Pfingsten? Zungen? Feuer?

„Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen.
Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.
Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“
Apostelgeschichte 2, 1-4.

Neulich war ich im Abendmahlssaal/Pfingstsaal in Jerusalem. Das ist zwar nicht der Originalsaal, denn die Römer zerstörten die Stadt ja bekanntlich so vollkommen, dass man hinterher einen Pflug über die Fläche der Stadt ziehen konnte. doch in diesem neuen Saal herrscht trotzdem eine besinnliche Atmosphäre. Für 120 Personen ist er aber fast zu klein, und so viele waren damals ja da.

Pfingsten fand 50 Tage nach Ostern, bzw. der Auferstehung, Jesu statt.
40 Tage lang war der auferstandene Oberhirte seiner kleinen Herde erschienen und hatte sie persönlich geschult. Er eröffnete ihnen das Verständnis der Schriften, etwa auf der Straße nach Emmaus, und gab ihnen noch viele weitere sichere Beweise seiner quicklebendigen postmortalen Existenz. Er aß und trank mit ihnen und beantwortete viele ihrer Fragen.
Zum Schluss wurde er demonstrativ vor ihren Augen entrückt und alle kapierten, seine regelmäßigen Besuche waren nun zu Ende. Nun war es an der Zeit für ihn, in seine Herrlichkeit zurückzukehren und sich dauerhaft zur Rechten des Vaters niederzulassen. Nun war es an ihnen, als Hirten sein Werk fortzuführen. Sie sollten jedoch in Jerusalem warten, bis Kraft aus der Höhe über sie gekommen war.
10 Tage darauf geschah es.
Der Tag des Pfingstfestes erfüllte sich und der Heilige Geist wurde ausgegossen.
Die Gemeinde Christi wurde geboren.
Die 120 Versammelten begannen in Menschen- und Engelszungen zu sprechen und Feuerzungen setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen.
Feuerzungen?
Warum das?
Nun, die Gemeinde Christi ist der Tempel Gottes. Als Salomo in 2 Chronik 7 seinen Tempel einweihte, lag ein Opfer auf dem großen Altar, und nachdem der König sein Gebet beendet hatte, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte dieses Opfer.
Gott nahm dieses Opfer an.
An Pfingsten waren die Jünger selbst das Opfer. Sie brachten ihre „Leiber als lebendige, heilige, Gott wohlgefällige Opfer dar.“ (Römer 12, 1). Sie hatten mit ihren Sünden gebrochen und Jesus zum Herrn ihres Lebens gemacht. Und nun nahm Gott ihr Opfer an, indem er Feuerflammen darauf setzte, wie er dies bei der Einweihung des steinernen Tempels auch getan hatte.
Von diesen 120 wurde die ganze Welt evangelisiert.
Heutzutage zählen sich nominell mehr als zwei Milliarden Menschen zum Christentum. Die Christenheit ist größer als alle anderen Religionsgruppen der Erde.
Die größte Gruppe unter den Christen sind nach wie vor die Katholiken. Doch gleich an zweiter Stelle kommen die evangelischen Charismatiker/Pfingstler, zu denen wir uns zählen. Es gibt von uns mehr als 600 Millionen. 25 % aller Christen der Welt glauben so wie wir. Ja, jeder achte Erdenbürger ist mittlerweile ein geisterfüllter, in Sprachen redender Christ.
Und wir werden täglich mehr.

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