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Es werden Posts vom Juli, 2018 angezeigt.

Verteidiger der Brüder

"Willst du dich aber vor der staatlichen Macht nicht fürchten, so tue Gutes, und du wirst Lob von ihr haben, denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Böses tust, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut." Römer 13, 3-4. Die staatliche Macht ist nur so lange legitim und Gottes Dienerin, solange sie das Gute lobt und das Böse straft. Ändert sich das, so wird staatliche Macht zur Tyrannis und der Ordnungsstaat zur Perversion seiner selbst. Die Tyrannis fängt sich jedoch unweigerlich früher oder später selber Probleme ein. Andrew Brunston aus Nord Carolina, USA, ist seit rund 20 Jahren Pastor einer Gemeinde im historischen Smyrna, dem heutigen Izmir, damals römisch-griechisch, heute türkisch. (Vor Jahren war ich mal in Izmir und habe dort eine kurze Impulspredigt gehalten, allerdings nicht in Pastor Brunstons Kirche; von dem wusste ich damals nichts).

Endlich wieder richtig Sommer

"Du bestellst Finsternis und es wird Nacht. In ihr regen sich alle Tiere des Waldes." Psalm 104, 20. In meinem Garten begegnen mir immer wieder Gartenrotschwänze, die wenig scheu vor mir haben. Es ist nicht so, dass sie mir aus der Hand fressen würden, vielmehr hauen sie nicht gleich ab, wenn ich mich bemerkbar mache, sondern hüpfen lediglich einen Ast weiter und schauen mich an. Ich vermute, das sind die, die vor einigen Wochen in einer Hecke nah beim Haus geschlüpft sind. Aus den blauen Eiern wurden seinerzeit riesige Schnäbel, die sich in Flauschbälle mit Augen verwandelten und eines Tages weg waren. Die kennen mich und mein neugieriges Gesicht vom gelegentlichen Insnestschauen. Sie sind praktisch mit mir groß geworden. Überhaupt lassen sich zurzeit großartige Naturbetrachtungen anstellen. Jetzt ist nämlich die Blattzeit der Rehe. Man kann sich, wie ich gestern abend, mit einem Feldstecher bewaffnet auf einen Jägerstand am Waldrand, vor einer Wiese mit Kleeb

Reichsbürger? Resistance?

"Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten Autoritäten! Denn es ist keine Autorität außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet." Römer 13, 1. „Pastor, in letzter Zeit liest man immer wieder von den sogenannten Reichsbürgern. Es soll so viele davon geben, und viele sollen bewaffnet sein. Sind die gefährlich?“ "Reichsbürger" sind Leute, die den Staat, in dem wir leben, nicht anerkennen, sondern sich als Bürger des Deutschen Reiches betrachten. Für die ist das nicht untergegangen, sondern existiert weiter. Die spaßigeren unter ihnen gründen ihre eigenen Königreiche und vergeben Ausweise. Man sieht schon, ganz kann man das nicht ernst nehmen. Ich persönlich halte von dieser Bewegung nichts. Die Republik in der wir leben, ist die beste, die wir je hatten, und es ist nichts gewonnen, wenn wir diese nun infrage stellen. Vielmehr sollten wir sie verteidigen. Nicht unbedingt gegen kuriose Reixbürger, sondern gegen eine Politik, welche

Der Algorithmus und die Manipulation

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"Der Einfältige glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seinen Schritt." Sprüche 14, 15. Wir sind im Internet ständig mit Bewertungen und Beurteilungen von Produkten, Nachrichten, Artikeln, usw. konfrontiert, die sich zu einem nicht geringen Teil auf Algorithmen stützen. Diese Algorithmen unterliegen wiederum Interessen, d. h. sie sind gesteuert. Google lässt sich die Anzeigen auf seiner Seite 1 teuer bezahlen, wohl wissend, dass die meisten Sucher den ersten Eintrag anklicken, der ihnen dort angezeigt wird. Seite 2 ist praktisch schon die Gruft. Auf Seite 3 befindet man sich bereits in der Unterwelt. Facebook und Co. sammeln feste Daten und finden heraus, was unsere Vorlieben sind, damit wir dann mit interessengerechter Werbung beschickt werden können. Eigentlich clever. Eigentlich gut. So wird sichergestellt, dass mir zum Beispiel kein Nagellack oder Katzenfutter oder so angeboten wird, sondern Dinge, die meinen vielfältigen, dynamischen und abwechslungs

Berge oder Meer?

