Druck der Fremde
„Und den Fremden sollst du nicht bedrücken. Ihr wißt ja
selbst, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten
gewesen.“
2. Mose 23, 9
In diesen Tagen hört man viel davon, dass die
Flüchtlingslager in verschiedenen Bundesländern überlaufen, weil so viele
Flüchtlinge zu uns kommen. Syrer, Iraker, Perser, Palästinenser, Afghanen,
Nordafrikaner, Schwarzafrikaner, Kurden, usw. kommen, teils auf abenteuerlichen
Wegen, um hier Asyl zu beantragen.
Natürlich sollte man den Fremden, die hier sind, helfen,
hier Fuß zu fassen und sich eine Existenz aufzubauen. Keinesfalls sollte man
sie bedrücken oder ausgrenzen.
Ich halte es jedoch grundsätzlich für besser, diese Leute in
Ländern unterzubringen, die ihrem Kulturkreis entsprechen. Dort versteht man
sie, hat dieselbe Religion, spricht gegebenenfalls sogar ihre Sprache und weiß
sie zu nehmen, wie sie sind. Auch erspart man ihnen sowie den aufnehmenden
Ländern den Kulturschock, der unweigerlich entsteht, wenn ein Individuum in
eine ihm völlig unvertraute Umgebung geworfen wird.
Statt sich den Flüchtlingsströmen weiter zu öffnen, sollte
Deutschland aufnehmenden Ländern vor Ort Hilfe leisten.
Eines der stabilsten Länder im Nahen Osten ist Jordanien.
Jordanien ist sehr groß und rund 70 Prozent der Jordanier
sind schon Palästinenser, (die im Land leben ohne jedoch volle Bürgerrechte zu
besitzen. Hätten sie die, würden sie sofort die Regierung ändern. Arafat das ja
mal probiert und wurde deshalb von König Hussein rausgeworfen. Egal). Jordanien
besteht gewissermaßen zum größten Teil aus "Flüchtlingen." Würde es
sich nicht anbieten, dieses in diesen Dingen erfahrene Land großzügig zu
unterstützen?
Ich wär dafür.
Außerdem importiert man sich so nicht die Kräfte, die diese
Menschen überhaupt zu Flüchtlingen gemacht haben. Die Europäer werden das
Problem zwischen Sunna und Schia nicht lösen, egal wie viele Sunniten und
Schiiten sie aufnehmen. Dieses Problem gehört in einen anderen Teil der Welt.
Dort soll es bleiben.
Verfolgte Christen aufnehmen, (die oft ja nur dem Namen nach
Christen sind, aber trotzdem verfolgt werden)?
Da haben wir gemeinsame Anknüpfungspunkte. Als „Christen“
sind wir uns zumindest kulturell nicht völlig fremd. Der Kulturschock bliebe womöglich
aus. Die könnten wir nehmen.
Doch wenn sie einmal hier sind, dann machen wir sie nicht
abhängig von den Wohltaten des Sozialstaats, sondern erlauben ihnen
schnellstmöglich, einer Arbeit nachzugehen. So kann Integration rasch gelingen.
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