mittwoch. Bis Samstagnachmittag dauerte seine Leidenszeit. Dann machte Gott seinen Geist lebendig und holte ihn aus den Flammen, woraufhin Jesus den Menschen in "Abrahams Schoß", dem paradiesischen Teil des Hades, predigte. Die begrüßten den Messias und wurden wiedergeboren zu Gottes Kindern. (1 Petrus 3, 18-20; Eph 4, 8). Manche von ihnen erstanden damals nach Jesus von den Toten auf. (Matthäus 27, 52-53). Jesus nahm alle Bewohner von Abrahams Schoß mit in den Himmel, als er auffuhr. Das geschah jedoch erst nach seiner Auferstehung am Sonntagmorgen, dem ersten Tag der jüdischen Woche.

Das Turiner Grabtuch

"Pastor, zu den heiligen Zeiten gibt es immer wieder Artikel über das Grabtuch von Turin, auf dem Jesus abgebildet sein soll. Ist das echt?" Es mag schon echt sein, insofern darauf die Chemikalien eines toten Gekreuzigten eine Art Negativbild auf der Leinwand, in die er gewickelt wurde, hinterlassen haben. Da streiten sich die Gelehrten. Doch ist der Abgebildete Jesus? Nein. Das Grabtuch von Turin ist aus einem Stück, es bildet eine Person vollständig ab: Kopf und Körper. In Johannes 20, 6-7 heißt es dagegen, "Petrus ... ging hinein in die Gruft und sieht die Leinentücher daliegen und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war, nicht zwischen den Leinentüchern liegen, sondern für sich zusammengewickelt an einem besonderen Ort." Das Haupt Jesu war in ein extra Schweißtuch gewickelt gewesen und das lag getrennt von den Leintüchern, die seinen Leib umgaben. (Auch seinen Leib umgaben mehrere!) Das Turiner Tuch ist eines, die Bibel redet von mehreren: Das Turiner Tuch kan

Das Komma

"Pastor, wie kann Jesus drei Tage und drei Nächte in der Hölle gewesen sein, wenn in Lukas 23, 43 Jesus am Kreuz sagt, 'Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.'?" Im griechischen Urtext der Bibel gibt es keine Satzzeichen. Die Übersetzer haben die eingefügt, wo sie dachten, daß welche stehen sollten. Genaugenommen gibt's in den Manuskripten noch nicht mal Abstände zwischen den Wörtern--und alles ist in Großschrift. Statt Punkt, Komma, Strich haben die Griechen Worte wie "und" verwendet. Deswegen kommen in den Evangelien so viele "unds" vor. Praktisch jeder Satz beginnt dort mit einem Und oder Aber oder Als. Wörtlich aus dem Urtext übersetzt lautet Lukas 23, 43 so: "UNDERSAGTEZUIHMWAHRLICHDIRICHSAGEHEUTEMITMIRDUWIRSTSEININDEMPARADIES." Nochmal zum mitlesen: "Und er sagte zu ihm wahrlich ich sage dir heute mit mir du wirst sein in dem Paradies." Wo kommt nun das Komma hin? Vor oder nach dem "heute