Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2019 angezeigt.

Schöner Gottesdienst mit Rev. Bob Trombi

"Und wir begrüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen." Apostelgeschichte 21,7. Der Herbstwind hat sie aus Griechenland herübergeweht: Bob und Sibylle Trombi aus Gresham in Oregon an der amerikanischen Westküste. Dort leiten sie seit 18 Jahren die City Park Church. Sibylle ist von hier. Die beiden haben in den Neunzigern auch hier geheiratet. Ich weiß das deswegen so genau, weil Sibylle damals das Brautkleid meiner Frau anhatte. Und weil ich sie getraut habe. D. h. ich habe den englischsprachigen Teil übernommen und ein mit der Frau Trombi in spe verschwägerter Pfarrer den deutschen Teil. Very international. Sibylle wiederum war im Jahr davor auf meiner Hochzeit in Amerika, wo sie besagtes Brautkleid am lebenden Modell und im konkreten Ernstfall studieren konnte. Ob Bob auch da war, weiß ich nicht mehr. Ich hatte damals andere Sachen im Kopf. Aber: Ich kenne Bob sogar schon länger als Sibylle ihn kennt. Und Sibylle kenne ich noch länger als Bob, (aber län

Die höchste Form des Glaubens

"Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! Als er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir sogleich nach Mazedonien abzureisen, da wir schlossen, daß Gott uns gerufen habe, ihnen das Evangelium zu verkündigen." Apostelgeschichte 16,9-10. Dieses Nachtgesicht war ein Wort vom Herrn, ein Auftrag Gottes: Paulus sollte nach Europa ziehen, um in Mazedonien das Wort Gottes zu predigen. Es ist wunderbar, wenn Gottes Anweisungen so klar rüberkommen. Die Apostel erreichen also Philippi, wo sie mit ihrer Verkündigung jedoch erstaunlich wenig Erfolg haben. Erst als Paulus einer Magd einen Dämon austreibt, kommt Leben in die Bude—und nicht im guten Sinn, denn Paulus und Silas landen im Knast, und zwar im innersten, finstersten, kältesten, ungemütlichsten Kerker, den dieses Gefängnis zu bieten hat. Reichlich Schläge bekommen sie außerdem. Wenn wir im Auftrag Gottes

Sind Christen anderen Religionen gegenüber intolerant?

"Der Eifer um dein Haus verzehrt mich." Johannes 2,17. „Pastor, bekämpfen Christen andere Religionen? Wäre das richtig?“ Im Alten Testament war Gott nicht zimperlich. Er ging dort schon mal mit dem Schwert gegen seine Feinde vor. Als die Menschheit übermäßig schlecht wurde, schickte er sogar eine Sintflut, um mit Noah und dessen Familie noch einmal von vorn zu beginnen. Menschheit 1.1 sozusagen. Doch als die Jünger Jesu einmal Feuer auf ihre Feinde herabrufen wollten wie einst Elia, da drehte sich Jesus um und schimpfte sie. (Lukas 9,55). Denn im Neuen Testament gelten andere Regeln. Zur Zeit des Alten Testaments war die christliche Neue Geburt noch nicht möglich, d. h. die Verwandlung des menschlichen Herzens durch den Glauben an Jesus. Wir heute killen unsere Feinde nicht mehr, sondern beten für sie. Denn wir wissen: Aus einem Verfolger Saul kann ein Apostel Paul werden. (Menschheit 2.0). Die Welt hätte etwas verpasst, hätten besonders eifrige Jünger diesen

Mit Gewalt ins Himmelreich?

"Von den Tagen Johannes des Täufers an bis jetzt wird dem Reich der Himmel Gewalt angetan, und Gewalttuende reißen es an sich." Matthäus 11,12. „Pastor, Jesus hat gesagt, dass die Leute mit Gewalt ins Reich Gottes eindringen. Was meint er damit?“ Als die Leute Jesus hörten und sahen, was er tat, ließen sie alles stehen und liegen und suchten seine Nähe. Denn um ihn herum war das Reich Gottes ausgebrochen: Kranke wurden geheilt, Schuld wurde vergeben und er gab verständliche Anweisungen für ein funktionierendes Leben. Manche setzen sich beträchtlichen Gefahren aus, um zu ihm zu kommen. In Markus 1,40 steuert ein Aussätziger, ein Leprakranker, eine lebendige Leiche, schnurstracks auf Jesus zu. Eigentlich hätte der Mann nicht kommen dürfen, sondern gehen müssen. Mindestens hätte er ausrufen müssen: „Unrein, unrein!“ Das tat er aber nicht. In seinem Zustand auf Jesus zuzugehen, war hoch riskant, ja ein Akt der Gewalt. Normalerweise hätten die Jünger Steine ergr

Bileam: Wenn Gott auf deinen Gehorsam pfeift

"Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, daß ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene." Römer 12, 2. "Sehr geehrter Herr Hoinle, was war der Fehler und die Sünde von Bileam dem Sohn des Beor? Ich habe heute 4. Mose Numeri Kapitel 22 - 24 gelesen und kann keinen Fehler Bileams entdecken, er hat doch genau das getan was Gott ihm geboten hat? Besonders wundert mich 4. Mose 22, 20 und 22, 22. Einmal soll Bileam gehen und dann ist Gott zornig darüber, dass er geht. Ich weiß, dass in 2. Petrus und bei Judas und in der Offenbarung Bileam immer als großer Sünder dargestellt wird, aber nach den drei Kapiteln 22, 23 und 24 im 4. Buch Mose kann ich das nicht nachvollziehen... Vielen Dank Freundliche Grüße aus Berlin im Namen des HERRN Jesus, L.B." Lieber L.B., Bileam war ein Prophet, der von den Moabitern angeheuert wurde, um das Volk Is

