Verzweifeltengebet am 24.10.2021

"Nahe ist der HERR denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er."
Psalm 34,19.

Liebe Beter,

diese Woche habe ich ein inspirierendes Zeugnis gehört.
Eine junge Frau, krank von Kindesbeinen an, sah sich vier überwältigenden Problemen gegenüber, die sie nicht lösen konnte, obwohl sie ihr Bestes gab. Sie war voller Existenzangst, deprimiert, ratlos und am Ende.
Sie kam, ich denke es war an der Universität, mit einem Christen ins Gespräch, der sie ermutigte, Gott zu vertrauen. Es entspann sich ein intellektueller Disput, denn wer oder was ist Gott und wie genau vertraut man ihm? Zum Schluss schlug der Christ vor, sie solle Gott bitten, sich ihr zu offenbaren. Denn Gott ist keine Idee, kein Gedanke oder Konzept, sondern eine Person, die eingreift. Ihn zu bitten, sich zu offenbaren? Das klang machbar.
An jenem Abend vor vier, fünf Wochen lag die junge Frau im Bett und betete mit größtmöglicher Ernsthaftigkeit inständig, Gott möge sich ihr offenbaren. Sie streckte sich aus nach ihm.
Am nächsten Morgen erfüllte sie ein gewaltiger Friede wie ein stiller See. Im Laufe dieses Tages lösten sich alle vier ihrer unlösbaren Probleme in Wohlgefallen auf. Die Wahrscheinlichkeit hierfür war infinitesimal gering. Sie war wie vom Donner gerührt: Gott hatte sich ihr geoffenbart. Das konnte sie nicht wegdiskutieren. Sie glaubte.
Sie begann nun die Bibel zu lesen und zu beten und erlebte Frieden und Freude wir praktisch nie zuvor, auch körperlich fühlte sie sich fantastisch.
Nach etwa 14 Tagen begann sie sich zu denken, naja, vielleicht waren das doch nur Zufälle. So unwahrscheinlich wie die spontane Entstehung der Welt ohne Ursache aus nichts, aber manche halten das ja für möglich.
Sofort verließ sie der große Friede, der ablief wie Wasser aus der Wanne, bis er gurgelnd verschwand. Die Existenzangst kam zurück und andere katastrophische Stimmungen. Alte Probleme kamen zurück. Die nächsten beiden Tage waren der reine Horror.
Dann träumte sie.
Eine Donnerstimme sprach im Traum vom Himmel her zu ihr und sagte, "Tu's einfach!"
Wow, dachte sie sich. Gott hat mich angebrüllt.
Nur, was meinte er?
Sie sinnierte darüber nach und erkannte: Sie muss ganze Sache mit Gott machen, sich für ihn entscheiden und dabeibleiben. Sie kannte die Bibel gut genug, um zu wissen, dass Gott von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzem Verstand und mit ganzer Kraft geliebt werden will.
Da ist kein Raum für Unentschlossenheit.
Sie musste raus aus dem Wischiwaschi-Limbo.
Und hatte Jesus nicht zu den Christen in Laodizea gesagt, "Weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde"? (Offenbarung 3,16). Das wollte sie nicht. Sie wollte Gott. Sollte sie sich auf ihn festlegen und ganze Sache mit ihm machen?
Sie tat's—und der Friede kehrte zurück.
Ist das nicht wunderbar?

Ich bin davon überzeugt, dass es noch viele Verzweifelte in ähnlicher Situation gibt. Lasst uns deswegen heute Abend für erreichbare Verzweifelte beten, (gibt auch unerreichbare), dass auch ihnen Christen unterkommen, die sie auffordern, Gott darum zu bitten, sich zu offenbaren. Lasst uns den Herrn darum bitten, uns als Arbeiter in seiner Ernte zu benutzen, sodass wir die richtige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind und den Mund aufbekommen.
Da draußen läuft eine Ernte umher. Da geht noch was.

Eine segensreiche Zeit im Gebet nachher von 20:00 Uhr 20:30 Uhr wünscht euch euer,

Pastor Gert

P.S.: Gerade ist mein neues Predigt-Heft erschienen. Es heißt "Endzeit und Entrückung" und ist auf www.onlinekirche.org unter Predigten kostenlos erhältlich. Viel Spaß beim Lesen.

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!" (Markus 12,30).

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