Pegida, Perfida, AfD, etc.



„Pastor, der Islam und der Protest dagegen—und der Protest gegen den Protest—sind in aller Munde. Was hältst eigentlich du von Pegida, AfD, etc.?“

Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes…
Kein Wunder, dass Politik und Medien verwirrt sind.
Kein Politiker oder Journalist denkt heute mehr in Kategorien von Patriotismus oder Abendland. Stolz zu sein auf die erhebenden Anteile der eigenen Kultur ist verpönt.
Und Abendland?
Damit hat man früher den christlichen Kulturkreis bezeichnet. Das Christentum steht der heute modernen Dekonstruktion von Familie und Individuum jedoch diametral entgegen. Familien heißen heute Bedarfsgemeinschaften und der Vater der zählt ist der Staat. Und dem Individuum redet man ein, dass es weder männlich noch weiblich ist. Es ist quasi Verfügungsmasse seiner Wünsche.
Die Bibel hingegen lehrt, dass der Menschen im Ebenbild Gottes geschaffen ist und dass die Familie auf seine Initiative zurückgeht. Mir scheint, ein Echo dieses Denkens klingt bei Pegida mit.

Wie schon anderswo angemerkt: Viele der Anliegen dieser Bewegung sind legitim. Der radikale Islam ist eine reale Bedrohung. Wir brauchen in Deutschland keine Zustände wie in Frankreich oder England oder Belgien oder sonstwo, wo man Juden ermordet, weil sie Juden sind, geschmacklose Satiriker erschießt, Züge bombardiert oder Soldaten auf offener Straße enthauptet, wie in London geschehen.
Auch das Familienbild und das Verhältnis des Individuums zu Gott ist im Islam ein völlig anderes als früher im christlichen Abendland. Für die einen ist Gott der Unnahbare, derjenige, den man nie kennenlernen kann, der ewig Andere. Jesus hingegen nennt Gott einen Vater, der sich nach seinen Kindern sehnt und eine persönliche Beziehung zu ihnen haben will:
„Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten.“ (Matthäus 7, 11).

Gegenwärtig trauert man um Zeitungsmacher, die ein infantiles Magazin produziert haben, das auch in Gomorrah sicher gern gelesen worden wäre.
Doch man vergisst so schnell…
Caroline Glick von der Jerusalem Post erinnerte in diesen Tagen an folgenden Vorfall: Vor neun Jahren haben Sadisten, (die zufällig auch Moslems waren), in Paris einen jungen Juden namens Ilan Halimi entführt und über 24 Tage und Nächte gefoltert, bis sie ihn in Handschellen, nackt, voller Messerwunden und Verbrennungen dritten Grades auf zwei Dritteln seiner Haut an einem Seitengleis abluden. Er starb ein paar Stunden später im Krankenhaus.
Seine Mörder riefen gelegentlich seine Mutter an, forderten Lösegeld und lasen ihr aus dem Koran vor, während im Hintergrund die Schmerzensschreie ihres Sohnes zu hören waren.
Die 29 Kidnapper und ihre Komplizen wurden gefangen und verurteilt. Der Richter wollte seinerzeit jedoch nicht gelten lassen, dass Antisemitismus im Spiel war.
Wenn ich Jude wäre, würde ich mich in Frankreich auch nicht mehr wohlfühlen.

Wann immer ein Land sich dem Antisemitismus hingibt und beginnt, die Juden zu verfolgen, geht es steil bergab mit ihm. Das gilt für das Spanien von Ferdinand und Isabella genauso wie für das Russland der letzten Zaren, für Polen und erst recht für Hitlers Deutschland, bzw. Österreich, von der islamischen Welt unserer Tage ganz zu schweigen.
Diejenigen hingegen, die verfolgte Juden aufnahmen, erlebten eine Blüte, die sie nicht auf dem Radar hatten.
Nun gut.

In Deutschland ist Ähnliches bisher noch nicht passiert. Gott schützt uns und wir haben fähige Sicherheitskräfte. Und wir beten weiter.
Doch es rumort.
Und die Denkverbote, die sich Politiker auferlegen, führen zwangsläufig zu Reaktionen in einer Bevölkerung, die um die Greueltaten von New York, Paris, Brüssel, Sydney, London, Madrid, Ottawa, usw. weiß und sich angesichts einer politisch korrekten „Willkommenskultur“ im Stich gelassen fühlt. Wenn die sozialdemokratische Einheitspartei unter Kanzlerin Merkel hier nicht schleunigst den Kopf aus dem Sand zieht und sich etwas überlegt, dann wird sie hinweggefegt, wenn schließlich ein größerer Terroranschlag in Deutschland stattfindet. Dann haben die Populisten Zulauf und es passieren wieder radikale Dinge. Das kann niemand wollen.

Wo war ich stehen geblieben…?

Pegida äußert größtenteils Meinungen, wie auch die AfD, die vor 15 Jahren noch CDU-Mainstream waren. Damit passen sie nicht zum politisch-korrekten Zeitgeist und werden von Journalisten, die sich ja gern auch als Deutschlands Pädagogen verstehen und die außerdem Angst um ihre Meinungsführerschaft haben, lautstark ausgebuht.
Da lobt man immer die Meinungsfreiheit und wenn dann tatsächlich mal jemand eine andere Meinung äußert, dann verteufelt man ihn.
Das ist doch kindisch.
Doch die Emotionen kochen hoch. Ich erwarte eigentlich täglich, dass jemand eine Anti-Pegida-Partei gründet. Einen Namen hätte ich auch schon: Perfida, (Politiker für die Islamisierung des Abendlandes).

Bedenklich finde ich jedoch, wie sich Pegida auf Russlands Seite stellt, wenn die Bewegung fordert, man möge die „Kriegstreiberei gegen Russland“ doch bitte bleiben lassen. Ein Demonstrant hat sich nicht entblödet, ein Plakat herumzutragen, auf dem stand, „Putin, hilf uns.“
Hallo?
Geht's noch?
Zugegeben, Putin ist ein bemerkenswerter Mann.
Ja, er ist sogar ein Prophet.
Er weiß heute schon, wer nächste Woche in London an einer Poloniumvergiftung sterben wird.
Aber ist kein Erlöser.
Wacht auf, Leute!
In der Ukraine ist er der Aggressor, nicht die Europäische Union. Er stellt die europäische Nachkriegsordnung infrage, nicht wir und auch nicht die Ukraine.
Ich bin mir sicher, wenn man ihn lang genug anbettelt, dann kommt er. Und seine Panzer mit ihm. Sagt mal, waren 45 Jahre sowjetische Besatzung nicht genug? Sehnt sich wirklich jemand nach Iwans Stiefel im Nacken?
Manchmal fasse ich es nicht…

Das Christentum ist kein wohlfeiles politisches Mittel, um sich gegen den Islam abzugrenzen.
Vielmehr ist es eine lebensverändernde Kraft, die den an Jesus gläubigen Menschen von innen heraus erneuert, ja, ihm eine neue Identität in Gott gibt. Das ist das Revolutionäre an der Botschaft Jesu Christi von Nazareth.
Jeder Mensch, egal welcher Abstammung, Hautfarbe oder kulturellen Prägung braucht Erlösung von seiner Sündennatur.
Nur Jesus kann dies gewähren—und wer dies erlebt hat, der brennt für ihn.

„Siehe, ich mache alles neu.“ (Offenbarung 21, 5).

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