"Tut nichts aus Eigennutz oder eitler Ruhmsucht, sondern daß in der Demut einer den anderen höher achtet als sich selbst." Philipper 2, 3 Nun steht er die Urlaubszeit an und die Frage stellt sich: Geht es in die Berge oder ans Meer? Wenn der eine in die Berge und der Ehepartner ans Meer will, dann könnte man einen Kompromiss schließen und sich auf einen Ort zwischen Bergen und Meer einigen. Allerdings könnten die meisten dann genauso gut zu Hause bleiben. Fährt man in die Berge, wird derjenige, der ans Meer wollte, muffelig. Fährt man ans Meer, wird derjenige, der in die Berge wollte, zum Miesepeter. Und wegen des Muffels oder Miesepeters kommt der Berg- bzw. Meerliebhaber auch nicht auf seine Kosten. Was tun? Wie wäre es, in diesen Dingen keinen Kompromiss anzustreben, sondern dem andern ein Geschenk zu machen? Ein Geschenk ist ja ein freiwilliger Verzicht auf etwas, das ich einem anderen zu seinem Genuss überlasse. Statt sich darüber zu ärgern, dass man

Welchen Unterschied macht Gebet?

"Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung." Jakobus 5, 16 Gestern haben wir gesehen: Gemeinschaftliches Gebet ist stark. Und selbst Jesus bat Petrus, Johannes und Jakobus darum, in der Stunde seiner Not in Gethsemane, als er "betrübt und geängstigt" war, mit ihm zu wachen. (Matthäus 26, 37). Sie taten es nicht, sondern verschliefen die Gelegenheit. Und es geziemte Jesus ja auch, völlig auf sich gestellt und ohne Gebetsunterstützung maximale Erhörungen zu erhalten. So hat er das Erlösungswerk von vorn bis hinten selbst und ohne jegliche Hilfe durch Dritte vollbracht. In alle Ewigkeit teilt er diese Ehre mit keinem Menschen, nicht einmal mit den Dreien, die er persönlich extra dazu eingeladen hat. Er betete und ein Engel kam und stärkte ihn. Doch zuvor war er schwer am Ringen und betete dreimal dasselbe Gebet. Der Druck verstärkte sich, bis er Blut schwitzte. (Lukas 22, 44). (Der medizinische Fachbegriff lautet Hämhidrose). Jesus war hier, u

Gebet macht den Unterschied

"Betet füreinander." Jakobus 5, 16 Die Apostel Jakobus und Petrus waren mit Johannes die engsten Freunde Jesu. Sie hatten ein besonderes Verhältnis zum Herrn. Dennoch heißt es von Jakobus, daß Herodes ihn eines Tages festsetzte und mit dem Schwert tötete. (Apostelgeschichte 12). Einfach so. Als Herodes merkte, daß das ankam, ließ er auch Petrus festnehmen, um ihm einen Schauprozeß zu machen und auch ihn aus dem Weg zu räumen. "Aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott." (Vers 5). Ein Engel erschien und befreite Petrus aus der mit 16 Soldaten bewachten Zelle. Die Gemeinde konnte es gar nicht fassen, als er plötzlich vor der Tür stand und klopfte. Jakobus starb und Petrus lebte. Beide hatten ein in gleicher Weise ausgezeichnetes Verhältnis zu Jesus. Warum starb Jakobus, (obwohl er sogar der Cousin Jesu war), und warum überlebte Petrus? Für den einen wurde gebetet, für den anderen nicht. Vielleicht dachten die Christen

