Posts

Es werden Posts vom November, 2019 angezeigt.

Wann ist ein Ehebruch ein Ehebruch?

"Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet." Jakobus 5, 16. „Pastor, mein Ehepartner hat mir etwas gebeichtet, und zwar ehebrecherische Gedanken. Das ging scheinbar über Monate. Ich bin konsterniert. Jetzt meine Frage: Jesus sagt doch in Matthäus 6,28, soviel wie: Intensiv an Ehebruch denken ist dasselbe wie Ehebruch begehen. Mein Partner hat also Ehebruch begangen. Ehebruch ist doch ein Scheidungsgrund. Was sagst du dazu?“ Langsam mit den jungen Pferden. Ich fühle mit dir. Das, was du gehört hast, ist unangenehm und schmerzhaft. Doch ein Gedanke ist nicht dasselbe wie eine Tat. Man kann einen Vogel nicht daran hindern, einem über den Kopf zu flitzen. Was man verhindern kann, ist, dass er landet, einem die Locken zu einem Nest verdreht und darin zu brüten beginnt, bis es zwitschert. Ein Gedanke, dem man gewohnheitsmäßig nachgeht, wird wohl früher oder später zur Tat werden. Tatsache ist jedoch: Die meisten Gedankenblüten ste

Ein besonderer Täufer?

„Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen.“ 1 Korinther 1,17. „Pastor, ich bin ein Täufer. Wenn Leute gerettet werden wollen, dann müssen sie entweder von mir getauft werden oder wenigstens so, wie es mir geoffenbart wurde. Warum lädst du mich nicht in deine Gemeinde ein? Willst du, dass deine Gemeinde auf ewig verloren geht?“ Sehr interessant. Paulus schrieb einst: „Ich danke Gott, daß ich niemand von euch getauft habe außer Krispus und Gajus, damit nicht jemand sage, ihr seiet auf meinen Namen getauft worden.“ (1 Korinther 1,14-15). Der Apostel wollte, dass man kein Trara um seine Rolle als Täufer macht. Dir hingegen ist es überaus wichtig, Täufer zu sein. Was sagt uns das? Selbst Jesus hat nicht persönlich getauft. (Johannes 4,2). Man wird auch nicht durch die Taufe gerettet, sondern durch den Glauben an Jesus. Also: Der Herr hat schon Menschen gerettet, bevor es dich gab, und er wird es weiter tun, wenn du längst ab

Meinungsverschiedenheiten

"Wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe ertragend." Epheser 4, 1-2. „Pastor, ich gehe in eine gute Gemeinde. Allerdings stimme ich nicht in allen Dingen mit meinem Pastor überein. Sollte ich woanders hingehen?“ In meiner Bibelschulzeit in Amerika kam einst die Sprache auf ein theologisches Thema, bei dem der Bibelschuldirektor und ich unterschiedlicher Meinung waren. Er hat Schriftstellen für seine Sicht der Dinge vorgebracht. Ich habe meine Sicht dargelegt und mit zahlreichen Schriftstellen untermauert. Wir wurden uns nicht einig, obwohl er mir nicht hundertprozentig überzeugt von seiner Überzeugung schien. Wäre ja auch noch schöner, gell, wenn der Direktor wegen eines Schülers die Meinung ändern würde. In der nächsten Stunde kam der Pastor selbst, Leiter einer 3000-Mann-Gemeinde und international bekannter und respektierter Bibellehrer. Seine Bücher hatten mich erst dazu bewegt,

300 unüberwindliche Meter (und ein Wort an die Bauern)

"Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg. Ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen." Psalm 50, 23. Der Sonntagmorgen begann dramatisch, da auf dem Weg zur Gemeinde ein Teil der B 19 gesperrt war, und zwar genau der zur Zufahrt nach Geldersheim, wo sich das CGZ befindet. 400 Bauern auf ihren Traktoren blockierten die Straße in beiden Richtungen. Sie sammelten sich dort, um weiterzufahren nach Berlin, wo sie gegen die Agrarpolitik zu protestieren gedachten. Ich unterhielt mich freundlich mit dem Polizisten, dessen Bus die Zufahrt zur B 19 blockierte, und teilte ihm mein Anliegen mit. Dort drüben warte eine christliche Gemeinde mehr oder weniger sehnsüchtig auf ihren Pastor. Also mich. Wie ich denn nun dorthin käme? Der Mann machte ein ratloses Gesicht unter seiner Pudelmütze und zuckte die Schultern. Ich sah davon ab, ihn zu bitten, mich mit Blaulicht und Martinshorn ans Ziel zu befördern. Denn die Straße war ja dicht. Nicht einmal Polizeiautos kön

"Die Seele des Westens"

