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Es werden Posts vom November, 2015 angezeigt.

Der Gottesstaat und die Freiheit

„Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ 2. Petrus 3,13 Christen wollen den Gottesstaat. Wir wollen und erwarten eine gerechte Gesellschaft mit Jesus als Herrscher. Wir wollen in einer christlichen Gesellschaft leben. Doch Christen wissen: Mann kann niemanden zum Glauben zwingen. Denn der erwächst aus dem Herzen. Wenn das Evangelium von Jesus auf ein offenes Herz stößt, dann erwacht der Glaube und verbindet sich mit dem gehörten Wort. Wenn dieser Mensch nun in seinem Herzen glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist, dass er am Kreuz für die Sünde gestorben ist und Gott der Vater ihn am dritten Tag von den Toten auferweckt hat, und dies mit seinem Mund bekennt, dann ist dieser Mensch im biblischen Sinn gerettet. Eine solche Person erlebt ein Wunder. Sie wird (geistlich) von Neuem geboren. Nicht alle Menschen sind Gottes Kinder. Doch alle können Kinder Gottes werden, wenn sie auf dem richtigen Weg zu ihm kommen.

Feldkirchen und Paris

„Geht hin, vergewissert euch noch mehr und erkundet und paßt genau auf, an welchem Ort sein Fuß weilt und wer ihn dort gesehen hat! Denn man hat mir gesagt, daß er sehr listig ist.“ 1. Samuel 23,24 Vor drei Wochen weilte ich in Feldkirchen bei München auf einer Glaubenskonferenz. Schön war's dort. Ich saß mit Predigern zusammen, wunderbaren Brüdern, von denen manche begeistert bis euphorisch über die gegenwärtige Migrationswelle sprachen. Angela Merkel fanden sie auch gut. So müsse man nicht mehr in ferne Länder fahren, um zu missionieren, sondern könne das nunmehr gleich hier vor der Haustür tun. Naja. Ich komme mir in solchen Situationen immer ein wenig wie Jeremia vor, der bekanntlich auch nicht nur positive Emotionen hervorrief, wenn er den Mund aufgemacht hat. Manchmal halte ich dann auch die Klappe, damit die gute Stimmungsblase nicht platzt. Doch mittlerweile platzt sie trotzdem ein wenig—ganz ohne mein Zutun. Denn gestern berichtete die „Welt“ darüber, da

Terror und Tabu

„Kann ein Hohlkopf Verstand gewinnen und ein Eselhengst als Mensch geboren werden?“ Hiob 11,12. Obwohl man bei einem der Selbstmordattentäter von Paris einen syrischen Pass gefunden hat und genau weiß, wann er auf der griechischen Insel Leros ankam, nach Athen weiterverschifft wurde, in Serbien ankam und durch welchen Metalldetektor er im Lager in Kroatien ging, bevor er nach Paris verschwand, fordert die Bundesregierung vehement, die Flüchtlingsfrage auf gar keinen Fall mit der Terrorfrage zu verbinden. Sie errichtet ein Tabu. Wider besseres Wissen. Der Refugee war nun mal ein Refujihadi. In diesen Tagen fand eine Konferenz der wichtigsten Verbrechensbekämpfer im Land statt. Was den beiwohnenden Journalisten außerordentlich befremdete war die Tatsache, dass sich auch diese Polizisten an das Denkverbot hielten und tatsächlich nicht auf die Möglichkeit terroristischer „Flüchtlinge“ eingingen. Das ist bedenklich. Niemand ist so blind wie der, der nicht sehen will—bis

Gemeindegebäude in Asien eingeweiht

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„Gottes Mitarbeiter sind wir, Gottes Ackerfeld, Gottes Bau seid ihr.“ 1. Korinther 3,9. Wir haben dieses Jahr mal wieder eine bibeltreue christliche Gemeinde im südlichen Asien mit einem fünfstelligen Betrag bedacht, so dass sich diese ein Gemeindegebäude bauen konnte. Es ist fertig und schaut ganz gut aus, wie die Bilder, die mir unser Freund Stephan S. heute zukommen ließ, zeigen. Neulich wurde der Bau mit einem großen Gottesdienst eingeweiht. Innen glänzt alles. Die Gottesdienstbesucher, (einen von ihnen kenne ich persönlich), winken uns zu. Vielen Dank an alle Geber, (ganz besonders die regelmäßigen), die solche Dinge möglichmachen. "Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus." (Philipper 4, 19).