Donna-Donna, das Kalb und die Schwalbe

"Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen." Johannes 3,3. In den Tagen und Wochen vor meiner Bekehrung 1982 befand ich mich in einer seltsamen Stimmung. Mir war, als geschähen gerade große und dramatische Dinge, die ich jedoch nicht greifen konnte. Etwas lag in der Luft, das ich nicht verstand, etwas Sinistres, das sich anbahnte wie ein Gewitter. Ich kam mir vor wie ein Mastkalb hinten im Bauernwagen auf dem Weg zum Markt. Viel lieber wäre ich die Schwalbe gewesen, die hoch über den Bauernwagen drüberfliegt und keine Vorahnungen hat von Märkten und Verkäufen und Schlachtungen. Sehr poetisch, nicht? Diese kitschi malerische Metapher stammt nicht von mir. Ich pflegte damals einen Drogenlifestyle und hörte die entsprechende Musik. Ein Lied, das es mir besonders angetan hatte, war „Donna, Donna“. Wer genau das damals auf meinem alten Kassettenrekorder gesungen

Wo zieht es dich hin, wenn niemand zuschaut?

"Und er hat aus einem jede Nation der Menschen gemacht, daß sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, wobei er festgesetzte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung bestimmt hat, daß sie Gott suchen, ob sie ihn vielleicht tastend fühlen und finden möchten, obwohl er ja nicht fern ist von jedem von uns." Apostelgeschichte 17,26-27. Zwei Philosophen, ein Christ und ein Agnostiker, debattierten über die Existenz Gottes. Der Christ fragte den Agnostiker, was er zu Gott sagen wird, wenn er einmal vor ihm steht. Der Agnostiker antwortete, „Warum hast du dich nicht deutlicher geoffenbart?“ Der Christ erwiderte, dafür gebe es einen Grund: Gott will sehen, in welche Richtung es den Menschen zieht, ob er etwa von selbst nach Gott sucht. Denn nur wenn der Mensch völlig frei und bei sich ist, sieht man, was in ihm steckt. Man sieht es an dem, womit er sich beschäftigt. Durch Mose, Asarja in 2 Chronik, und später Jesaja sagte Gott: Wenn ihr mich sucht, dann lasse ich mich von euch find

Herostratus und die Hölle in Halle

"Und Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Ziegenbocks und bekenne auf ihn alle Schuld der Söhne Israel ... damit der Ziegenbock all ihre Schuld auf sich trägt in ein ödes Land. Und er schicke den Ziegenbock in die Wüste." 3 Mose 16,21-22. Gestern war Jom Kippur, der Versöhnungstag, der höchste Feiertag der Juden. Am Versöhnungstag gehen die Juden in die Synagoge, um dort ihre Sünden zu bereuen und Gott um Vergebung zu bitten. Zur Zeit des Alten Testaments nahm der Hohepriester an diesem Tag einen Ziegenbock, den sprichwörtlichen Sündenbock, legte ihm die Hände auf und bekannte die Sünden des Volkes über ihm. Dann wurde dieser schuldbeladene Bock in die Wüste geschickt und das Volk war die Sünden des letzten Jahres los. Unser Sündenbock ist: Jesus. Ich kann mir nichts Diabolischeres vorstellen, als Juden an ihrem höchsten Feiertag anzugreifen, an einem Tag, an dem sie auf Gott zugehen und danach streben, bessere Menschen zu werden. Einem Tag d

LKW und TKB (Tarnkappenbomber)

"Ja, Wind säen sie, und Sturm ernten sie." Hosea 8,7. Die BBC berichtet, am gestrigen Montag habe ein 32-jähriger Syrer im hessischen Limburg einen Lastwagen gekapert und damit acht Autos, die an einer Ampel warteten, weggepflügt. Acht Personen wurden verletzt, sieben mussten ins Krankenhaus. Der Mann ist ein polizeibekannter abgelehnter Asylbewerber, der 2015 nach Deutschland kam. Bei der Erstversorgung seiner Verletzungen durch Passanten rief er etwas mit „Allah“. Sein Motiv ist, wie immer, völlig unklar. Es gab jedoch schon mal einen problematischen Asylmigranten, der zum Lastwagen griff und ähnlich handelte. Der Tunesier Anis Amri kaperte am 19. Dezember 2016 einen mit Stahl beladenen Sattelzug und überrollte damit den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin. Zwölf Menschen starben, 55 wurden verletzt. Bei Amri war das Motiv schnell klar, denn er war einer der bestüberwachten Islamisten Deutschlands und hielt engen Kontakt zu Glaubensbrüdern vom Islam

Freedom!!!

"Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen. Er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, daß sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn." Lukas 4,18-19. Was für einen Unterschied anderthalb Wochen doch machen. Während des Jesusmarsches am 21. September wummerte die Sonne und der Beat und es war heiß. Während der Gedenkfeier zu 30 Jahren Deutsche Einheit am selben Rathausplatz wummerte der Beat zur Ehre Gottes zwar auch, doch die Leute waren eingemummelt, denn über 12° kam das Thermometer nicht hinaus. Immerhin hat kein Frost geklirrt. Vor der Veranstaltung bin ich ein wenig in der Stadt herumgelaufen, denn vielleicht hätte es sich ja doch ergeben, dass ich jemanden ganz zwanglos und ohne ihn einzuschüchtern zu unserem Event einladen hätte können. Daraus ist jedoch nichts geworden. Mein Russisch ist einfach nicht gut genug, von meinem Türkis