"Glücklich der Mensch, der Weisheit gefunden hat, der Mensch, der Verständnis erlangt." Sprüche 3,13. Lese zur Zeit das neue Buch von Vishal Mangalwadi, „Die Seele des Westens“, das kürzlich herauskam. Wir haben den Professor ja letztes Jahr kennengelernt, als wir ihn zu einer Veranstaltung in die Aula der Fachhochschule nach Schweinfurt geholt haben. Ich selber habe immerhin mit ihm gefrühstückt, nachdem ich am Abend nach der Veranstaltung mit ihm zusammensaß, und wir haben unser hochintellektuelles, mit brillanten Gedanken gesättigtes, angeregtes Schwätzchen sehr genossen. (Also ich wenigstens). Auch dieses Buch, quasi die Verlängerung von „Das Buch der Mitte“, ist wieder hochinteressant. Im Buch der Mitte zeigte der gute Professor auf, wie die Bibel die Welt geprägt hat, inklusive seiner Heimat Indien! Auch in dem neuen Band beschreibt er wieder Zusammenhänge, die eigentlich offen zutage liegen, die man jedoch unter all den grellen Bildern, die der Zeitgeist malt,

Als Christ wird man nicht geboren

"Siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm." Johannes 3,26. Religionen prägen Gesellschaften. Meistens sind sie mit ihnen untrennbar verwachsen. Als Hindu wird man in seine Kaste hineingeboren und kann ihr nicht entfliehen, es sei denn man verlässt die ganze Gesellschaft und lässt sich in einem anderen Kulturraum nieder. Auch nach dem Selbstverständnis der Juden wird man als solcher geboren und bleibt einer. Als Mohammedaner kommt man aus dem Mutterschoß und wehe man kommt im Lauf der Zeit zu anderen Erkenntnissen über Gott als diese Religion. Dann muss man mit dem Schlimmsten rechnen. Dasselbe gilt für den Kommunismus und es galt zu unterschiedlichen Zeiten für die katholische Religion. Ins Christentum hingegen wird man nicht hineingeboren. Man findet erst zum Glauben, dann wird man in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Erst legt man ein Bekenntnis zu Jesus ab, dann wird man getauft. Denn Gott will echten Glauben und echte Anbeter und nicht Mitläuferscha

Über die Teilnahme am Besuch in der Schokoladenfabrik am Samstag

"Und er sagte zu ihnen: Geht hin, eßt fette Speisen und trinkt süße Getränke, und sendet dem Anteile, für den nichts zubereitet ist! Denn der Tag ist unserm Herrn heilig. Und seid nicht bekümmert, denn die Freude am HERRN, sie ist euer Schutz." Nehemia 8,10. Es kommen Anfragen herein, ob es noch möglich ist, am Ausflug in die Schokoladenfabrik in Sandberg am Samstag teilzunehmen. Die Gruppengröße ist leider auf 60 Personen begrenzt. Die haben wir längst erreicht und es gibt eine Warteliste. Ich fürchte, wer jetzt noch nicht drauf steht, ist für diesen Ausflug verloren. Aber es ist nicht aller Tage Ende. Wer hätte gedacht, dass Sandberg so gut ankommt? (Gut, diese Firma hat einst die Hochzeitstorte für Lady Di gemacht. Ist schon was besonderes). "Und sie aßen und tranken vor dem HERRN an jenem Tag mit großer Freude." (1 Chronik 29,22).

Woran erkenne ich, dass ich wirklich, wirklich gerettet bin?

"Wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm." 1 Johannes 3,24. "Pastor, ich habe Jesus um Vergebung gebeten und in mein Leben eingeladen. Woran kann ich erkennen, ob ich jetzt wirklich gerettet bin?" Jesus sagte, einen Baum erkennt man an seiner Frucht. Er sagte nicht, "An euren Gefühlen werdet ihr erkennen, dass ihr gerettet seid." Gefühle sind mal so, mal so. Selbst nach dramatischen Gebetserhörungen kann man emotional abstürzen. (Siehe Elia). Deine Gefühle sagen überhaupt nichts über deine Errettung aus. Was zählt, sind deine Taten. Wenn du das richtige bekennst, aber das falsche tust, und das gewohnheitsmäßig, dann bezweifle ich in der Tat deine Errettung. Es gab da während des Dreißigjährigen Krieges einen bekannten Soldaten, der über seine Vergewaltigungen, Brandschatzungen und Morde akribisch buchführte, aber behauptete, keinen Fingerbreit vom geoffenbarten Wort Gottes abgewichen zu sein, und hoffte, nach seinem Tod s

Atheisten glauben an Leben aus dem Tod!