Der Glaube

Wir hatten zwei prima Gottesdienste mit Wyatt Brown, in denen er uns auf die Prinzipien des Glaubens hinwies. Der Glaube ist jene Kraft, die den Segen Gottes vom Himmel auf die Erde transportiert. Der Satz „glauben heißt, nicht wissen“ ist falsch. Zu glauben heißt, genau wissen. „Der Glaube aber ist ... ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ (Hebräer 11,1). Zwischen Überführtsein und Überzeugtsein besteht ein Unterschied. Man kann von allen möglichen Dingen, die man nicht sieht, überzeugt sein, ohne dass diese Dinge wahr sein müssen. Beim Überführtsein verhält sich das anders. Überführtsein ist ein Wort aus der Jurisprudenz. Wenn die Spuren im Schnee in gerader Linie vom Haus des Einbrechers zum Tatort führen und zurück, und wenn man das Diebesgut in seinem Haus findet, und ansonsten niemand infrage kommt, dann ist der Täter überführt. Man hat zwar nicht gesehen, wie er einbrach, doch die Indizien überführen ihn. Es gibt ein Überführtsein vor Gericht

Rev. Wyatt Brown heute im CGZ!

"Und es war große Freude in jener Stadt." Apostelgeschichte 8,8 In Zeiten wie diesen brauchen wir das Wort Gottes mehr denn je. Deshalb freue ich mich, daß nach der schrecklichen Nacht von Paris heute ein fähiger Verkündiger des Evangeliums im CGZ zu uns sprechen wird: Rev. Wyatt Brown aus Greenville in Südkarolina, USA, ist heute abend unser Gast (und morgen früh auch noch). Der Gottesdienst beginnt zur gewohnten Zeit um 19.30 Uhr und wird bis ca. 21 Uhr dauern. Herzliche Einladung!

Fährt ein Montenegriner nach Paris--durch Rosenheim

"Wenn der HERR die Stadt nicht bewacht, wacht der Wächter vergebens." Psalm 127, 1 Vor einigen Tagen fanden Schleierfahnder im Auto eines zufällig überprüften Montenegriners in einem Versteck den Sprengstoff TNT, Handgranaten, Pistolen, Maschinenpistolen, Revolver und Munition, und verhafteten ihn. Der Mann schweigt gegenwärtig, doch man weiß, daß er nach Paris unterwegs war. In Paris wiederum explodierte gestern eine Nacht des Terrors. Mittlerweile hat der Islamische Staat sich zu der Anschlagsserie bekannt. Acht ihrer dämonisierten "Brüder" verübten an verschiedenen Stellen in der französischen Hauptstadt Morde mit Sturmgewehren und Sprengstoffgürteln. 127 Menschen starben gestern. Allein 112 kamen ums Leben, als sie während eines Death-Metal-Konzertes überfallen wurden. Diese Musik feiert die Dunkelheit und den Tod—und bekam plötzlich Besuch von beiden. Alle Menschen guten Willens sprechen den Betroffenen ihre Anteilnahme aus, so natürlich auc

St. Martin

Heute ist Martinstag. Die letzten Tage war's recht warm für die Jahreszeit. Der ein oder andere mag da an die Klimaerwärmung gedacht haben. Doch das Phänomen ist uralt, gab's quasi schon immer, und heißt Martinssommer. Es handelt sich traditionell um die letzten warmen Tage im Jahr. Die Erde hat sich in den letzten 18 Jahren nicht weiter erwärmt—was Klimagläubige (und den Staat) natürlich nicht abhält, aus der Fiktion Kapital zu schlagen. Egal. Martin war, bevor er Heiliger wurde, römischer Soldat und ist der Legende nach einem frierenden Bettler begegnet. Ohne lang rumzumachen zückte er sein Schwert und teilte den Mantel in zwei Hälften. Die eine behielt er und die anderen gab er dem Bedürftigen. In der Nacht darauf erschien ihm Jesus in der Gestalt dieses Bettlers und bedankte sich bei ihm. Martin hat seinen Nächsten so geliebt, wie sich selbst, (Matthäus 19,19): Er gab nicht seinen ganzen Mantel weg, sondern soviel wie er entbehren konnte, ohne selbst Sc

