Posts

Es werden Posts vom Juni, 2017 angezeigt.

Klare Sicht

„Wir sehen jetzt mittels eines Spiegels, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht.“ 1 Korinther 13, 12. Es gibt Ferngläser für 20 € und es gibt Ferngläser für 2000 €. Ich habe mich immer gefragt, worin denn der Unterschied besteht, der diese Preisdifferenz rechtfertigt. Beide schauen gleich aus, leiten Licht durch Linsen und holen her, was in der Ferne liegt. Was macht den Unterschied? Es ist das Glas. Je teurer ein Fernglas ist, desto reiner ist das Glas aus dem seine Optik gefertigt ist. Je reiner das Glas, desto lichtdurchlässiger ist es. Desto klarer ist das Bild vor Augen. Eine Offenbarung. Ein völlig neues Seherlebnis. Atemberaubend. Mondnächte sehen dadurch aus wie bewölkte Nachmittage. Wo man mit dem nackten Auge nichts mehr sieht, erkennt man durch so ein Glas alles noch richtig gut, fast als ob ein Restlichtverstärker eingebaut wäre. Ich habe nämlich neulich Gläser verglichen. Und ein neues gekauft. (Allerdings bei weitem kein so teures). Hochreines G

Noch 'ne Wende: Slouching towards Gomorrah

„Dein Herz eifere nicht gegen die Sünder, sondern um die Furcht des HERRN jeden Tag.“ Sprüche 23, 17. Nach der Energiewende, der Mautwende, der Griechenlandschuldenfinanzierungswende und der Bevölkerungswende hat die Frau Bundeskanzler nun die Ehewende vollzogen. Noch diese Woche wird der Bundestag die Ehe abschaffen. So sagen die das natürlich nicht. Die nennen das die Einführung der Ehe für alle. Die Verbindung von XX- und YY-Paaren soll vollumfänglich der Ehe gleichgestellt werden. Die Opposition tobt vor Freude, der Bär tanzt. Und ich kratze mich am Kopf. Ich glaube nämlich nicht, dass dies bereits das Ende der Fahnenstange ist. Bald wird es Verbindungen von dreien oder vieren geben, die für sich beanspruchen, eine Ehe zu führen. Da ist das Chaos vorprogrammiert. Denn mit welchen Gründen will man denen das verbieten, nachdem der Damm einmal gebrochen ist? Wer legt fest, was eine Ehe ist? In einer glaubenslosen Gesellschaft sind das dann die Lobbys. Erfolgsberauscht

Leidest du, lustloses Genie?

„Zeigst du dich mutlos am Tag der Knappheit, ist auch deine Kraft knapp.“ Sprüche 24, 10. Motivation ist unverzichtbar für den Erfolg. Motivation ist den Fähigkeiten und Talenten vorgeschaltet, denn Fähigkeiten und Talente bewirken rein gar nichts, wenn man nicht motiviert ist, sie auch zu benutzen. Motivation ist daher genauso wichtig wie Talent. Der Motivationslose könnte genauso gut auch talentlos sein, es kommt am Ende aufs selbe raus. Die schönste Stange Dynamit bewegt den Berg nicht, wenn der zündende Funke der Motivation fehlt. Das Dynamit könnte genauso gut gar nicht existieren: Das Resultat wäre dasselbe. Wer sich für superbegabt hält, aber seine Begabung nie durch Taten demonstriert, der ist es in Wirklichkeit gar nicht. Denn im biblischen Sinn Superbegabte sind auch motiviert. („Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.“ Johannes 2, 17). Der Motivationsfunke ist unverzichtbarer Teil der Superbegabung. Hand in Hand mit der Motivation geht der Fleiß. Wobei nicht s