"Und er hat aus einem jede Nation der Menschen gemacht, daß sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, wobei er festgesetzte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung bestimmt hat, daß sie Gott suchen, ob sie ihn vielleicht tastend fühlen und finden möchten, obwohl er ja nicht fern ist von jedem von uns. Denn in ihm leben und weben und sind wir, wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: Denn wir sind auch sein Geschlecht." Apostelgeschichte 17,26-28. Atheisten erstaunen mich immer wieder. Für gewöhnlich verdrehen sie die Augen, wenn man Jesus und die Auferstehung erwähnt. Kann nicht sein. Gibt's nicht. Übernatürliches passiert nicht. Dabei glauben sie selbst, dass das Leben aus dem Tod hervorgekommen ist. Ja, sie glauben sogar, dass es aus gar nichts hervor kam! Bekanntlich begann das Universum für sie nicht mit einem Schöpfungsakt Gottes, sondern mit einem Urknall, den sie sich nicht erklären können. Steven Hawking nennt solche mit den Naturgesetzen nicht erklärbaren Ph

Sex nur bei Kinderwunsch?

"Deine Quelle sei gesegnet, erfreue dich an der Frau deiner Jugend! Die liebliche Hirschkuh und anmutige Gemse: ihre Brüste sollen dich berauschen jederzeit, in ihrer Liebe sollst du taumeln immerdar." Sprüche 5,18-19. „Pastor, unsere ehemalige Konfession war sehr streng, was die Sexualität angeht. Sex sollte man demnach nur bei einem Kinderwunsch haben und ansonsten enthaltsam leben. Damals haben wir uns darüber hinweggesetzt. Jetzt aber wollen wir richtig mit Jesus gehen und fragen uns, stimmt das, was wir früher gehört haben?“ Nein. Sexualität dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern auch dem Vergnügen. Wer das bezweifelt, möge den obigen Vers noch einmal Wort für Wort durchgehen und auf sich wirken lassen. Dort heißt es: Erfreue dich an der Frau deiner Jugend. (Damit ist die langjährige Ehefrau gemeint). Sie soll ihn jederzeit berauschen, nicht nur bei geplanter Familienvergrößerung. Jederzeit ist ziemlich oft. Er soll immerdar in ihrer Liebe taumeln, n

Jonathan, David, Jesus und du. Und Goliath

"Und es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich die Seele Jonatans mit der Seele Davids. Und Jonatan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele. Und Saul nahm ihn an jenem Tag zu sich und ließ ihn nicht in das Haus seines Vaters zurückkehren. Und Jonatan und David schlossen einen Bund, weil er ihn liebhatte wie seine eigene Seele. Und Jonatan zog das Oberkleid aus, das er anhatte, und gab es David, und seinen Waffenrock und sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel." 1 Samuel 18,1-4. David ist ein Symbol für einen Christen. Goliath ist ein Symbol die Sündennatur des Menschen. Der Stein, der Goliath umgelegt hat, symbolisiert das Bekenntnis zu Jesus. (Womit der Mund zur Schleuder wird… Manche schleudern mit ihren Mündern ja auch weniger heilige Sachen). David durfte nach seinem Sieg über Goliath nicht wieder in das Haus seines Vaters zurück. Der König nahm ihn zu sich. Für den jungen Hirten begann ein völlig neues Leben. Unser

Jesus und der Wein

"Da ruft der Speisemeister den Bräutigam und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken geworden sind, dann den geringeren. Du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn." Johannes 2,9-11. Viele heiligmäßige Christen stehen fassungslos vor Vers 9. Der Mund steht offen, die Augen sind zu. Besonders Pfingstler suchen verzweifelt nach einem Fluchtweg. Doch sie finden keinen. Sie kommen ins Grübeln: Was hat der Herr sich nur dabei gedacht? Denn Jesus hat aus Wasser Wein gemacht. Guten noch dazu. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Denn das Wort für Wein im Urtext ist oinos und bedeutet Wein. Nicht Fruchtsaft. Was viel frömmer wäre. Nüchterner. Am Ende seines Dienstes auf Erden hat Jesus wieder einen Weinbecher in der Hand: "Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen

Vom Kreuz zum Thron

"Wenn der Tod zur Herrschaft kam durch den [ Sündenfall des ] einen, wie vielmehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den einen: Jesus Christus." Römer 5,17. Der Tod herrscht, und wir sollen noch viel mehr herrschen. Klingt abgefahren. Ist aber ganz einfach: Was gibt es Schöneres im Leben, als zu beten und erhört zu werden? Durch Gebet herrscht man im Leben. Die (katholische) schottische Königin Mary Stuart sagte einst, „Ich fürchte die Gebete von John Knox, (dem schottischen Reformator), mehr als die versammelten Armeen Europas.“ Knox lebte von etwa 1514-72 und prägte die tiefe moralische Ernsthaftigkeit der schottischen Kirche. Er hatte einen großen Einfluss auf die Demokratie. Wenn je einer im Leben herrschte, dann war das Jesus. Er herrscht auch jetzt. Den Thron, auf dem er sitzt, wird ihm in Ewigkeit niemand streitig machen können. Doch wir dürfen folgendes nicht vergessen: