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Es werden Posts vom Dezember, 2017 angezeigt.

Einen guten Beschluss und ein gutes neues Jahr

"Seht auf euch selbst, damit ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt." 2 Johannes 8. Nun sitze ich hier vor meinem Bildschirm und versuche, erbauliche Zeilen abzusondern. Das sollte mir im Grunde nicht schwerfallen. Wir hatten als Gemeinde ein ausgezeichnetes Jahr. Wir haben mehr Mittel reinbekommen und ausgegeben als je zuvor. Zehntausende flossen in die Mission. (Geber, die uns noch keine Adresse mitgeteilt haben: Bitte macht das, wenn ihr in den nächsten Tagen eine Spendenquittung haben möchtet). Wir erreichen als Gemeinde mehr Menschen mit dem Wort Gottes als je zuvor. Die Vorbereitungen für unsere Evangelisation in der Schweinfurter Stadthalle im März blubbern und plätschern vor sich hin. Florence Joy und die „Könige und Priester“ aus Köln gestalten den musikalischen Rahmen. Wir freuen uns auf einen prima Gastsprecher. Vom Evangelium völlig unbeleckte Zeitgenossen werden die Botschaft vom Kreuz hören, die ihr Leben revolutionie

"Früher war mehr Lametta"

"Es gibt aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; wenn diese alle einzeln niedergeschrieben würden, so würde, scheint mir, selbst die Welt die geschriebenen Bücher nicht fassen." Johannes 21, 25. Ich habe heuer unseren Weihnachtsbaum fertig verpackt beim Discounter gekauft. Das ging schön zügig. Rein in den Laden, raus mit dem Baum und ab damit ins Wohnzimmer. Als er dann dastand, fiel meiner Frau auf, dass er doch ein wenig klein geraten war. Ich stellte ihn auf einen Hocker, meine Frau drapierte den und zack, war der Baum erwachsen. Jetzt ist außerdem Platz für die Geschenke drunter. Normalerweise hat man da ja so seine Probleme, wenn ein Weihnachtsbaum seine Zweige knapp über dem Boden ausbreitet. Es befindet sich sogar goldenes Lametta darauf. Das hängt da nicht rum, sondern liegt vielmehr so spinnwebmäßig drauf. Nicht alle wissen, warum man sich überhaupt Lametta in den Baum hängt. Das hat mit einer überlieferten Baby-Jesusgeschichte zu tun. (Eigent

Im Wald

"Es frohlocke das Feld und alles, was darauf ist! Auch alle Bäume im Wald sollen jubeln." Psalm 96, 12. Jaja, der Wald. Der hat schon was. Ich bin heute morgen ein wenig in den Tiefen des Waldes gewandelt. Schön war's, obwohl kein Schnee lag. Dafür kann man zur Zeit mit neoprengefütterten Gummistiefeln warmen Fußes stracks durch tiefe Pfützen waten und muss nicht mehr um den Matsch herumtanzen. Das hat auch was. (Blöd wird es nur, wenn die Pfütze tiefer ist als der Stiefel hoch). Über mir zog ein bussardgroßer Rabe seine Kreise im melancholisch-grauen Himmel und rief "Krk." Plötzlich stand vor mir ein Rehkitz auf dem Weg und schaute mich mit seinen großen schwarzen Augen an, als ob ich der Nikolaus wäre. (Ich trug tatsächlich eine rote Jacke. Aber nicht, weil ich der Weihnachtsmann bin, sondern für den Fall das irgendwelche Jäger im Busch stecken und mich harmlos Herumstehenden für ein besonders großes Wildschwein halten). Das Rehlein hat dann g

Sterben können

„In deiner Hand sind meine Zeiten.“ Psalm 31, 16. „Pastor, ich bin uralt und eigentlich wäre es Zeit. Doch aus irgendeinem Grund kann ich nicht heimgehen zum Herrn. Was ist da los?“ Da fallen mir spontan zwei Gründe ein: 1. Es steht noch etwas zwischen dir und einer anderen Person. Mit dieser Person musst du dich versöhnen, bevor du gehen kannst. Jesus sagt, „Vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen vergebe.“ (Markus 11, 25). Der Herr möchte nicht, dass du in irgend einer Form belastet in die Ewigkeit gehst. 2. Dieser Grund ist genauso wichtig wie der erste: Der Herr hat noch eine Aufgabe für dich. Allerhöchstwahrscheinlich besteht sie darin, für jemanden zu beten. Lukas berichtet, dass es zu Jerusalem eine 84-jährige Witfrau namens Hanna gab, die nicht vom Tempel wich und Gott Tag und Nacht mit Fasten und Flehen diente. (Lukas 2, 35). Sie sah das Baby Jesus und ihr wurde gezeigt, um wen es si

Frieden auf Erden

"Da sagte Isaak zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch haßt und mich von euch weggeschickt habt?" 1 Mose 26, 31-32. Die Philister hatten den Patriarchen Isaak von den Brunnen, die der in der Wüste gegraben hatte, mehrere Male weggescheucht, neidisch wie sie waren. Doch Isaak war ein Mann des Friedens, wusste sich von Gott gesegnet, nahm die Ungerechtigkeit hin und zog weiter. Anstatt die Fäuste fliegen zu lassen, übte er sich in Sanftmut und vertraute darauf, dass Gott für ihn kämpfen würde. In der Tat ging es ihm wirtschaftlich immer besser, bis eines Tages der Philisterkönig Abimelech mit seinem Feldherrn zu Isaak kam und entnervt feststellte, „Wir haben deutlich gesehen, daß der HERR mit dir ist.“ Sie wollten deshalb einen Friedensbund mit ihm schließen. Sie würden ihm nichts Böses tun, wenn er im Gegenzug ihnen auch nichts Böses tun würde. (Als ob Isaak das Problem gewesen wäre). Isaaks Diener gruben derweil in der Wüste nach Wasser. Isaak macht s

Was schenken?

"Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm. Und sie öffneten ihre Schätze und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe." Matthäus 2, 11. "Pastor, was schenken? Was soll das Christkind bringen?" Das Christkind selbst bekam von seinen weitgereisten Gästen aus dem Morgenland überaus teure Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Die brauchte es auch, denn seine nichts ahnenden Eltern sollten es in Kürze selbst auf eine weite Reise mitnehmen: Herodes tobte und die Flucht nach Ägypten stand an. Ins Exil zu gehen ist nicht billig. Die meisten von uns kennen jedoch niemanden, der diese Weihnachten ins Exil muss. Übergroße Geschenke werden daher nicht nötig sein. Ich stehe ja auf dem Standpunkt, dass man sich wichtige Dinge selber kaufen muss und nicht darauf spekulieren darf, dass irgendein Gedankenleser sie uns überraschend schenkt. Weihnachtsgeschenke können nur f

Mit den dunklen Tagen umgehen

"Und seid dankbar." Kolosser 3, 15. Vielleicht ist die Welt doch flach. Denn während ich dies schreibe, fällt die sowieso schon trübe Sonne über die Tischkante in den Abgrund und verschwindet spurlos. In Rekordgeschwindigkeit. Diese Woche hat die kürzesten Tage des Jahres. Das kann aufs Gemüt wirken. Gospel und Blues sind nicht nur Musik. Sie sind zwei entgegengesetzte Weltanschauungen. Der Gospel lobt Gott und atmete die frische Luft des Evangeliums, während der Blues jammert. Und jammert. Und jammert. Wir stecken im Blues-Halbjahr. Es ist dunkel, kalt und verregnet, und von einer Mollstimmung geprägt, im Gegensatz zum Gospel-Halbjahr. Das bediente sich derselben Akkorde, bloß in Dur, was dem Ganzen ein wesentlich fröhlicheres Klangbild verleiht. Wer ein Instrument hat, kann das nachstudieren. Die Sonne weigert sich lange, überhaupt aufzugehen, und wenn sie es tut, dann drückt sie sich am Horizont entlang wie ein flüchtiger Sträfling, um so bald als

Trump und Israels Hauptstadt

"...und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden. Lukas 21, 24. "Pastor, Donald Trump hat Jerusalem als Hauptstadt von Israel anerkannt und will die amerikanische Botschaft dorthin verlegen. Ist das gut oder schlecht?" Der amerikanische Kongress hat bereits per Gesetz 1995 beschlossen, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Der Zug war also eigentlich längst abgefahren und was Trump getan hat, war lediglich einem mehr als 20 Jahre alten Gesetz endlich Geltung zu verleihen, was die drei ihm vorausgehenden Präsidenten alle halbe Jahre, wenn eine gesetzlich vorgesehene präsidiale Entscheidung anstand, vertagt hatten. Fakt ist, Israel wird schon seit 68 Jahren von Jerusalem aus regiert. Dies anzuerkennen ist eigentlich eine Binse. Sein Vorgänger war ganz anders eingestellt. Für Obama war Israel lediglich ein riesiges jüdisches Flüchtlingslager, das aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangen ist und

Brief vom Anwalt

"Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns." Römer 8, 31. Gestern lag in der Post ein Brief von einem Anwalt aus Bamberg. Schluck, dachte ich mir. Neugierig habe ich ihn (mit überhaupt nicht zitternden Fingern) aufgemacht und gelesen—und lesend festgestellt, ich habe nichts verbrochen. Immerhin. Um was ging's? Um die Stadthalle in Schweinfurt. Um die Stadthalle? Ja. Denn sie ist der Veranstaltungsort unserer stadtweiten Evangelisation im März 2018 mit einem interessanten Sprecher und der Band „Könige und Priester“ um Florence Joy aus Köln. Uns wurde mitgeteilt, dass der Trägerverein der Stadthalle, mit dem wir den Vertrag gemacht haben, Insolvenz angemeldet hat, was natürlich Auswirkungen auf alle mit dem Management geschlossenen Verträge hat. Auch auf unseren. Der Betrieb werde eingestellt. Allerdings werde eben jener Betrieb bis zum 31.3.2018 unverändert weitergehen, so als wäre der Stadthallen-Management-Verein nicht i

Weihnachtliche Praise Night

"Singen will ich dem HERRN mein Leben lang, ich will meinem Gott spielen, solange ich bin." Psalm 104, 33. Jetzt, wo die Tage, kaum dass sie begonnen haben, schon wieder dunkel werden, wendet man sich nach innen und wird besinnlich. So hatten wir am letzten Samstag erst einen lebendigen Lobpreisgottesdienst mit John Angelina und der Gospel Life Center Band und danach eine besinnliche Weihnachtsfeier mit ausgezeichneten Kanapees und Hot Cider, einer Saft- und Gewürzmischung aus dem Repertoire meiner Frau, bzw. dem ihrer Mutter, die wie Glühwein schmeckt, nur ohne Alkohol. Schön war's. Und gut war's auch. Einen herzlichen Dank an Pastor John und die Band aus München, und alle Mitarbeiter im CGZ, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben. "Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten." (Apostelgeschichte 2, 42).