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Es werden Posts vom Dezember, 2019 angezeigt.

Leben verpfuscht! Na und?

"Und ein Sproß wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN..." Jesaja 11,1-2. Es gibt Hochwälder und Niederwälder. Ein Niederwald besteht aus Laubbäumen, die abgesägt wurden, deren Stümpfe jedoch wieder austrieben und neue Stämme bildeten. Oft verbuschen die Stümpfe auch. Tot sind sie jedenfalls nicht. (Im Gegensatz zu Nadelbäumen. Die treiben nicht mehr aus). Ist dein Leben verpfuscht? Es gibt Hoffnung: Der Baumstumpf sprosst. Auf die Wurzel kommt es an, nicht auf den Ast. Der Ast ist ersetzbar, die Wurzel nicht. Wenn also dein Arbeitsplatz, dein Haus, Auto, dein Ehepartner, dein ganzes bürgerliches Leben aus irgendeinem Grund flöten geht, dann ist das halb so schlimm, solange Jesus nicht aus deinem Leben verschwindet. Er ist die Wurzel deines Lebens. Mit ihm wird dein Leben wieder austreiben und neue Äste bilden. Das königliche Haus Davids hat nach dem Goldenen

Frohe Weihnachten 2019

"Jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und Mantel, in Blut gewälzt, fällt dem Brand anheim, ein Fraß des Feuers. Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter: Und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun." Jesaja 9, 1-6. "Ein Kind geboren—ein Sohn gegeben. Sein Name: Starker Gott..." Der Prophet Jesaja wußte rund 750 Jahre bevor Jesus geboren wurde, daß Gott Mensch werden würde. In Vers 6 wird er als siegreicher König beschrieben. Doch bevor er den Thron der Welt besteigt, muß Jesus erst das chronisch krumme Herz der Menschheit ändern und von seinerr Sündennatur befreien. Der Anfang wurde mit der

Geschichten aus Wald und Feld: Die Maus

"Du bestellst Finsternis, und es wird Nacht. In ihr regen sich alle Tiere des Waldes." Psalm 104,20. Einst lebte im Wald eine Maus in ihrem Loch. Die ging eines Abends auf einer Wiese spazieren, als es zu schneien begann. Schnell verschwand die Wiese unter einer weißen Decke und die Maus, so weit sie auch hüpfte und sprang, fand nicht mehr zurück ins warme Heim. Ratlos und zitternd vor Angst und Kälte pfiff sie laut, wie es Mäuse tun, wenn sie Angst haben und ihnen kalt ist und sie ratlos sind. Hoch über der Maus erklang ein Wiehern! Die Maus blickte auf und sah die dicken Lippen eines Pferdes. „Was hast du?“ fragte das Pferd. „Mir ist kkkalt,“ sagte die Maus. „Das haben wir gleich.“ Das Ross drehte sich um, zielte kurz und ließ einen Haufen auf die Maus fallen. Die Äpfel dampften im Schnee und das Pferd trabte zufrieden davon. Eklig, dachte die Maus. Na warte. Wenn ich groß bin, dann… Da merkte sie, dass ihr nicht mehr kalt war. Wohlige Wärme breitete

Fühlst du dich irgendwie alt?

"In deiner Hand sind meine Zeiten." Psalm 31,16. Du fühlst dich deswegen „alt“, weil du noch nie zuvor so alt warst wie gerade jetzt. Mit 16 kam mir meine (sehr charmante) 24 Jahre alte Kollegin schon ein klein wenig welk vor. Als ich 30 wurde, war 24 jung und mir wurde wiederum schlagartig bewusst, dass ich nicht mehr zur Jugend gehöre. Ich war nun erwachsen. Steinalt. Was nun? Wie benimmt man sich als Erwachsener? Als ich 40 wurde, fand ich, dass ich mit 30 doch noch ziemlich knusprig gewesen war. 45-jährige hingegen waren Greise. Heute, in meinen Fünfzigern, erscheinen mir 30-jährige fast noch wie Kinder. Dabei war Jesus gerade mal 30, als er seinen Dienst begann... Das Leben ähnelt in seinem Lauf einem Jahr, mit Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Es setzt sich aus Kindheit, Jugend, Reife und Alter zusammen. Alle vier unterscheiden sich gravierend. Jeder Abschnitt bringt seinen Segen und seine Probleme mit sich. Die Interessen und Schwierigkeiten eines

Warum sollte die Bibel Gottes Wort sein?

"Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte. Und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt..." 1 Mose 3,1. Wir leben in einer Zeit, in der die steuerfinanzierte Amtskirche auf breiter Front vom Glauben abgefallen ist. Da verneint eine Bischöfin die Jungfrauengeburt, ein Bischof distanziert sich öffentlich von der Auferstehung Christi, ein anderer Bischof lebt in den Sünden Salomos und will einem anderen Gott für viele Millionen ein Haus bauen. Da wird gesegnet, was Gott ein Greuel ist. Die Bibel wird nicht mehr als Gottes Wort betrachtet, sondern ist nur ein Buch, an dem man sich orientieren kann. Oder auch nicht. Doch wenn Christen die Bibel aufgeben, dann haben sie nichts mehr, worauf sich ihr Glaube gründen könnte, und sind nicht länger Christen. Natürlich kann jeder kommen und sagen, Gott habe zu ihm gesprochen. Er kann seine Visionen aufschreiben und als Gottes Wort verkaufen. So ist die Bibel aber ni

RIP: Reinhard Bonnke, 1940-2019

"Und die große Volksmenge hörte ihn gern." Markus 12, 37. Am Samstag, 7.12.2019, ging Evangelist Reinhard Bonnke in Orlando, Florida, zum Herrn. Der Deutsche war einer der größten Gottesmänner der Kirchengeschichte und wirkte vor allem in Afrika, wo seine Gospel Crusades so manches Mal Massen in Millionenstärke anzogen. Doch auch in Europa wirkte er segensreich. Ich selber war 1987 in Frankfurt und 1988 in Birmingham Ordner auf den Feuerkonferenzen, die CfaN, Pastor Bonnkes Missionswerk, dort abhielt. An einem Abend in Birmingham war es meine Aufgabe, hinter der Veranstaltungshalle zu warten und die Prediger, die aus der Hintertür kommen sollten, im Kleinbus ins Hotel zu fahren. Tatsächlich ging irgendwann die Tür auf--und eine Wolke von Gottes Gegenwart kam mit Pastor Bonnke, seiner Schwester Felicitas und deren Mann Dr. Shaw, Benny Hinn, Ray MacCauley und anderen aus der Halle und stieg mit ihnen in den Bus. Wer sowas noch nicht erlebt hat, weiß nicht, wie das ist. Da

Ein böser Geist von Gott?

"Aber der Geist des HERRN wich von Saul und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn." 1 Samuel 16,14. Gelegentlich werde ich gefragt, wie der obige Vers zu verstehen ist. Er klingt ja auch dramatisch: Ein böser Geist vom Herrn ängstigte Saul. Hat der Herr böse Geister? Wenn er böse Geister hat, schickt er die dann auch mir auf den Hals? Werde auch ich depressiv und mörderisch, wenn sie über mich herfallen? Gemach, gemach. Erstens, du bist nicht Saul. Der wurde von Gott aus Gründen des Ungehorsams verworfen. Du hingegen wurdest, als du Jesus als Herrn und Erlöser angenommen hast, angenommen. Du wurdest dem Glauben gehorsam. Gott schickt dir keinen bösen, sondern den Heiligen Geist. Zweitens, die Geister Gottes sind alle gut. Wie kann es dann sein, dass ein böser Geist vom Herrn Saul ängstigte? Die Antwort findet sich in Hiob, Kapitel 1. Der Herr erlaubte dem Widersacher aus bestimmten Gründen, Hiob bis zu einem gewissen Punkt zu schaden. Das führte bei

Schlüsselpersonen

"Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen." Markus 1,17. Vermutlich jeder Prediger spricht gern vor so vielen Leuten wie möglich. Da ist es interessant zu sehen, dass Jesus die Volksmengen nicht gesucht hat. Als Simon und seine Begleiter Jesus eines Morgens endlich fanden, war er im Gebet, und als sie ihm atemlos mitteilten: Alle suchen dich!, entgegnete er: Lasst uns anderswohin gehen. Jesus war mehr an denen interessiert, die für ihn die Massen erreichen sollten. Er sagte daher auch nicht, „Schaut mir zu beim Menschenfischen“, sondern: „Ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ Jesus ist an Schlüsselpersonen interessiert. In Johannes 4 sitzt Jesus in der Hitze des Tages am Brunnen vor dem Tore der samaritischen Stadt Sychar. Da kommt eine Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus kommt mit ihr ins Gespräch und der Heilige Geist zeigt ihm Dinge über sie, die sie vermutlich gerne verschwiegen hätte. Er sagt ihr ihre f

Dichter, die weissagen

"Denn in ihm leben und weben und sind wir, wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: Denn wir sind auch sein Geschlecht." Apostelgeschichte 17,28. Dichter sind besondere Menschen. Sie laufen schon mal neben der Spur. Manche Exemplare wirken weltfremd und verpeilt. Sie brauchen Hilfe. Doch sensibel wie sie sind, erfassen sie Zusammenhänge, die praktischer veranlagten Zeitgenossen verborgen bleiben. Sie sind brillant. Dichter sagen manchmal erstaunliche Dinge. Manche ihrer Gedichte sind die reinsten Prophetien. Paulus hat diese Tatsache in Athen aufgegriffen, als er auf dem Areopag das Evangelium predigte und dabei den Dichter Aratus aus seiner Heimat Cilicien zitierte. Ich wiederum bin über zwei deutsche Gedichte gestolpert, die mich fasziniert haben. Das erste ist von Stefan George, einer eher unappetitlichen Person. Doch hier soll es ja um die seherischen Qualitäten gehen. George spricht im Chaos des Jahres 1919 den Wunsch aus, dass die Zeit „Den einzi