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Es werden Posts vom Juli, 2017 angezeigt.

Leben geben—Leben lassen

„Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluß haben. Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe.“ Johannes 10, 10-11. Jesus kam, damit die Schafe Leben haben. Jesus kam, um sein Leben für die Schafe zu lassen. In diesen beiden Versen kommt zweimal das Wort Leben vor. Das klingt, als spreche Jesus zweimal von derselben Sache. Doch der griechische Urtext verwendet hier zwei unterschiedliche Worte mit unterschiedlicher Bedeutung. Das Wort in Vers 10 ist Zoe, das Wort in Vers 11 ist Psyche. Jesus kam, um uns Zoe-Leben zu geben: Geistliches Leben, ewiges Leben, Leben, wie Gott es hat. Zoe ist das Gegenteil von Tod. Ein Toter entwickelt sich nicht weiter, er verfällt, nichts tut sich je in seinem Leben. Jemand, der Zoe hat, hat dagegen das pralle Leben, im Idealfall ohne Armut, Krankheit oder Tod. Zumindest ist das Gottes Vision für dich, denn er will dein Leben im Überfluss. Jesus sagt weiter: „Der gute Hirte lässt sein Leben für

Zur Erhörung durchdringen

„Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig!“ Psalm 57, 2. Psalm 57 entstand als der unschuldige David vor dem mörderischen König Saul in die Höhle flüchtete. Dort saß er dann und jammerte. Der Psalm ist ein Gebet. In den ersten sieben Versen kann man die Verwirrung Davids nachfühlen, der gar nicht wusste, was da über ihn hereingebrochen war. Er bittet um Gottes Hilfe, denn er glaubt, dass Gott gut ist. Er tut sich leid, er beschreibt die Schrecklichkeit seiner Verfolger. Gott möge doch bitte etwas tun. In allen sieben Versen merkt man: Diese Seele hat keinen Frieden. Und dann plötzlich passiert's. „Gefestigt ist mein Herz, o Gott, gefestigt ist mein Herz! Ich will singen und spielen.“ (Vers 8). David ist im Herzen zum Frieden durchgedrungen. Es war nicht so, dass Gott durch eine Schriftstelle oder durch ein Wort der Weissagung zu ihm geredet hätte. Stattdessen erfüllte ihn plötzlich—bei unveränderter Außensituation—ein großer Friede, der alle Sorgen überstieg und ihn zum

Homo sapiens im Zoo von Kopenhagen

„Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.“ 1 Mose 1, 27. Der Mensch als Produkt der Evolution ist nur ein Tier, nicht wahr? (Hihi). So lag es nahe, dass der Zoo von Kopenhagen auch einmal einen Käfig mit einem Paar der Gattung Homo sapiens ausstellte. Haben die tatsächlich gemacht. 1996. „Wir sind alle Primaten,“ sagte der nüchterne und ernsthafte Pressesprecher des Zoos. Und da hat er natürlich vollkommen recht. Doch während sich die haarigeren Primaten den Pelz lausten, von Ast zu Ast schwangen oder einfach nur glotzten, haben die beiden Homo sapiens-Käfiginsassen (Henrik Lehmann und Malene Botoft) an einem Motorrad gewerkelt, ihre E-Mails gecheckt, Faxe hin- und hergeschickt, Bücher gelesen und die Klimaanlage bedient, wenn es ihnen einmal zu kühl wurde. Der Zoo hatte ein Problem. Gesetze, die noch aus der Zeit des „überwundenen“ biblischen Menschenbildes stammten, verlangten, dass fundamentale Re

Adam und EfA

„Da brachte man die goldenen Gefäße, die man aus dem Tempel des Hauses Gottes in Jerusalem weggenommen hatte. Und der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Nebenfrauen tranken daraus. Sie tranken Wein und rühmten die Götter aus Gold und Silber, aus Bronze, Eisen, Holz und Stein.“ Daniel 5, 3-4. „Pastor, was denkst du über die Ehe für alle?“ Einfach so herzugehen und einen 6000 Jahre alten Begriff mal eben im Hauruckverfahren umzudeuten, ist schon dreist. Es stimmt schon. Wenn Gott als Zentrum abgeschafft ist, dann verliert man bald auch die Form und landet im Chaos. Hamburg (G 20-Chaos) ist ein weiteres Symptom für diese moderne Innenbefindlichkeit. Gott hat die Ehe gestiftet. Ignoriert der Mensch die Bibel, dann hat er Schwierigkeiten, Ehe und Familie überhaupt zu definieren. Über die Sozialgesetzgebung erfindet er dann hilflose Ersatzbegriffe wie „Bedarfsgemeinschaft.“ Die Ehe ist ein Blutbund und symbolisiert das Verhältnis, das Gott gern zum Mensc

Gebete der Kraft (in PDF-Form)

"Betet unablässig!" 1 Thessalonicher 5, 17. Wie soll das gehen? Da hilft nur das Sprachengebet. Doch wenn man das (noch) nicht hat? Dann gestaltet sich das schwierig. Doch es gibt Hilfe: Paulus hat selbst inspiriert im Verstand gebetet. Seine Gebete stehen in seinen Briefen. Der sagt da Dinge, die einem gar nicht in den Sinn kommen, die man nie betet, wenn man auf sich selbst zurückgeworfen ist. Ich habe deshalb einige seiner Gebete mal aufgeschrieben und erklärt. Diese PDF-Broschüre kann man sich hier runterladen: Gebete der Kraft . Sehr hilfreich, wenn man effektiv (erst recht für andere) beten möchte.

Allmacht: Kann Gott einen Berg machen, über den er nicht drüberschauen kann?

"Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.'" Matthäus 4, 7. "Pastor, euer Gott ist doch allmächtig. Kann er dann einen Berg erschaffen, der so hoch ist, daß er selber nicht drüberschauen kann?" Du möchtest nicht über Gott nachdenken müssen, obwohl dich der Gedanke an ihn verfolgt. Das ist so, weil Gott an dir arbeitet. Sein Geist erinnert dich daran, daß den Leben irgendwann ein Ende hat. Was kommt danach? Für eine Person, die in ihren Sünden in die Ewigkeit geht, (und die ist lang), schaut's da nicht so gut aus. Deswegen ist Jesus gekommen. Der Berg namens Tod schien größer zu sein als Jesus. Denn Jesus starb. Doch unsere Kategorien von "unmöglich" und "paradox" sind auf unser Denksystem begrenzt und Gott ist größer als unsere Fähigkeit, Schlüsse zu ziehen. Jesus überwand den Tod und stand von den Toten auf. Dies haben hunderte seiner Zeitgenossen, die ihn

Vishal Mangalwadi und die Bibel

„Da ist weder Grieche noch Jude, Beschneidung noch Unbeschnittenheit, Barbar, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen.“ Kolosser 3, 11. Heute nachmittag traf sich ein kleiner Kreis von örtlichen Pfarrern, Pastoren und Gemeindemitarbeitern, um sich auszutauschen und Pläne zu schmieden. Ein einflussreicher Pfarrer i.R. brachte einen indischen Christen und Philosophen namens Vishal Mangalwadi ins Gespräch. Dieser habe ein Buch namens „Das Buch der Mitte“ geschrieben, indem er als Nichteuropäer kühn und mutig aufzeigt, wie die Bibel den Westen und durch den Westen den Rest der Welt zivilisatorisch voranbrachte. Er leuchtet den Europäern heim. (Und den Amis). Menschenrechte, Theologie, Technik und Kunst, auch die Herrschaft des Rechts und die Entwicklung der Demokratie sind ohne die Bibel undenkbar. Sagt ein Inder, dem man aufgrund seiner Herkunft schon mal keinen weißen Rassismus oder Kultursnobismus unterstellen kann, (was besonders bunte Bewegungen bekanntl

Evangelist Dieter Weidensdörfer sprach heute im CGZ

"Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi." Epheser 4, 11-12.  Im Mai fuhr eine Gruppe von Israelfreunden ins Heilige Land, wo ich u.a. Evangelist Dieter Weidensdörfer aus Sachsen kennengelernt habe. Als evangelisch-freikirchlicher Ostdeutscher gehört Dieter einer anderen Generation und einer anderen Gemeindekultur als der unseren an. Die Gruppe traf sich heute noch mal privat und Dieter und seine Frau waren auch da, selbst seine Tochter aus Oranienburg samt Mann. Zuvor besuchten sie den Gottesdienst und was liegt da näher, als einem erfahrenen Senior-Evangelisten die Kanzel anzubieten? So kam es, daß Dieter Weidensdörfer, der viele Jahre beim bekannten Missionswerk Werner Heukelbach mitarbeitete, heute im CGZ die Predigt hielt. Sie ist diese Woche auf der Homepage zu hören. Es ist ein gutes Wort. Lie

Hamburg: "Welcome to hell"?

„Dies ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.“ 1 Johannes 4, 3. Heute beginnt in Hamburg der G 20-Gipfel, an dem sich die Mächtigen der Welt ein Stelldichein geben, ein wenig plaudern und Fotos für die Weltpresse inszenieren. Die eigentliche Arbeit wurde von den Mitarbeitern in der zweiten Reihe längst erledigt. Die Chefs unterschreiben nur noch (Absichtserklärungen), umschmeicheln sich, zoffen sich und machen, im Falle Trumps, Reality-TV. Parallel dazu versammelt sich anlässlich solcher Gipfeltreffen stets eine große Anzahl von Protestlern. Manche sind harmlos und bringen ihre Anliegen in gesitteter Form vor. Andere jedoch sind ausgemachte Krawallmeier, die nichts wollen als Randale. Diesen Impetus behängen sie zur Tarnung mit hochmoralischen Argumenten. Keiner von denen sagt, „Ich mach einfach gerne Sachen kaputt—vor allem teure, die mir nicht gehören, weil ich so gern böse bin.“ Vielmehr geht es diesen Zünd

Dem Herrn den Weg bereiten

„Eine Stimme ruft in der Wüste: Räumt auf den Weg des HERRN! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!“ Jesaja 40, 3. Neulich kam ich um 11:00 Uhr abends von einem Spaziergang mit meinem neuen Fernglas heim, als ich auf einer wilden Wiese ein Phänomen beobachtete: Eine Anzahl leuchtender Punkte irrlichterte durch das lange Gras: Glühwürmchen! Bei uns! In Amerika heißen die Dinger lightning bugs , denn sie blitzen für etwa eine Sekunde spektakulär auf und verlöschen dann wieder. Das tun sie den ganzen Abend. Doch was ich auf dieser deutschen Wiese sah, leuchtete weniger stark, dafür aber im Dauerbetrieb. Ich dachte mir: Leuchtkäfer! Wo kommen die her? Wo gehen die hin? Warum gibt's die nur ein paar Tage im Jahr? Was machen die den Rest der Zeit? Im Winter glühen bekanntlich keine Glühwürmchen. Die tun das nur um den Johannistag herum, also zur Zeit der hellsten Tage. Nun weiß ich: Drei Jahre lang sind diese Tierchen Larven, die sich von Schnecken ernähre