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Es werden Posts vom September, 2014 angezeigt.

Syrien in Oklahoma?

„Bis wann, heiliger und wahrhaftiger Herrscher, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“ Offenbarung 6, 10. Meine Frau und ich haben vor vielen Jahren in Oklahoma gewohnt. Oklahoma ist seit 1907 Bundesstaat der USA und war lange Zeit exklusiv Indianerland. Erst seit etwa 130 Jahren siedeln Weiße darin. Viele der alten Homesteads, der frühen Siedlerhäuser, die dort gebaut wurden, stehen heute noch auf ihren riesigen Freiflächen und sind bewohnt. Es ist schön dort. Die Menschen sind freundlich und es gibt viele Christen, die Gott wirklich kennen. Beim Einkaufen im Supermarkt kann es einem passieren, dass dort Lobpreis-Musik aus den Lautsprechern kommt und als Klangtapete dient. An der Kasse bedient einen vielleicht einer der mehr als 1500 Bibelschüler, die allein das Rhema Bible Training Center besuchen, oder einer der Studenten der Oral Roberts Universität. Etliche Gemeinden haben mehr als 10.000 Mitglieder, obwohl kaum mehr als 3,

Jens Garnfeldt kommt

„Sie machten allen Brüdern große Freude.“ Apostelgeschichte 3, 15. Ich war gestern in Suhl, wo Pastor Fred Winkler zu einer Veranstaltungsreihe ins Kongresszentrum einlud, bei der unter anderem Pastor Jens Garnfeldt aus Kopenhagen sprach. Schön war's. Jens ist ein dynamischer, inspirierender, kompromissloser Verkündiger, (was bei einem Nachfahren der Wikinger wohl auch nicht anders zu erwarten war). Er wird im Januar 2015, und zwar vom 2. bis zum 4., für ein Wochenende zu uns ins CGZ nach Geldersheim kommen, um uns zu erbauen, zu ermahnen und zu provozieren. Wir werden „Zeiten der Erquickung“ haben, wie Petrus das ausdrücken würde. (Apostelgeschichte 3, 20).   Wie kann man ein Jahr besser beginnen als in der Gegenwart des Herrn?

Wenn sie euch aber verfolgen...

„Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere.“ Matthäus 10, 23. Gestern kam in den Abendnachrichten sogar mal ein kurzer Beitrag über die Christenverfolgung im Nahen Osten. Er war längst nicht so lang wie die viel häufiger auftauchende und oft ziemlich perfide Berichterstattung über das Leid der Palästinenser, in der Israel gern der böse Goliath ist und nicht ein Land, das nach dem geduldigen Ertragen tausender Raketenangriffe sich endlich wehrt. Wie soll man in Frieden mit einem Gegner—Hamas—leben, der einem das Existenzrecht abspricht? Das ist jetzt aber nicht mein Thema. Christen werden verfolgt. Die Anweisung Jesu ist: Wenn wir verfolgt werden, dann ziehen wir weiter. So bedauerlich Verfolgungen sind und der damit einhergehende Verlust der Heimat: Unsere eigentliche Heimat ist nicht die Erde. Unser Bürgerrecht ist im Himmel, wie Paulus in Philipper 3, 20 sagt. Von dort her erwarten wir Christus als Retter. Jesus kommt wieder. Er

Der große Vorsitzende (Ma, nicht Mao)

„Die Hand der Fleißigen wird herrschen.“ Sprüche 12, 24. Neulich ist Alibaba.com in New York an die Börse gegangen. Die chinesische Firma ist das größte Internet-Handelsunternehmen der Welt. Mit 168 Milliarden Dollar bewertet, ist Alibaba.com rund zweieinhalb Mal so viel wert wie eBay. Alibaba hat einen skurrilen Gründer und Vorstandsvorsitzenden, Jack Ma. Der unpolitische Herr Ma war mal Englischlehrer. Vielleicht hat er im kommunistischen China mal eine englische Bibel in die Hand bekommen und darin ein wenig geschmökert. Denn so manches, was er sagt, könnte direkt von Salomo stammen. Hier ein paar Zitate: „Was ist ein Fehlschlag? Aufgeben ist der größte Fehlschlag.“ „Was deine Pflichten sind? Sorgfältiger, fleißiger und ehrgeiziger zu sein als andere.“ „Wenn du hin und wieder jammerst und klagst, dann macht das nicht viel. Wenn dies jedoch zur Gewohnheit wird, dann wird es dem Trinken ähnlich: je mehr du trinkst, desto größer wird dein Durst. Auf dem W

Wie groß ist dein Gott?

