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Es werden Posts vom August, 2019 angezeigt.

Geheilt, aber krank?

"Ich bin der HERR, der dich heilt." 2 Mose 15, 26. "Lieber Pastor Hoinle, ich bin überzeugt, daß Jesus meine Krankheiten getragen hat. Dennoch habe ich bei vielen Beschwerden nicht den gewünschten Sieg. Woran kann das liegen. Hätten Sie mir einen Rat?" Liebe Frau X,   Zwischen dem Gebet und der Erhörung liegt die Durststrecke des Glaubens. Sie sind einerseits der Überzeugung, daß Jesus Ihre Krankheiten getragen hat, haben jedoch bei vielen Beschwerden noch nicht den gewünschten Sieg. Ihre körperliche Befindlichkeit stimmt noch nicht mit Ihrer Überzeugung überein. Jesus sagt in Markus 11, 24: “Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, daß ihr es empfangen HABT, (Vergangenheit), und es WIRD euch werden, (Zukunft).” In Ihrer Situation würde ich nicht weiter um Heilung beten, sondern dem Herrn danken, daß er bereits an Ihnen wirkt. Ihre Genesung ist dann nur eine Frage der Zeit. Sollten Sie empfinden, daß die Heilung Ihrer Beschwerd

Westyrn and Shmonzetta

"Wenn du aber doch heiratest, so sündigst du nicht; und wenn die Jungfrau heiratet, so sündigt sie nicht. Aber solche werden Bedrängnis für das Fleisch haben; ich aber schone euch." 1 Korinther 7, 28. "Pastor, du hast in einer Predigt gesagt, man soll sich ab und zu anschauen, was die Frau will, auch wenn es romantisch und nicht so interessant ist. Machst du das (freiwillig)?" Ich sag mal so: Wenn ich mich (selbstverständlich freiwillig und voll guten Willens) dazusetze, wenn meine Frau eine Schmonzette anschaut, dann ist ihr das irgendwie unangenehm. Ihr ist es lieber, wenn ich mich wieder davonmache. Und da ich nur das Beste für meine Frau will... Allerdings schaut sie auch keine Western, wenn ich einmal Lust auf Pulverdampf und Hufgeklapper habe. Und ich muß sagen, mir ist das auch ganz recht. Eine Westernschmonzette (Geigen schluchzen im Rhythmus der Revolver) würden wir möglicherweise miteinander anschauen. Käme drauf an. "Vom Winde ve

Ist Gott Kommunist?

"Die Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele. Und auch nicht einer sagte, daß etwas von seiner Habe sein eigen sei, sondern es war ihnen alles gemeinsam." Apostelgeschichte 4,32. „Pastor, die ersten Christen hatten alles gemeinsam. Es ist doch gut, wenn alle gleich viel haben, oder? Ist Gott gar ein Kommunist?“ Viele, die wollen, dass alle gleich viel haben, wollen eigentlich, dass niemand mehr hat als sie. Diese Denkungsart entspringt nicht der Großzügigkeit, sondern dem Neid. Die ersten Christen aber waren großzügig. Dass alle gleich viel haben sollen, klingt erst einmal gerecht, ist es aber nicht. Denn Menschen sind unterschiedlich begabt. Einer besonders begabten Person genauso viele (bzw. wenige) Mittel zur Verfügung zu stellen, wie einer weniger begabten, ist nicht gerecht. Denn die besonders begabte Person macht aus den Mitteln besonders viel, während eine schlichtere Person die Mittel lediglich konsumiert. Beispiel: Ein V

Haben Heilungen aufgehört?

"Unsere Leiden, er hat sie getragen, und unsere Schmerzen, er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden." Jesaja 53,4-5. „Pastor, ein bekannter Prediger hat gesagt, das mit der Heilung in Vers 5 bezieht sich auf innere Heilung und Sündenvergebung. Siehst du das auch so?“ Nein. In Matthäus 8,17 zitiert der Apostel Jesaja 53,5 und bezieht dessen Aussagen auf die Tätigkeit, mit der Jesus gerade beschäftigt war: Kranke heilen. Körperlich Kranke. Es heißt dort, „und er heilte alle Leidenden, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: "Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.“ Diese Prophetie über das Wirken des Christus wurde übrigens rund 750 Jahre vor seinem

Jesus wundert sich

"Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden." Matthäus 8,10. "Und er wunderte sich über ihren Unglauben." Markus 6,6. Jesus kam in seine Heimatstadt und beeindruckte alle mit seiner Predigt. Doch irgendwann erinnerten sich die Zuhörer daran, dass dieser grandiose Sprecher bloß der Sohn des Zimmermanns war. „Und sie ärgerten sich an ihm.“ (Markus 6,3). Sie vermochten es trotz seiner mitreißenden Predigten nicht, den gesalbten Mann Gottes in ihm zu sehen. Ihre Borniertheit und ihr Unglaube waren so groß, dass er dort kein Wunderwerk tun konnte, außer dass er wenigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte. (Vers 5). Jesus verschwendete keine weitere Zeit auf Nazareth. Er wunderte sich über ihren Unglauben und zog dann durch die Dörfer ringsum und lehrte. Man stelle sich das mal vor: Jesus ist in der Gegend, kommt aber nicht zu uns

Teufel Trump?

