Welchen Unterschied macht Gebet?

"Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung."
Jakobus 5, 16

Gestern haben wir gesehen:
Gemeinschaftliches Gebet ist stark. Und selbst Jesus bat Petrus, Johannes und Jakobus darum, in der Stunde seiner Not in Gethsemane, als er "betrübt und geängstigt" war, mit ihm zu wachen. (Matthäus 26, 37). Sie taten es nicht, sondern verschliefen die Gelegenheit.
Und es geziemte Jesus ja auch, völlig auf sich gestellt und ohne Gebetsunterstützung maximale Erhörungen zu erhalten. So hat er das Erlösungswerk von vorn bis hinten selbst und ohne jegliche Hilfe durch Dritte vollbracht. In alle Ewigkeit teilt er diese Ehre mit keinem Menschen, nicht einmal mit den Dreien, die er persönlich extra dazu eingeladen hat.
Er betete und ein Engel kam und stärkte ihn.
Doch zuvor war er schwer am Ringen und betete dreimal dasselbe Gebet. Der Druck verstärkte sich, bis er Blut schwitzte. (Lukas 22, 44). (Der medizinische Fachbegriff lautet Hämhidrose).
Jesus war hier, umgeben von seinen Jüngern, einsam und verlassen.
Sowas gibt's.
Was wäre geschehen, wenn für ihn gebetet worden wäre?
Hätten seine Jünger mit ihm gewacht, so hätte er natürlich noch immer ans Kreuz gemußt. Manche unangenehmen Aufgaben kann man nicht wegbeten. Doch ich bin mir sicher: Blut hätte Jesus nicht schwitzen müssen. Er wäre viel früher durchgedrungen, der Engel wäre schneller gekommen und, wer weiß, vielleicht hätten die Jünger selbst kapiert, was in jener Nacht vor sich ging. Dann hätten sie während der Tage Jesu im Grab selbst weniger gelitten.
Die Beter und der, für den gebetet wurde, wären gesegnet worden.
Jesus sagte ja auch: "Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt." (Matthäus 26, 41). Nicht so leicht in Versuchung zu fallen und Gottes Pläne besser zu verstehen, ist ein Bonus für Fürbitter.

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