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Es werden Posts vom Oktober, 2021 angezeigt.

Sturmgebet am 31.10.2021

 "Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben? Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, daß auch der Wind und der See ihm gehorchen?" Markus 4,40-41.   Liebe Beter,   heute habe ich eine prophetische Botschaft für euch. In Markus 4,35 trägt Jesus seinen Jüngern auf: Laßt uns zum jenseitigen Ufer übersetzen. Es ist schon Abend. Er hat einen langen Arbeitstag hinter sich, aber Jesus weiß, sein Tagwerk ist noch nicht erledigt, es wird sich in die Nacht hinein fortsetzen. Er muss ins Land der Gerasener, wo ein Besessener auf Befreiung wartet. Der Teufel hatte diesen Mann zu einem Wesen gemacht, das in Grüften hauste, keine Kleider mehr trug, Ketten und alle zivilisatorischen Bande zerriss, in boshafter Weise bestimmte, wer auf dem Weg vorbeigehen durfte, und sich obendrein mit Steinen selbst zerschlug. Er wühlte also auf ungesunde Weise in der toten Vergangenheit, hatte mit sexuel

Verzweifeltengebet am 24.10.2021

"Nahe ist der HERR denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er." Psalm 34,19. Liebe Beter, diese Woche habe ich ein inspirierendes Zeugnis gehört. Eine junge Frau, krank von Kindesbeinen an, sah sich vier überwältigenden Problemen gegenüber, die sie nicht lösen konnte, obwohl sie ihr Bestes gab. Sie war voller Existenzangst, deprimiert, ratlos und am Ende. Sie kam, ich denke es war an der Universität, mit einem Christen ins Gespräch, der sie ermutigte, Gott zu vertrauen. Es entspann sich ein intellektueller Disput, denn wer oder was ist Gott und wie genau vertraut man ihm? Zum Schluss schlug der Christ vor, sie solle Gott bitten, sich ihr zu offenbaren. Denn Gott ist keine Idee, kein Gedanke oder Konzept, sondern eine Person, die eingreift. Ihn zu bitten, sich zu offenbaren? Das klang machbar. An jenem Abend vor vier, fünf Wochen lag die junge Frau im Bett und betete mit größtmöglicher Ernsthaftigkeit inständig, Gott möge sich ihr o

Stromgebet am 17.10.2021

"Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn keinen Mangel haben die, die ihn fürchten." Psalm 34,10. Liebe Beter, wir hier in der Provinz bekommen oft gar nicht mit, was in der großen Stadt so passiert. In Bonn zum Beispiel fand ein großer Katastrophenschutztag mit dem Motto „Blackout—wenn nichts mehr geht“ statt. Tausende fanden sich auf dem Marktplatz ein, um sich aufklären zu lassen, was im Falle eines Ausfalles am besten zu tun ist. Solche Tage veranstaltet man jetzt öfter. Außerdem reüssiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit entsprechenden Schriften. Videos gibt's auch, (aber die erzählen eher politisch korrekte Märchen). Warum machen die das? Nun, die bereiten uns vor. Weil mittlerweile die Gefahr eines flächendeckenden Stromausfalls nicht mehr von der Hand zu weisen ist. Gas-, Öl-, Strom- und Spritpreise gehen durch die Decke, sodass Heizen und Autofahren wieder mehr eine Sache für Reiche wird, wie das vor 100 Jahren einmal war. Demnä

Leitergebet am 10.10.2021

"Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk: Jeden [Hebräer-]Sohn, der geboren wird, sollt ihr in den Nil werfen." 2 Mose 1,22. Liebe Beter,   Leiter sind wichtig. Der Pharao von Ägypten hatte den Hebammen der Hebräer geboten, jeden hebräischen Sohn bei der Geburt zu töten. Diese guten Frauen dachten jedoch gar nicht daran und übten sich in zivilem Ungehorsam. Als dem König das dämmerte, gebot er seinem ganzen Volk, jüdische Babys zu töten. Die machten augenscheinlich mit. Und so litten sie zusammen mit dem Pharao unter den zehn Plagen, als Gott die Ägypter richtete. (Die Plagen waren deshalb volle zehn, weil ein einziger Mann, der Pharao, einfach nicht hören wollte; Gott hätte schon nach der ersten aufgehört. Aber nein, der König musste unbedingt mit dem Kopf durch die Wand und alle litten wegen und mit ihm). Nicht jeder ist so mutig wie diese Hebammen. Ja, es kann sogar sein, dass Mut die seltenste aller Tugenden ist. Mit dem Strom zu schwimmen ist so viel leichter. Diese

