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Es werden Posts vom Mai, 2018 angezeigt.

Meinungsmobbing

"Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe." Offenbarung 3, 21. Presse, Politik und Teile der Bevölkerung haben die Fähigkeit, das Böse in Abstufungen wahrzunehmen, verloren. Das Resultat ist eine gespaltene Gesellschaft, ein weitverbreitetes Meinungsmobbing. Wie gegen illegale Einwanderung ist, ist gegen Einwanderung, ist gegen Ausländer, ist ein Fremdenfeind, ist rechtsextrem, ist ein Nazi. Wer traditionell eingestellt ist, ist unmodern, ist konservativ, ist ewiggestrig, ist reaktionär, ist homophob, rechts, rechtsextrem, ein Nazi. Wer bibeltreuer Christ ist, ist islamophob, buddhophob, hindophob, intolerant, rechts, Nazi. Wer demnach für die rechtsstaatliche Ordnung, aber gegen Binnen-I und Genderquatsch ist, ist genauso schlimm wie jemand, der ein Volk mit Zyklon B ermordet. Wer so denkt, ist rationalen Argumenten nicht mehr zugänglich. Das tri

Eine Frage der Geschwindigkeit

"Wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten? So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie soll man erkennen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden." 1 Korinther 14, 8-9. "Pastor, du bringst sicherlich immer wieder interessante Botschaften, aber duredestsoschnellundmanchmalauchnoch udneultcih sodaßichnichtmitkommenichteimalmithörgerät. Geht'snichtaucheine Spur langsamer?" Mea culpa. Ich höre diese Beschwerde hier nicht zum allerersten Mal. Bitte vielmals um Entschuldigung. Ich. Werde. Mich. Bemühen. In. Zukunft. Langsamer. Und. Verständlicher. Zu. Reden. Großesindianerehrenwort.

Abendspaziergang

"Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut." 4 Mose 14, 7. Der Abend ist lau. Es zieht mich nach draußen. Ich ziehe mir unauffällige Klamotten an, schnappe mir das Fernglas und wandere los. Richtung Wald. Keine hundert Meter von meinem Haus entfernt,  fällt mir inmitten des hohen Grases ein roter Fleck auf. Ein Blick durch den Feldstecher offenbart, dass es sich um einen jungen Rehbock handelt, der bunte Leckerli von der Wiese nascht. Die vier Enden seines Gehörns sind ordentlich verfegt und leuchten spitz und weiß. Er hat auch schon völlig verfärbt. Das graue Winterfell ist dem glatten roten Sommerfell gewichen. Neugierig stiert er mich zwischen den Grashalmen hindurch an. Ich lasse ihn in Ruhe und wandere weiter. Ein knallgrünes Gerstenfeld leuchtet in der Sonne. Die zahllosen roten Mohnblüten schweben wie Edelsteine über den Borstenfächern. Durch den Feldstecher betrachtet wirken sie surreal in ihrer Schön

Leichtigkeit im Schwierigen

"Von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott." Apostelgeschichte 12, 5. Gestern hielt ich unter schwierigen Umständen an einem schwierigen Ort, den ich mir nicht ausgesucht habe, eine Predigt. Ich war auch nicht die Hauptperson und die Leute waren nicht wegen mir gekommen. Es waren (laut Listeneintrag) beeindruckende 150 Leute da, in einem viel zu kleinen, kalten Raum. Die meisten standen in den Gängen. Doch meine 20-Minuten-Minipredigt kam unerwartet gut an. Ich habe schon gemerkt, daß Gott mit mir war. Und das Wetter hat auch gehalten. Vielen Dank an jeden, der diesen Gottesdienst im Gebet mitgetragen hat. Ihr habt beim Herrn einen Segen bewirkt. Ich verneige mich. "Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Die größte aber von diesen ist die Liebe." (1 Korinther 13, 13).

Die Batterie und das Kraftwerk

"Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam [Jesus] zu einem lebendig machenden Geist." In letzter Zeit war ziemlich viel los, da hat diese Schriftstelle auf ganz besondere Weise zu mir gesprochen. Wir Menschen sind wie Batterien: Wir werden hergestellt und sind dann erst einmal mit Leben geladen. Batterien gehen an ihre Einsatzorte wie zum Beispiel Taschenlampen oder Radios und hauchen denen Leben ein. Wir Menschen ergreifen Berufe und gehen unseren alltäglichen Tätigkeiten nach. Bei Batterien wie auch bei Menschen lässt im Lauf der Zeit die Ladung nach. Die Taschenlampe wird zur Funzel, der Kassettenrekorder leiert, und irgendwann wird sich auch der Mensch der Endlichkeit seiner Reserven bewusst. Gedanklich schaut er immer wieder dem alten Thanatos [dem "Boandlkramer", "Freund Hein"] ins bleiche Angesicht und kommt ins Grübeln. Zu solchen Grüblern sagt Paulus, Jesus sei "der Geist, der lebendig macht." (

Der gnädige Gott der Weissagung

"Wacht nun und betet zu aller Zeit, daß ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen." Lukas 21, 36. "Pastor, warum steht über den "Tag des Herrn", also die berüchtigte siebenjährige Trübsalszeit, so viel in der Bibel, über das Tausendjährige Friedensreich danach aber so wenig? Dabei dauert es doch soviel länger." Das Goldene Zeitalter, währenddessen Jesus von Jerusalem aus über die Welt herrschen wird, dauert in der Tat 142,86 mal solange wie die Trübsalszeit. Es steht aber gefühlt 14286 mal weniger darüber in der Bibel. Genaugenommen erschöpft sich der Bericht darüber in Offenbarung 20, 4: "Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren, und die, welche das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen nicht an ih

Predigt der Woche? Kommt noch!