"Wenn ich den Himmel verschließe und kein Regen fällt oder wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land abzufressen, und wenn ich eine Pest unter mein Volk sende, und mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. Jetzt werden meine Augen offen und meine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an dieser Stätte." 2 Chronik 7,13-15. Im texanischen El Paso erschießt ein selbsternannter Ökofaschist, (ein Grüner, der an die Überlegenheit der weißen Rasse glaubt; sowas gibt's offenbar), 20 Menschen und wer ist schuld? Donald Trump. In Dayton, Ohio, erschießt ein bekennender "pro-Satan leftist" und Unterstützer der Sozialistin Elisabeth Warren weitere neun Personen, inklusive der eigenen Schwester. Und schuld hat: Donald Trump. Bzw. seine „hetzerische Rhetorik.“ Dabei kann jeder des Engl

Spitzenspieler

"Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen." Philipper 2, 4. Zwei Spitzenclubs spielen Fußball. Das Stadion ist ausverkauft. Die Menge tobt. Die Kameras rollen. Es ist das Spiel unseres Lebens. Es geht hin und her. Wir liegen zurück. Da fällt in unserem Team ein Spieler aus. Er wurde fies gefoult und liegt am Boden. Der Trainer wendet sich um und schaut die Männer auf der Ersatzbank an. Er deutet auf einen und will ihn ins Spiel schicken anstelle des Gefoulten, der jetzt, gestützt von zwei Mitspielern, herüberhumpelt. Der Ausgewählte erhebt sich und schaut prüfend auf die gegnerische Mannschaft. Er hat nun die Gelegenheit, von Millionen Zuschauern gesehen zu werden. Doch er will auch, daß sein Team gewinnt. Er geht zum Trainer und sagt ihm, für sein Gegenüber im anderen Team sei er nicht der passende Gegenspieler. Seine Stärken können die des anderen nicht neutralisieren. Der Ersatzspieler neben ihm sei dafür besser geeign

Zyklen des Gerichts

"Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden?  Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden." Matthäus 5,13. Ein Schinken ohne Salz wäre nicht lange ein Schinken. Unter dem Einfluss von Hitze und Getier würde er sich schnell zersetzen. Vielleicht bliebe noch ein Knochen übrig. Viel mehr jedenfalls nicht. Ein gut durchgesalzener Schinken hingegen hält ewig und schmeckt obendrein gut. Südtiroler oder spanischer Schinken hat sogar einen legendären Ruf. Jesus nennt uns Christen das Salz der Erde. Wir wirken bewahrend und verleihen dem Ganzen Geschmack—wenn wir ernsthaft mit Gott gehen. Eine im Abfall befindliche Kirche bekommt von Gott nämlich keinen Segen. Vielmehr teilt sie das Schicksal der Welt und wird zertreten wie alle anderen auch. Wir leben nicht mehr im Alten Testament. Doch Paulus merkt in 1 Korinther 10,6 an, "Diese Dinge aber sind als Vorbilder für un

Kindermord am Hauptbahnhof

"Und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch nachjagt." 3 Mose 26, 17 Ein Freund, der nicht zum Dramatisieren neigt, hat mir vorgestern erzählt, dass er daneben stand, als eine Tonne Getreide auf einen Hänger herabgelassen wurde. Plötzlich riss die Haltevorrichtung und der Behälter kam Zentimeter neben ihm herunter. Er brachte seine Hand noch weg, bevor die Last den Hänger zerstörte. Ihm ist nichts passiert. Gott hat ihn bewahrt. So soll es sein. In Hiob 1,10, begegnet uns ein frustrierter Satan, der nichts gegen Hiob ausrichten kann, weil Gott selbst Hiob und sein Haus und alles, was er besitzt, eingehegt hat, denn Hiob geht glaubensvoll und aufrichtig mit Gott. Zwar wird ihm vorübergehend alles genommen—nicht von Gott—doch die Geschichte endet damit, dass Hiob doppelt so gesegnet weiterlebt wie vor der Prüfung. Hiob ist nicht die Geschichte einer großen Tragödie, sondern eines großen Sieges. Christen sind das Salz der Erde und das Licht der Welt. Sie werden