Ist die Bibel wahr?

"Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet." 2 Timotheus 3,16. „Pastor, ich hab da so meine Zweifel, dass die Bibel wahr ist. Zum Beispiel sagen Wissenschaftler, Jona hätte nie und nimmer drei Tage im Bauch eines Fisches überlebt. Diese Geschichte kann nicht stimmen. Was sagst du dazu?“   Schon möglich, dass es unmöglich ist, drei Tage im Bauch eines Fisches zu überleben. Das ist aber noch gar nichts. Wissenschaftler sagen nämlich erst recht, dass Tote nicht auferstehen. Oder dass man Stürme nicht mit Worten stillen kann. Ganz zu schweigen vom Laufen auf dem Wasser (außer im Winter). Oder dass der Schatten einer Person Kranke nicht heilen kann. Schweißnasse Handtücher auch nicht. Mit keiner Versuchsanordnung der Welt kann man im Labor nachweisen, dass man fünf Brote und zwei Fische in kürzester Zeit durch Dank

Relative Wahrheit: Heute schon eine Bank ausgeraubt?

"Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit?" Johannes 18,38 Spätestens seit der Philosoph Hegel die Dialektik erfunden hat, gibt es keine absolute Wahrheit mehr. Vielmehr ist alles relativ. Aus These "Schwarz" und Antithese "Weiß" wurde die Synthese "Grau." In der Tat: Ohne einen Gott, der sagt, was wahr ist, was Schwarz und Weiß ist, ist alles mehr oder weniger grau. Na und? mag man fragen.  Die Leute sind sich nicht immer einig, so what? Solange für meinen Computer eine 0 eine 0 und eine 1 eine 1 ist und solange das Ja meiner Geschäftspartner ein Ja ist und ihr Nein ein Nein, ist mir das egal. Wer so denkt, verkennt das Problem, das die Abschaffung der Wahrheit mit sich bringt, wenn der Glaube, dass alles relativ ist, eine Gesellschaft und ihre Institutionen zu prägen beginnt. Denn dieser Glaube führt geradewegs in die Willkür. Ein Beispiel. Andrej Wyschinski war Generalstaatsanwalt der Sowjetunion zur Stalin-Zeit. Er hielt 1937 ein unter Fachle

Nationalfeiertagsgebet am 3.10.2021

"Und sucht den Frieden der Stadt, in die ich euch gefangen weggeführt habe, und betet für sie zum HERRN! Denn in ihrem Frieden werdet ihr Frieden haben." Jeremia 29,27. Liebe Beter, ich beschäftige mich zur Zeit interessehalber mit dem Abstieg freier Gesellschaften in den Totalitarismus. Ist ja schon öfter passiert. Dabei bin ich auf folgende Geschichte gestoßen: Im Jahr 1949 stand in der Zeitschrift Die Natur von der Akademie der Wissenschaften ein bemerkenswerter Artikel. Man habe bei Ausgrabungen am kalten Fluss Kolyma eine unterirdische Eislinse gefunden, in dem einige jahrtausendealte Fische eingeschlossen waren. Diese seien so frisch gewesen, dass die Finder die Tiere mit Genuss verspeisten, sobald sie sie aus dem Eis gehackt hatten. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Die Finder waren hochgebildet und in der Lage, den Seltenheitswert ihres Fundes zu ermessen. Gleichzeitig waren sie so hungrig, dass sie die alten Viecher sofort verspeisten. Mit Genuss,