"Die Seele des Westens"

"Glücklich der Mensch, der Weisheit gefunden hat, der Mensch, der Verständnis erlangt."
Sprüche 3,13.

Lese zur Zeit das neue Buch von Vishal Mangalwadi, „Die Seele des Westens“, das kürzlich herauskam. Wir haben den Professor ja letztes Jahr kennengelernt, als wir ihn zu einer Veranstaltung in die Aula der Fachhochschule nach Schweinfurt geholt haben. Ich selber habe immerhin mit ihm gefrühstückt, nachdem ich am Abend nach der Veranstaltung mit ihm zusammensaß, und wir haben unser hochintellektuelles, mit brillanten Gedanken gesättigtes, angeregtes Schwätzchen sehr genossen. (Also ich wenigstens).
Auch dieses Buch, quasi die Verlängerung von „Das Buch der Mitte“, ist wieder hochinteressant. Im Buch der Mitte zeigte der gute Professor auf, wie die Bibel die Welt geprägt hat, inklusive seiner Heimat Indien! Auch in dem neuen Band beschreibt er wieder Zusammenhänge, die eigentlich offen zutage liegen, die man jedoch unter all den grellen Bildern, die der Zeitgeist malt, leicht übersieht.
Weshalb hat sich beispielsweise ausgerechnet im Westen die politische Freiheit, sowie ein fortgeschrittenes Natur- und Technikverständnis entwickeln können und nirgendwo anders?
Mangalwadi führt das auf den göttlichen Auftrag, sich die Erde untertan zu machen, zurück. In seiner Heimat Indien hingegen ist das Weltbild des Buddhismus sehr einflussreich. Dieses unterscheidet sich grundlegend von dem der Bibel. Die Buddhisten glauben, dass sie selber und die Welt und alles in ihr maya sind: Illusion. Höchstes Ziel ist es, ins Nichts einzugehen. Um dorthin zu gelangen, wird meditiert: alles Fühlen und Denken wird ausgeschaltet, der Verstand ausgeleert.
Wie viel Erfindergeist entwickelt jemand, der sich zum höchsten Ziel gemacht hat, Denken und Fühlen auszuschalten und ins Nichts einzugehen?
Eben.
Und die Demokratie entstand aus der biblischen Lehre, dass alle Christen Könige und Priester seien: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat." (1 Petrus 2,9).
Wenn wir alle Könige sind, dann ist der König nur der erste unter gleichen. Dann ist er unser Diener und nicht wir die seinen. Der füßewaschende Christus hat den Königen der Erde ein Beispiel gegeben. Regenten sind außerdem nicht mehr das Gesetz, sondern stehen selbst unter dem Gesetz und müssen sich einer höheren Macht unterordnen.
Die Gottesfurcht hat dafür gesorgt, dass die Länder des Westens weniger korrupt sind als im Rest der Welt.
Der Westen verlässt Gott zu seinem Schaden.
Doch der Westen lag schon oft darnieder und dann gab Gott Reformationen und Erweckungen, und es ging wieder aufwärts. Auch wenn es vielleicht erst noch schlimmer werden muss.
Bin noch nicht fertig mit dem Buch, muss weiterlesen.

"Und sie erstaunten sehr über seine Lehre." (Markus 1,22).

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