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Es werden Posts vom März, 2017 angezeigt.

Über die Notwendigkeit von Dornbuscherlebnissen

„Und alle Söhne Israel murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben.“ 4 Mose 14, 2. „Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heißen.“ Hebräer 11, 24. Wir haben es bei Mose und Israel mit einem Paradox zu tun. Wir erinnern uns: Die Israeliten waren die Sklaven Ägyptens. Sie wurden ausgebeutet, getriezt, übervorteilt und geschunden. Und obendrein schlecht behandelt. Dennoch blickten sie innerlich ständig nach Ägypten zurück, nachdem sie es erst einmal verlassen hatten. Die Sklaven sehnten sich nach der Knute. Das verstehe wer will. Mose hingegen, der in Ägypten in königlichem Luxus gelebt hatte, verschwendete nicht einen Gedanken an die Vergangenheit. Nie wollte er zurück. Er plagte sich lieber mit seinem schwierigen Volk herum. Warum? Die einen verloren ihre Ketten und wollten sie zurück. Der an

Taufe im CGZ am 1.4.2017

„Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Matthäus 28, 19. Für alle noch nicht im Glauben Getauften: Die Taufe ist eine ernste Angelegenheit. Sie ist nicht heilsnotwendig. Doch mit ihr bekennt man sich eindeutig zu Jesus Christus und bekundet, dass man ihn als Erlöser angenommen und zu seinem Herrn gemacht hat. Jesus hat uns geboten, Gläubige zu taufen. Tauftermin ist diesmal Samstag, der 1. April 2017. Wir treffen uns um 10:00 Uhr im CGZ, wo im Foyer 2 ein Bassin mit Wasser stehen wird. Das Wasser wird ziemlich warm sein, (hoffe ich), und ich behaupte mal, die schönen großen Pflanzen dort lassen eine regelrechte Gartenatmosphäre entstehen, (auch wenn Gärten normalerweise nicht gefliest sind). Pastor René Stebani von der Biblischen Glaubensgemeinde und ich werden Kandidaten aus unseren beiden Gemeinden darüber aufklären, was es mit der Taufe auf sich hat, und dann werden wir diej

Nur noch eine Narbe

„Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.“ Matthäus 8, 17. Erika H. wurde ein inoperabler Hautkrebs im Magen diagnostiziert. Die Ärzte sagten ihr, diese Art Krebs führe zu einem raschen Tod, es könnten lediglich lebensverlängernde Maßnahmen mit Medikamenten durchgeführt werden. Erika glaubt an Jesus und hatte Gebetsunterstützung. Dieser Tage kam sie von einer Magenspiegelung zurück und hatte eine gute Nachricht: Wo der Hautkrebs gewesen war, fand der Arzt nunmehr nur noch eine Narbe—ohne dass ein irdischer Arzt operiert hätte. Der Krebs war verschwunden. Es ist vom medizinischen Standpunkt her noch nicht alles wieder völlig gut mit ihr, doch wir sind guter Dinge.

Gelenkte Meinungsfreiheit

„Auch in deinen Gedanken fluche nicht dem König und in deinen Schlafzimmern fluche nicht über den Reichen! Denn die Vögel des Himmels könnten die Stimme entführen und was Flügel hat, das Wort anzeigen.“ Prediger 10, 20. Die Meinungsfreiheit hat traditionell keinen leichten Stand in Deutschland. Natürlich darf man denken was man will—so lange es mit der gewünschten Meinung übereinstimmt. Für—bzw. gegen—andere gibt es solche Allroundwaffen wie die Verurteilung wegen Volksverhetzung. Die letzte deutsche Diktatur ging erst vor rund 26 Jahren zugrunde, und ganz überwunden ist sie, scheint mir, noch immer nicht. Ehrlich entsetzt war ich dieser Tage, als sich auf der Titelseite (!) einer lokalen Werbezeitung einen Artikel mit der Schlagzeile „Knüppelt sie raus“ las. Um was ging's? Ein Rentner hatte von einem Schweinfurter Gericht allen ernstes eine siebenmonatige Bewährungsstrafe wegen Volksverhetzung aufgebrummt bekommen. Plus 60 Sozialstunden. Das ist ziemlich hefti

Die Dünnhäutigkeit unserer Tage

„...und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.“ Matthäus 10,36. In Amerika wird dieser Tage ein Trend beobachtet, der einen zweifeln lässt. Und da amerikanische Trends früher oder später auch bei uns ihre Wirkung entfalten, hier ein paar Gedanken dazu. Der Trend ist folgender: Die Leute halten keine abweichenden Meinungen mehr aus. Die Wahl Donald Trumps hat diese Befindlichkeit nicht hervorgerufen, sondern zutage gefördert. Reuters hat nämlich eine Umfrage gemacht und herausgefunden, dass 40 % der Befragten mit Verwandten oder Freunden wegen des neuen Präsidenten gestritten haben. 20 %, also einer von fünfen, hat daraufhin die Beziehung abgebrochen. Allen ernstes. An manchen Universitäten finden regelrechte Straßenschlachten statt, wenn dort ein Gastsprecher eingeladen wird, der eine von der Studentenmeinung abweichende Sichtweise vortragen möchte. (Bei den Gemobbten handelt es sich praktisch immer um konservative Sprecher und bei den Studenten u

Gott ist dreieinig?

„Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe. Und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.“ 1. Mose 1,1-3. „Pastor, die Dreieinigkeit verwirrt mich. Wie kann Gott drei und gleichzeitig einer sein?“ Hat mich früher auch verwirrt. Fand ich sogar regelrecht närrisch. Die Dreieinigkeit ist ja auch kein ganz leicht verständliches Konzept. Wenn man allerdings geöffnete Augen hat, dann sieht man sie schon in den ersten drei Versen der Bibel klar und deutlich. „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Sagen wir einfach, hier ist von Gott dem Vater die Rede. „Und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“ Nun sind sie schon zu zweit: Gott und der Geist Gottes. Der Geist Gottes ist der Heilige Geist, und der ist natürlich auch Gott. „Und Gott sprach…“ Hier begegnen wir zum ersten Mal dem Wort Gottes. Das Wort Gottes ist ebenfalls Gott. Den

Gott hat keinen Platz?

„Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben, zu deinem Besitz die Enden der Erde.“ Psalm 2,8. „Pastor, in der Politik und in der Wirtschaft hat Gott keinen Platz.“ Mutmaßlich deshalb, weil Gott nicht „praktisch“ denkt. Denn in Politik und Wirtschaft stehen einem bergpredigtmäßige Moralvorbehalte nur im Weg. Hier muss man unbarmherzig und hart sein, egoistisch, man muss sich durchsetzen, schon mal die Ellbogen ausfahren, den andern ausstechen. Für Sentimentalitäten (Gott) ist da kein Platz. Was aber, wenn Gott gar nicht sentimental ist, wenn diesen Vorbehalten ein Missverständnis zugrunde liegt? Jesus hat bekanntlich nicht nur die Bergpredigt gehalten, und um ihm gerecht zu werden, muss man schon alles anschauen, was er gesagt hat. Jesus war kein Politiker. Ja, er hat sich dem Ansinnen, Politiker zu werden, verweigert, als Nikodemos in Johannes 3 eines Nachts zu ihm kam und ihn für die Partei der Pharisäer gewinnen wollte. Das Heil liegt nicht in

Ordnung im Sonnensystem

„Und Gott machte die beiden großen Lichter: Das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht. Und die Sterne.“ 1. Mose 1,16 Wenn man in seinen Geldbeutel langt und eine Handvoll schimmernder Münzen herausnimmt, und diese Münzen dann sachte auf den blauen Teppichboden wirft, so werden sich diese platten Planeten nie ordentlich auf dem Boden verteilen. Man kann das Experiment tausendmal wiederholen und wird jedes Mal feststellen: Eine Ordnung, geschweige denn ein gleichmäßiger Abstand der Münzen, hat sich wieder nicht eingestellt. Was nun, wenn die Planeten des Sonnensystems ordentlich aufgereiht wären? Was, wenn ihre mittleren Abstände zueinander mit einer Formel berechnet werden könnten, die Vorhersagen zuließe, wo noch unentdeckte Planeten stecken müssten? Der Witz ist nun: Diese Formel gibt es. Sie ist schon seit mehr als 250 Jahren bekannt und heißt Titius-Bode-Reihe. Diese Astronomen haben herausgefunden, dass die Planete

Von der Berechtigung unterschiedlicher Überzeugungen im Herrn

„Der eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag gleich. Jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt.“ Römer 14,5. „Jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ 1. Korinther 3,10-11. „Pastor, du hast in deiner letzten Sonntagspredigt gesagt, dass unter Christen unterschiedliche Überzeugungen durchaus ihre Berechtigung haben und damit gar wünschenswert sind. Kannst du darauf noch mal eingehen?“ Klar. Das Fundament, auf dem jeder Christ steht, ist der Glaube an das Erlösungswerk Jesu Christi. Wer denkt, er brauche das stellvertretende Sühneopfer Christi nicht, ist kein Gläubiger im biblischen Sinn. Jesus als Offenbarung des unsichtbaren Gottes ist die Zentralfigur des Christentums, um die sich alles dreht und die alle Christen miteinander verbindet. Wir sind gemeinsam der Leib Christi. Doch ein Leib besteht nicht nur aus Hand oder Fuß od