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Es werden Posts vom Januar, 2015 angezeigt.

Wie tolerant bist du?

„Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit?“ Johannes 18,37-38. Heute war im Autoradio zu hören, dass in Nürnberg eine Demonstration „für Toleranz“ stattfindet. Ich lach mich scheps. Handelt es sich doch weniger um eine Demonstration FÜR Toleranz als vielmehr eine GEGEN Pegida. Die neue Toleranz toleriert die Meinung der Pegida-Anhänger nämlich nicht. Im Gegenteil. Sie wird ordentlich verteufelt. (Das darf man ruhig, wenn man sich danach besser fühlt. Aber mit vernünftigen Argumenten! Doch wenn man intellektuell einigermaßen redlich ist, dann tut man dies nicht im Namen der Toleranz, bitteschön). Ich habe mich also gefragt: Warum bemühen die Demonstranten den Begriff Toleranz für ihr intolerantes Handeln? Da traf es sich, dass mir meine Frau heute das neue Buch eines Professors von der theologischen Fakultät in Deerfield, Illinois, hingelegt hat. Der Titel? „Die intolerante Toleranz.“ Was ich las, war sehr intere

Meinungsfreiheit?

„Laßt uns aber die Wahrheit reden in Liebe.“ Epheser 4, 15. Vor einigen Wochen demonstrierten viele Menschen in Paris wegen der Tötung von Redakteuren des Satire-Magazins Charlie Hebdo durch Terroristen und hielten Schilder hoch, auf denen „Je suis Charlie“ stand, was auf Deutsch „Ich bin Charlie“ bedeutet. Man solidarisierte sich mit den Ermordeten, die man als Helden der Meinungsfreiheit feierte, weil sie Karikaturen druckten, die sich in geschmacklose Weise über den islamischen Propheten Mohammed lustig machten. Meinungsfreiheit? Naja. Meinungsfreiheit ist in Europa zum großen Teil eine Fiktion. Auch in Frankreich. Auch in Paris. Das nun attackierte Magazin Charlie Hebdo hatte beispielsweise einen Vorgänger, der hieß Hara-Kiri. Hara-Kiri beging Harakiri als es 1970 Charles de Gaulle verspottete, der soeben gestorben war. Die Zeitung wurde umgehend vom Innenminister verboten. Ja ja. Gott durfte man verspotten, bei de Gaulle hörte sich der Spaß jedoch auf.

Lang beten oder kurz?

„Am Anfang deines Flehens ist ein Wort ergangen, und ich bin gekommen, um es dir mitzuteilen.“ Daniel 9, 23. Der Prophet Daniel war ein wichtiger Minister in Babylon. Er hatte im Buch des Propheten Jeremia eine Weissagung über die Rückkehr Israels ins Gelobte Land gefunden: „Und dieses ganze Land [Israel] wird zur Trümmerstätte, zur Wüste werden; und diese Nationen werden dem König von Babel dienen siebzig Jahre lang.“ (Jeremia 25, 11). Siebzig Jahre sollte die babylonische Gefangenschaft also dauern, dann würde Gott wieder Gebete erhören, die die Rückkehr Israels zum Thema hatten. Mit dieser Verheißung bewaffnet, begann Daniel vor Gott zu flehen und zu beten, dass er Israel wieder herstellen möge. Er bekannte seine Sünden und die Sünden seines Volkes und bereute und betete hin und her— bis ihm plötzlich jemand auf die Schulter tippte. Es war der Engel Gabriel, der ihm schon in Kapitel 8 begegnet war. Und Gabriel sagt: „Am Anfang deines Flehens ist ein Wort ergangen!

Geber! Wo wohnst du?

„Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr meßt, wird euch wieder gemessen werden.“ Lukas 6, 38. Die Zeit, Spendenquittungen zu verschicken, ist wieder einmal gekommen. Die meisten sind auch schon unterwegs. An dieser Stelle möchte ich allen regelmäßigen Gebern meinen herzlichen Dank aussprechen. Eure Treue macht Planungen erst möglich, nicht nur bei uns im CGZ, sondern auch bei den Missionaren und Werken, die wir unterstützen. Denn das Evangelium gibt's zwar umsonst, doch alles drumherum kostet was. Wenn du den Vers oben noch einmal genau anschaust, wirst du feststellen: Gott ist bereit, dich in diesem Jahr mehr zu segnen als je zuvor. Vom ein oder anderen kennen wir nur den Namen und brauchen noch die Anschrift, sofern eine steuerabzugsfähige Spendenquittung gewünscht wird. Ihr wisst wer ihr seid. Paulus sprach den gebefreudigen Philip

Pegida, Perfida, AfD, etc.

„Pastor, der Islam und der Protest dagegen—und der Protest gegen den Protest—sind in aller Munde. Was hältst eigentlich du von Pegida, AfD, etc.?“ Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes… Kein Wunder, dass Politik und Medien verwirrt sind. Kein Politiker oder Journalist denkt heute mehr in Kategorien von Patriotismus oder Abendland. Stolz zu sein auf die erhebenden Anteile der eigenen Kultur ist verpönt. Und Abendland? Damit hat man früher den christlichen Kulturkreis bezeichnet. Das Christentum steht der heute modernen Dekonstruktion von Familie und Individuum jedoch diametral entgegen. Familien heißen heute Bedarfsgemeinschaften und der Vater der zählt ist der Staat. Und dem Individuum redet man ein, dass es weder männlich noch weiblich ist. Es ist quasi Verfügungsmasse seiner Wünsche. Die Bibel hingegen lehrt, dass der Menschen im Ebenbild Gottes geschaffen ist und dass die Familie auf seine Initiative zurückgeht. Mir scheint, ein Echo dieses Denkens kli