123 „Als aber die Philister sahen, daß ihr Held tot war, flohen sie.“ 1. Samuel 17, 51. David war äußerlich klein, Goliath war äußerlich groß. Innerlich war David jedoch größer als Goliath, denn David besiegte Goliath. David war innerlich groß, weil er Erfahrungen mit Gott hatte. Davids Gott war groß. Wenn dein Gott groß ist, dann bist du furchtlos, kühn und stark. Wenn dein Gott klein ist, dann bis du furchtsam und kleinmütig, denn du bist auf deine Fähigkeiten zurückgeworfen. Alles hängt an dir. Gott ist aber groß. Wenn du feststellst, dass du noch zu sehr in Ängsten feststeckst für deinen Geschmack, dann bitte den Herrn um Erfahrungen mit Gott. Wenn du ein wenig nachdenkst, dann fallen dir bestimmt Situationen ein, in denen Gott dir geholfen hat. Geh die in Gedanken nochmal durch. Das ist eine geistliche Übung, die man immer wieder mal durchziehen muss. Jesus war mal richtig sauer, weil seine Jünger so vergeßlich waren: "Augen habt ihr und seht ni

Das Mädchen und der schwarze Sack

„Jesus aber begann zu ihnen zu sprechen: Seht zu, daß euch niemand verführe! Viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin's! Und sie werden viele verführen.“ Markus 13, 5-6. Jesus warnt seine Jünger hier vor geistlichen Verführern. Eines der verblüffenden Phänomene des Phänomens Islamischer Staat ist seine Anziehungskraft auf gewisse junge Menschen im Westen. Zu hunderten strömen junge Männer und Frauen (!) aus den Vereinigten Staaten sowie aus Europa nach Syrien, um dort zu kämpfen – und gern auch zu sterben. Bei den Männern verstehe ich das noch. Meist sind sie mehr oder weniger verkrachte Existenzen, im besten Fall Suchende, die nach einer bedeutungsvollen Aufgabe im Leben Ausschau halten und auch mal so richtig was zu sagen haben wollen. Wenn dann Leben und Tod in ihrer Hand liegen, etwa in Form eines geladenen Sturmgewehrs, berauscht sie das Machtgefühl, erst recht wenn es religiös legitimiert werden kann. Denn es gibt ja keine höhere Autorität

Mord als Gottesdienst?

„Es kommt sogar die Stunde, daß jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen einen Gottesdienst darzubringen.“ Johannes 16, 2. Dieser Satz Jesu trifft definitiv auf jene üble Truppe zu, die sich Islamischer Staat nennt. Diese Leute bringen es fertig und ermorden nicht nur Christen, Juden oder Jesiden, nicht nur Journalisten, sondern auch Entwicklungshelfer (!) wie den Schotten David Haines, also Leute, die selbstlos ihre Haut riskieren, um den Menschen in den Höllenlöchern des Nahen Ostens die Not ein wenig zu lindern. Das ist diabolisch. Präsident Obama und auch Politiker hierzulande haben umgehend klargestellt, dass es sich hier überhaupt nicht Moslems handelt, sondern um irgendwas anderes. Ich frag mich, woher die das wissen. Denn Mormonen, Buddhisten oder Hindus sind diese koranbegeisterten Messerwetzer ganz bestimmt nicht. Sie selber halten sich Mohammedaner reinsten Wassers und oberster Güte. Es ist bedauerlich, wenn westliche Politiker der Welt erkläre

Jesus hilft

„Und als er sie beim Rudern Not leiden sah, denn der Wind war ihnen entgegen, kommt er um die vierte Nachtwache zu ihnen, indem er auf dem See einherging.“ Markus 6, 48. Jesus hatte seine Jünger nach der Speisung der 5000 in ein Boot gesetzt und ihnen befohlen, ans andere Ufer hinüberzufahren. Er selbst zog sich zum Gebet auf einen Berg zurück. Während der Herr betet, mühen sich seine Jünger, seinem Befehl nachzukommen. Doch sie kommen irgendwie nicht vom Fleck. Sie rudern was das Zeug hält, doch der Wind ist ihnen entgegen. Sie leiden Not. Mir begegnen immer wieder Christen, die im Gehorsam gegenüber dem Herrn rudern was das Zeug hält, aber Not leiden und scheinbar nicht vom Fleck kommen. Der Herr kam erst in der vierten Nachtwache, das bedeutet irgendwann zwischen 3 und 6 Uhr morgens. Er hatte es scheinbar überhaupt nicht eilig. Umso verblüffender war, was geschah, als er dann kam. Johannes berichtet nämlich, „Sie wollten ihn nun in das Boot nehmen, und sogleich war

Wie öffne ich mich für den Hl. Geist?

„Pastor, wie kann ich mich mehr für den Heiligen Geist öffnen?“ Der Prophet Elisa war mal ganz fürchterlich sauer. Er schimpfte den König von Israel, der eine Heeresmacht in die Wüste geführt hatte, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Als das Wasser zur Neige ging und Verzweiflung sich breitmachte, fand man Elisa nämlich unter den Männern und der König hatte ihn holen lassen, um aus seinem Mund das Wort Gottes zu hören. Doch anstatt zu weissagen, regt sich Eliza ganz fürchterlich auf: „Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und deiner Mutter!“ Die waren gottlose Baalsanbeter gewesen. Doch der König wusste ganz genau, dass der Baal nicht helfen konnte. In der Stunde der Not sucht man intuitiv den echten Gott und lässt alles andere links liegen. Baalsanbeter wissen für gewöhnlich, dass Gott lebt. Sie wollen nur nicht für ihn leben. In der Not wenden sie sich trotzdem an ihn. Elisa ist also nicht mit Heiligem Geist erfüllt, sondern mit Ärger, Wu

Druck der Fremde

„Und den Fremden sollst du nicht bedrücken. Ihr wißt ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen.“ 2. Mose 23, 9 In diesen Tagen hört man viel davon, dass die Flüchtlingslager in verschiedenen Bundesländern überlaufen, weil so viele Flüchtlinge zu uns kommen. Syrer, Iraker, Perser, Palästinenser, Afghanen, Nordafrikaner, Schwarzafrikaner, Kurden, usw. kommen, teils auf abenteuerlichen Wegen, um hier Asyl zu beantragen. Natürlich sollte man den Fremden, die hier sind, helfen, hier Fuß zu fassen und sich eine Existenz aufzubauen. Keinesfalls sollte man sie bedrücken oder ausgrenzen. Ich halte es jedoch grundsätzlich für besser, diese Leute in Ländern unterzubringen, die ihrem Kulturkreis entsprechen. Dort versteht man sie, hat dieselbe Religion, spricht gegebenenfalls sogar ihre Sprache und weiß sie zu nehmen, wie sie sind. Auch erspart man ihnen sowie den aufnehmenden Ländern den Kulturschock, der unweigerlich entsteht, wenn ein

Schwerter?

„Pastor, Jesus sagte zwar, verkaufe dein Kleid und kaufe ein Schwert. Aber er sagte zu Petrus auch: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort! Denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen. (Matthäus 27, 52). Ist Jesus vielleicht doch Pazifist?“ Bevor wir auf diese Schriftstelle eingehen: Wären die Byzantiner 718 vor Konstantinopel oder Karl Martell 732 bei Tours Pazifisten gewesen, so wären die Europäer längst allesamt Muselmanen ohne jegliche Heilsgewissheit. Oder tot. Und was sich im Garten Gethsemane abspielte, wo Petrus mit dem Schwert dreinschlug, müssen wir aus der historischen Perspektive sehen und nicht aus der romantischen. Hunderte bewaffnete Polizisten waren in den Garten gekommen, um Jesus zu verhaften. Dies will Petrus vereiteln, indem er die zahlenmäßig weit überlegene Polizei mit einer Waffe angreift. Er schlägt einem Polizisten sogar das Ohr ab. Das ist ein Todesurteil! Die angegriffene Polizei wird sich selbstverständlich vertei

