Ist Gott Kommunist?

"Die Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele. Und auch nicht einer sagte, daß etwas von seiner Habe sein eigen sei, sondern es war ihnen alles gemeinsam."
Apostelgeschichte 4,32.

„Pastor, die ersten Christen hatten alles gemeinsam. Es ist doch gut, wenn alle gleich viel haben, oder? Ist Gott gar ein Kommunist?“

Viele, die wollen, dass alle gleich viel haben, wollen eigentlich, dass niemand mehr hat als sie. Diese Denkungsart entspringt nicht der Großzügigkeit, sondern dem Neid. Die ersten Christen aber waren großzügig.

Dass alle gleich viel haben sollen, klingt erst einmal gerecht, ist es aber nicht. Denn Menschen sind unterschiedlich begabt. Einer besonders begabten Person genauso viele (bzw. wenige) Mittel zur Verfügung zu stellen, wie einer weniger begabten, ist nicht gerecht. Denn die besonders begabte Person macht aus den Mitteln besonders viel, während eine schlichtere Person die Mittel lediglich konsumiert.
Beispiel:
Ein Visionär erfindet etwas Nützliches und überzeugt Geldgeber von seiner Vision. Er leiht sich einen Betrag, (und hat nun wesentlich mehr als andere), und produziert damit etwas, das allen Menschen, besonders den weniger Begabten, das Leben erleichtert. Er verdient Geld damit und verbessert mit diesem zusätzlichen Geld sein Produkt und macht es noch nützlicher—während andere ihr Geld in der Kneipe versaufen.
War es richtig, dem einen mehr zu geben als den anderen?
Klar.
Denn ohne solche Leute gäbe es keinen Fortschritt und wir wären wieder in einer Zeit angelangt, in der alle gleich wenig haben und sich wegen des allgemeinen Mangels keiner entfalten kann. Die bahnbrechenden Erfindungen der letzten 150 Jahre konnten nur in wirtschaftlich freien Gesellschaften gemacht werden, in der die einen mehr haben durften als die anderen.
Ohne Freiheit kein Fortschritt.
Freiheit wird jedoch immer Ungleichheit hervorbringen. Hält man diese Ungleichheit aus, können sich die Begabten entfalten und das Leben wird für alle immer besser. Schaltet man gleich, indem man den Gewinn der Macher an andere verteilt, dann raubt man den Machern die Motivation und sie machen nicht länger. Und Erfindungen, die die Macher hätten machen können, werden nicht gemacht, worunter wiederum alle leiden, vor allem die, denen grundsätzlich wenig einfällt.

Es gab einst zwei deutsche Staaten.
Der VW-Käfer war bereits erfunden; die Technik stand in beiden deutschen Staaten zur Verfügung. In einem Deutschland entwickelte sich eine lebendige Autoindustrie, die ihre zahlreichen Produkte auf höchstes Weltmarktniveau brachte. Doch im anderen, gleichgeschalteten Deutschland, fiel man unter das Niveau des Käfers zurück und die Leute mussten jahrzehntelang in gleichförmigen Kisten aus Plaste und Elaste, angetrieben von rußenden Zweitaktmotoren, umherfahren.
Weiterentwicklung?
Fehlanzeige.

Zuviel Gleichschaltung und Umverteilung raubt einer Gesellschaft die Innovationskraft. "Ein König gibt durch das Recht dem Land Bestand, aber wer nur Abgaben erhebt, zerstört es." (Sprüche 29,4). Das wichtigste Recht ist das auf Eigentum.
In Salomos Goldenem Zeitalter war für die innere und äußere Sicherheit gesorgt und jeder durfte auf eigene Rechnung wirtschaften und musste nicht in verstaatlichten Murksbetrieben Zwangsarbeit verrichten: "Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba alle Tage Salomos." (1 Könige 5,5).

Das Resultat:
"Juda und Israel waren an Menge so zahlreich wie der Sand am Meer. Sie aßen und tranken und waren fröhlich." (1 Könige 4,20).

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligenfiguren

Betrunken im Heiligen Geist

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024