"Eine Leuchte für meinen Fuß ist dein Wort, ein Licht für meinen Pfad." Psalm 119, 105 Liebe Freunde im Netz:  Die "Predigt der Woche" für diese Woche wird kurzfristig nachgeliefert. Daß sich das diesmal verzögert, hat technische Gründe. Wir kriegen das aber hin. Apropos "Freunde im Netz": Letzten Mittwoch ist ein junges Paar samt Baby drei Stunden angereist, um am Bibelabend mit dabeizusein. Das waren ganz charmante Leute. Ich bitte euch aber, euch per Email vorher anzukündigen, wenn ihr von so weit her kommt, damit ich dann auch Zeit für euch habe, die ich mir natürlich gern nehme. Ein Herr aus Österreich, der sage und schreibe vier Stunden anreiste, hat das neulich gemacht und das hat ganz gut funktioniert. Ein Dank auch an alle unsere regelmäßigen (und unregelmäßigen) Unterstützer. Es ist schön zu sehen, daß ihr den Dienst fördert, wenn er euch etwas bringt, und nicht nur nehmt. Vergelt's Gott. "Nicht, daß ich die Gabe suche, sonder

RIP: Oma Klara

"In deiner Hand sind meine Zeiten." Psalm 31, 16. Am Donnerstag ist Oma Klara O. zum Herrn gegangen. Wir haben sie am Montag nochmal besucht. Sie wurde im Februar 85, war im Rahmen ihrer Familie viele Jahre Gemeindemitglied, buk treu leckere Kuchen und Torten für den Sonntag und fuhr bis letzten November noch selber mit dem Auto. Zuletzt war sie bereit für die Ewigkeit und wollte gehen. Sie konnte nicht mehr. Requiesce in pacem: Möge sie in Frieden ruhen bis zum Tag der Auferstehung. Ihrer Familie gilt unser Beileid. Doch wir haben einen Trost. Wir wissen, wo sie hingegangen ist. "Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist." (Johannes 11, 25).

Just married!

"Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht." 1 Mose 2, 18 Gestern haben Soffi S., (entschuldige, Sophia 😉), und Nico G.(itarre) den Bund fürs Leben geschlossen. Im Schloß. In der dortigen Kapelle. Die Braut sah atemberaubend aus. Der Bräutigam wirkte schwer beeindruckt. Wir waren es auch. Dem Brautpaar viel Glück und Gottes reichen Segen auf all seinen Wegen.

Taufe für Tote?

"Was werden sonst die tun, die sich für die Toten taufen lassen? Wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden, warum lassen sie sich denn für sie taufen?" 1 Korinther 15, 29. „Pastor, ich hab da mal eine Frage. Im 1 Korintherbrief steht, dass sich da welche für Tote haben taufen lassen. Klingt komisch. Geht das überhaupt?“ Die Gemeinde in Korinth war eine sehr lebendige, aber auch fleischliche Gemeinde. Die trieben dort alles mögliche und waren offen für geistliche Modeerscheinungen. Einige ließen sich auch für Tote taufen—was nicht heißt, dass das richtig war. Im Gegenteil. Paulus befürwortet diese seltsame Taufe nicht etwa, vielmehr weist er auf die Inkonsequenz im Denken dieser Leute hin. Einerseits behaupteten die nämlich, es gebe keine Auferstehung, (Vers 12), andererseits ließen sie sich für Tote taufen. Dabei ist die Taufe doch symbolisch ein Begräbnis und eine Auferstehung. Wieso lassen sich die also taufen (und vollziehen damit eine symbolische Auferste

Kreuze in Bayern

"...diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn es ist Herr der Herren und König der Könige." Offenbarung 17, 14. Zur Zeit regt sich die Journaille darüber auf, dass der bayerische Ministerpräsident Söder Kreuze in den Amtsstuben aufhängen lassen will. Zu seinen lautesten Kritikern gehören ausgerechnet Kirchenfürsten, was ein wenig so ist als würde ein Stromlieferant gegen Kraftwerke wettern. Ich persönlich finde die Kreuze gut. Sie sind Wegweiser in die Vergangenheit und weisen uns auf unsere Geschichte hin, und die hat nun einmal nichts mit Wüstengöttern und Halbmonden zu tun, sondern mit dem Kreuz Christi. Und: Wenn immer behauptet wird, die sogenannte Aufklärung hätte uns Freiheit, Kapitalismus und Demokratie beschert, dann stimmt das überhaupt nicht. Die französische Revolution hat Bonaparte vorgebracht, nicht die Freiheit. Die Bibel lehrt, dass der Mensch im Ebenbild Gottes geschaffen wurde. Als man Gott mit dem Affen ers