Schwäche lädt die Starken ein

Die ehemalige Bischöfin Käßmann hat neulich in einer öffentlichen Rede dafür plädiert, es Costa Rica nachzumachen und das Militär in Deutschland abzuschaffen. Ratzeputz. Sie ist nämlich Pazifistin. Ist Pazifismus biblisch? Oder ist er nicht vielleicht doch närrisch? Folgende Geschichte aus dem Buch der Richter illustriert, was er ist: „Und die fünf Männer [Spione] gingen hin und kamen nach Lajisch. Und sie sahen das Volk, das darin war, in Sicherheit wohnen, nach Art der Sidonier, sorglos und sicher. Und es gab keinen, der einem irgend etwas zuleide tat im Land oder der fremdes Vermögen in Besitz genommen hätte. Und sie waren weit entfernt von den Sidoniern und hatten mit den Aramäern nichts zu tun.“ Richter 18, 7. Die Bewohner der Stadt Lajisch hatten ihr Militär abgeschafft. Sie kommen mir ein wenig vor wie Frau Käßmann und das heutige Europa, das ihr in weiten Teilen beipflichtet. Sie sind reich und sorglos und fühlen sich sicher. Die Polizei funktioniert ga

Streiten zwei Glatzköpfe um einen Kamm

Der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges sagte einst über den Falkland-Krieg, den Argentinien und Großbritannien 1982 miteinander ausfochten, dass sich hier zwei Glatzköpfe um einen Kamm streiten würden. Warum sagte er das? Weil weder Argentinien noch Großbritannien diese mickrigen Inseln wirklich brauchen. England kämpfte, um den Ruhm der legendären britischen Marine aufrechtzuerhalten. Die unpopuläre Junta in Argentinien kämpfte, weil sie einen Sieg brauchte und davon ausging, dass Großbritannien zwar die Hände ringen, letztlich aber daheim bleiben würde. Margaret Thatcher lehrte sie eines Besseren. Doch Britannien braucht diese Inseln nicht wirklich. Wladimir Putin herrscht über ein übergroßes, unterbevölkertes Reich, und das nicht besonders gut. Russland ist groß genug wie es ist. Es braucht eigentlich nicht auch noch ein Stück der Ukraine. Was will Putin damit? Der Donbass ist doch schon arm. Hamas könnte den Gazastreifen in eine Art Hongkong oder Si

In der Höhle mit Gott

„Dort ging er in die Höhle und übernachtete da. Und siehe, das Wort des HERRN geschah zu ihm, und er sprach zu ihm: Was tust du hier, Elia?“ 1 Könige 19, 9 Elia war ein Mann, der betete und von Gott spektakulär erhört wurde. Er betet um Trockenheit und bekommt sie. Nach dreieinhalb Jahren betet er um Regen und alles Volk schaut dabei zu, wie der Regen losplatzt. Er bittet Gott, Feuer auf auf einen Altar samt Opfer zu werfen und Gott tut's. Er führt im Alleingang das abgefallene Volk Israel zum Herrn ihrem Gott zurück. Dann droht ihm die gottlose Königin Isebel mit dem Tod—und Elia flieht in die Wüste, wo er sterben will. Er hat einen Durchhänger, der sich rein auf seine Emotionen gründet und nicht auf die Tatsachen. Denn Gott war mit ihm. Er hätte ja für Isebel beten können... Isebel hätte allen Grund gehabt, sich vor Elia zu fürchten, während Elia keinerlei Anlaß hatte, sich vor ihr zu fürchten. Er tat's trotzdem. Er wandert 40 Tage lang in der Wüs