RIP, alle 3

„In deiner Hand sind meine Zeiten.“ Psalm 31, 16. Am vorletzten Sonntag hat sich Erwin H. mit seiner Frau für den Gottesdienstbesuch bereitgemacht, als er plötzlich zusammensackte und heimging zum Herrn, seinem eigentlichen Pastor in der großen Gemeinde im Himmel. Der Gottesdienst begann für ihn an diesem Sonntag vor 10:30 Uhr. Erwin fand 2006 zu Gott, als er erstmals ins CGZ kam. Seitdem wollte er keinen sonntäglichen Gottesdienst mehr versäumen. Er hatte zuletzt gesundheitliche Probleme und wurde fast 66 Jahre alt. Er war ein Original und wir werden ihn vermissen. Beisetzung ist morgen um 14:00 Uhr im Hauptfriedhof in Schweinfurt. Außerdem ging letzte Woche Hermine S., die regelmäßig an den Montagsgebetstreffen teilnahm, heim zum Herrn. Die Mutter von Chr. und D. wurde 77. Ihre Beisetzung findet am Freitag statt, auch um 14:00 Uhr, auf dem evangelischen Friedhof in Obereisenheim. Den Hinterbliebenen unser herzliches Beileid. Es ist jedoch wunderbar zu wissen, dass

Fronleichnam?

„Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“ Johannes 6, 54. „Pastor, heute ist Fronleichnam. Klingt spooky. Ich versteh da bloß Happy Kadaver. Um was gehts?“ Fronleichnam ist ein Feiertag zu Ehren des Heiligen Abendmahls. Die katholische Kirche installierte ihn im dreizehnten Jahrhundert aufgrund der Vision einer Nonne, die eine weiße Hostie mit einem schwarzen Fleck gesehen hatte. Der Fleck war in ihrer Interpretation das Fehlen eines Festes zu Ehren des Abendmahls im Kirchenjahr. Beim Feiern des letzten gemeinsamen Passahmahles nahm Jesus, Gott im Fleisch, Brot und Wein und schloss mit seinen Jüngern, respektive der ganzen Menschheit, einen Neuen Bund. Davon spricht der obige Bibelvers. Wer an Jesus glaubt und gläubig das Abendmahl nimmt, hat ewiges Leben und Jesus wird ihn auferwecken am letzten Tag. Ich wünsche allen einen schönen Feiertag, wo er denn stattfindet. Ist ja nicht überall.

Die umstrittene Arte-Doku über Antisemitismus

„Laßt uns aber die Wahrheit reden in Liebe und in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus.“ Epheser 4, 15. „Pastor, diese Antisemitismus-Dokumentation, die du im letzten Post verlinkt hast, beunruhigt mich. Denn die behaupten da, die Quelle allen Antisemitismuses sei das Christentum, bzw. die Bibel, und zitieren 1 Thessalonicher 2, wo steht dass die Juden: „sowohl den Herrn Jesus als auch die Propheten getötet und uns verfolgt haben und Gott nicht gefallen und allen Menschen feindlich sind.“ Die Juden haben Jesus ermordet und jedes Kruzifix und jedes Marterl am Wegesrand erinnert daran, behaupten die. Außerdem ist der Verräter Judas, was ja die griechische Form von Juda ist. Wieder ist der Jude der Böse. Wie siehst du das? Sind Christen Judenhasser?“ Auch mir ist dieser Teil des Beitrags als ziemlich christenfeindlich und konstruiert aufgefallen. Denn die Leute, die ich kenne, werden beim Anblick eines Kruzifixes nicht an die Juden erinnert, sondern daran, dass

Pastor, bald ist Wahl. Wen wählen?

„Laßt uns nun prüfen, was recht ist, laßt uns untereinander erkennen, was gut ist.“ Hiob 34, 4. „Pastor, bald ist Bundestagswahl. Hast du eine Empfehlung?“ Dies ist kein politischer Blog, sondern einer, der sich mit geistlichen Themen beschäftigt. Manchmal überschneiden sich die beiden und dann kann man drüber reden. Ich werde mich jedoch hüten, irgendeine Partei besonders zu empfehlen. Jeder muss selber schauen, was er für das kleinste Übel hält, und das dann wählen. Vollkommenheit in allen Dingen und das Einstehen für die Reine Lehre kann man von einer irdischen Politpartei nicht erwarten. Es gibt allerdings Äußerungen von Kandidaten, die mich nachdenklich gemacht haben. Sehr nachdenklich. Willy Brandt ist 1970 auf die Knie gefallen, als er in Polen der toten Juden Europas gedachte. Eine noble Geste, die von vielen Deutschen nicht goutiert wurde. Die Kritik an ihr war laut und deutlich vernehmbar. Letztes Jahr jedoch, als Martin Schulz noch Präsident des Europapa

Zerteilte Feuerzungen?

„Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Apostelgeschichte 2, 1-4. „Pastor, die christliche Gemeinde ist der Tempel Gottes, alles klar. Im Tempel wurden Tiere geopfert, indem sie verbrannt wurden. An Pfingsten entstand die Gemeinde. Du sagst die Jünger wären an Pfingsten selber das Opfer gewesen, weshalb Gott Feuerzungen auf sie gesetzt hat. Inwiefern waren die Opfer? Kannst du das erklären? Und warum waren die Zungen zerteilt?“ Ihre Hingabe an den Herrn hat sie zu „Opfern“ gemacht. Sie haben mit ihrem Leib keine sündhaften Taten, sondern gute Werke getan und ihn

Pfingsten? Zungen? Feuer?

„Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Apostelgeschichte 2, 1-4. Neulich war ich im Abendmahlssaal/Pfingstsaal in Jerusalem. Das ist zwar nicht der Originalsaal, denn die Römer zerstörten die Stadt ja bekanntlich so vollkommen, dass man hinterher einen Pflug über die Fläche der Stadt ziehen konnte. doch in diesem neuen Saal herrscht trotzdem eine besinnliche Atmosphäre. Für 120 Personen ist er aber fast zu klein, und so viele waren damals ja da. Pfingsten fand 50 Tage nach Ostern, bzw. der Auferstehung, Jesu statt. 40 Tage lang war der auferstandene Oberhirte

Alle Vögel singen in Dur

„Die Junglöwen brüllen nach Raub, sie fordern von Gott ihre Speise.“ Psalm 104, 21. In einem Busch nahe bei unserem Haus hat ein Vogelpaar ein Nest gebaut, so niedrig, dass man bequem hineinschauen kann. Letzte Woche lagen blaue Eier darin, dann blinde und nackte Junge mit riesigen Schnäbeln. Gestern schauten sie mich bereits mit schwarzen Augen an. Erste Federn waren ihnen auch gewachsen. Die Schnäbel waren immer noch riesig. Heute ist das Nest leer—bis auf ein nicht genau definierbares Körperteil. Eine Klaue oder ein Stück Schnabel. Vermutlich war es eine Elster oder ein Eichelhäher. Vielleicht auch ein Marder oder ein Eichhörnchen (jaha, auch diese putzigen Gesellen fressen Gelege). Oder eine Krähe. Oder eine Katze. Iltisse klettern nicht, sonst hätte sie einer von denen gefressen haben können. Ein Wiesel vielleicht? Gar ein Mauswiesel, das kleinste Landraubtier der Welt? Waschbären habe ich zwar auch schon gesehen, ich denke aber nicht, dass es einer von de

Weiß Jesus, wann er wiederkommt?

„Von jenem Tag aber oder der Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater. Seht zu, wacht! Denn ihr wißt nicht, wann die Zeit ist.“ Markus 13, 32-33. Wir wissen nicht, wann genau Jesus wiederkommt. Engel wissen es nicht. Er selbst weiß es nicht! Sondern nur der Vater. Der Grund ist vermutlich der, dass der Heilige Geist „von dem Meinen nimmt und euch verkündigen wird.“ (Johannes 16, 15). Alles was Jesus weiß, ist dem Heiligen Geist freigegeben, den Christen mitzuteilen. Denn die sind ja der Leib Christi. Und Haupt und Leib sind eins. An der Bekanntgabe dieses Termins hat der Vater kein Interesse. Warum? Wenn der genaue Termin der Wiederkunft Christi auf Tag und Stunde bekannt wären, dann würden die meisten nicht mehr „wachen“, d. h. täglich ihre Beziehung mit Gott pflegen, sondern Gott einen guten Mann sein lassen—bis kurz davor. Je näher der Zeitpunkt käme, desto hektischer würden die Vorbereitungen. Alle würden