Die 9. November der Deutschen

“In deiner Hand sind meine Zeiten; rette mich aus der Hand meiner Feinde und vor meinen Verfolgern.“ Psalm 31,16. Heute ist mal wieder ein 9. November. Die 9. November haben's irgendwie in sich. Am 9.11.1620 sichteten die puritanischen Pilger auf der Mayflower zum ersten Mal Land. Sie gingen in Massachusetts von Bord und gründeten im Namen des Herrn ihre (ziemlich erfolgreiche) amerikanische Kolonie. Heute leben viele Latinos in den USA. Doch bis über 1990 hinaus stammten rund 23% der Amerikaner von Deutschen ab. Der Antiamerikanismus hierzulande ist daher immer auch ein Stückweit Selbsthaß. Am 9.11.1918 dankte Kaiser Wilhelm II nach der Deutschen Revolution, die den Ersten Weltkrieg beendete, ab und zog sich in die Niederlande zurück. Die erste deutsche Republik wurde ausgerufen. Am 9. November 1923 fand in München der Hitler-Putsch statt und scheiterte jämmerlich. Hitler wandert in den Knast, wo er Mein Kampf diktiert, eines der am weitesten verbreiteten unge

Wer behauptet, eine Predigt muss langweilig sein?

„Sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte.“ Apostelgeschichte 17,11. Ich war in dieser Woche mal einen Tag auf der Glaubenskonferenz des Gospel Life Centers in Feldkirchen bei München. Dort waren viele alte Bekannte zugegen: unser Freund Stephan Steinle, Mark und Janet Brazee, mit denen ich 1987 ein wenig in den Vereinigten Staaten umhergereist bin, Pastor Petr Haslr von Zoe Zürich aus der Schweiz, und natürlich John und Mirjana Angelina, die Ausrichter der Konferenz, die mal meine Pastoren waren. Schön war's. Ich habe auch zum ersten Mal Wyatt Brown gehört und wäre dabei beinahe vor Lachen vom Stuhl gefallen. Es ist es wirklich wahr, was man von ihm sagt: dass er ein unterhaltsamer Bibellehrer ist. Nächsten Samstag spricht er um 19:30 Uhr bei uns im CGZ. Am Sonntagmorgen ist er dann auch nochmal da und übernimmt den Gottesdienst um 10:30 Uhr. Herzliche Einladung an alle. Ich freue mich d

Die Volkskirche und ihre schiefen Ebenen

„Er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.“ Matthäus 7,29. Die Schriftgelehrten zur Zeit Jesu zeichneten sich durch eine außergewöhnliche Fähigkeit zur Differenzierung—ja zur Triangulation aus. Sie stellten eine Meinung in den Raum und argumentierten dann so kleinteilig, dass am Ende ihres Vortrags auch das Gegenteil ihrer anfänglich postulierten Meinung wahr sein konnte—und noch eine weitere. Was die Schriftgelehrten nämlich auf gar keinen Fall wollten, war anecken. So kam es, dass sie genaugenommen gar keine Meinung hatten, sondern in einem fort die Koryphäen ihrer jeweiligen theologischen Denkschule zitierten. Quasi zur Rückversicherung, falls doch mal was Kontroverses aus ihrem Mund entfleuchte. „Rabbi Akiba sieht das so, Rabbi Hillel dagegen behauptet im Gegensatz zu Rabbi Schammai was Rabbi Menachem im Babyloner Talmudgespräch mit Rabbi Elijahu vor 27 Jahren so gesehen hat…“ Es muss zum Haareausraufen gewesen sein. Zum Ha