Der sonderbare Samariter

„Nun spring doch endlich!“ sagte der Samariter zu dem Mann auf der Klippe. „Aber da breche ich mir doch sämtliche Knochen,“ sagte der Mann. „Na und?“ entgegnete der Samariter. „Dann lege ich dich über meinen Esel und bring dich in die Herberge. Die haben dort ausgezeichnete Ärzte.“ „Ärzte sind teuer.“ „Ach was!“ Der Samariter winkte ab. „Die kosten dich keinen Pfennig.“ „Wer zahlt?“ „Die dürfen keinen abweisen.“ Der Mann auf der Klippe nickte bedächtig. „Und überhaupt ist es in der Herberge viel schöner als auf deiner ollen Klippe, wo die heiße Sonne über dich hinwegzieht und der kalte Mond und dann wieder die heiße Sonne und dann wieder der kalte Mond.“ Der Mann auf der Klippe war noch immer nicht überzeugt. Da zog der Samariter eine rote Rettungsweste aus der Tasche und sagte, „Hier, die haben Studenten aus aller Welt in Schweinfurt entwickelt. Extra für dich. Und deine Freunde.“ „Tatsächlich?“ sagte der Mann auf der Klippe. „Die legst du dir jetzt um und dann

Der richtige Blick (ist wichtick)

"Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis." Hosea 4, 6. „Hallo Pastor, es gibt Leute, die sagen, dass der Sündenfall etwas Gutes war. Adam sei in die richtige Richtung gefallen. Immerhin sind ihm die Augen aufgegangen. Wie siehst du das?“ Nun ja. Anders. Der Sündenfall hat uns aus dem Zustand der Unschuld herausgerissen und ein kompliziertes Erlösungswerk nötig gemacht. Ich bin mir sicher, der Herr hätte darauf gern verzichtet. („Wenn möglich, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen.“) Allerdings hängen nicht nur Mormonen, sondern auch manche Philosophen, Biologen und Ethiker dem obigen Gedanken an. Es ist so: Mit dem Sündenfall ist die Menschheit definitiv zu einer neuen Befindlichkeit gelangt. Sie ist jedoch nicht von unten nach oben zu etwas epochal Neuem durchgedrungen, quasi vom unschuldigen Tier, das sich seiner selbst nicht bewusst ist, zum sich seiner selbst bewussten Menschen. Vielmehr hat da ein Abstieg stattgefunden. Gottes veritables Ebenbil

Gott ist näher als du denkst

"Und es geschah, während er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel. Und sie warfen sich vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude." Lukas 24, 50-51. Erstaunlicherweise kehrten die Jünger nach der Himmelfahrt Jesu mit großer Freude nach Jerusalem zurück. Man sollte meinen, die Trennung vom Herrn hätte sie mit Trauer erfüllt, doch nichts dergleichen. Sie kehrten nicht nur mit Freude, sondern mit großer Freude zurück in die Stadt. Der Herr ist weg und alle freuen sich, wie kann das zugehen? Die Jünger hatten verinnerlicht, dass Jesus bei ihnen sein würde bis zum Ende des Zeitalters. Auch wenn er jetzt im Himmel war, so war er doch nahe und nicht fern. Gott erhört Gebet. Diese Tatsache hat Jesus ihnen wieder und wieder eingebimst. Dass er nahe ist, auch wenn er fern scheint, hat Jesus seinen Jüngern schon in Johannes 6 demonstriert. Damals hatte er 5000 Männer, (Frauen und Kinder nicht mitgezählt), gespeist,

Wozu brauchen Drachen Gold?

"Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben." 1 Timotheus 6, 10. „Hallo Drache,“ sagte der Ritter. „Ich hab mal eine Frage.“ „Schieß losss,“ raunte der Drache. Dampfwölkchen fuhren aus seinen Nüstern. „Ihr Drachen seid für eure riesigen Goldschätze bekannt. Wozu braucht ihr die eigentlich? Ich meine, hier in deiner Höhle hast du doch keine Verwendung dafür. In den Laden gehen und dir etwas kaufen kannst du auch nicht. Und wenn du auf den Markt gehst, laufen alle davon und du kannst dich umsonst bedienen. Also, wozu brauchst du das ganze Gold?“ „Weil ich ein Angler bin,“ sagte der Drache. „Das wäre mir neu,“ sagte der Ritter. Der Drache verdrehte die Augen. „Das Gold sorgt dafür, dass mein Essen zu mir kommt, sodass ich hier nicht raus muss. Ich find's hier nämlich ganz gemütlich.“ „Jetzt kapier ich,“ sagte der Ritter. „Außerdem bin ich a