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Es werden Posts vom September, 2018 angezeigt.

Das Cherubentor

"Und er trieb den Menschen aus und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen." 1 Mose 3,24. Die ersten Engel, die in der Bibel erscheinen, sind die Cherubim. Sie tauchen auf, als Gott die Menschen aus dem Paradies verbannt. Ihre Aufgabe ist es, den Baum des Lebens vor der Plünderung zu bewahren. Sie verwehren den Menschen den Zugang zum Garten Eden. Zum zweiten Mal begegnen uns Cheruben im Zusammenhang mit der Bundeslade in 2 Mose 25. Diese Lade war etwas ganz besonderes. Sie war ein Kasten aus Akazienholz, in dem ein Topf mit Manna, die zwei Gesetzestafeln und der Stab Aarons, der geblüht hatte, aufbewahrt wurden. Der Deckel dieser Lade, (auch Sühneplatte genannt), bestand aus Gold. Die vier Kanten darum herum machten es zu einem Bassin. In dieses Bassin gab der Hohepriester einmal im Jahr, im siebten Monat, am zehnten des Monats, das Blut des Sündopfers. (3 Mose 16).

28.10.2018: Waldemar Sardaczuk im CGZ

"Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi."Epheser 4, 11-12. Ich freue mich, daß Waldemar Sardaczuk wieder auf dem Damm ist und am Sonntag, 28. Oktober 2018, um 10.30 Uhr im CGZ sprechen wird. (Er hat sich bei einem schweren Sturz im Frühjahr etliche Halswirbel gebrochen, und das bei seinem fortgeschrittenen Alter. Doch der Herr hat ihn wieder hergestellt). Waldemar S. ist ein bemerkenswerter Mann Gottes, den der Herr in mächtiger Weise gebraucht hat und noch immer gebraucht, wo andere schon seit 20 Jahren in Pension wären. Er hat etliche Gemeinden gegründet. Sein bekanntestes Werk ist sicher das AVC, das Aktionskomitee für verfolgte Christen in Nidda, das wir monatlich unterstützen. Es ist heute ein erfolgreiches und vielschichtiges Missionswerk. Wir freuen uns. Am Tag davor, Samstag, dem 27. Septemb

Der Fluch des Goldes von Tolosa

"Eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben." 1 Timotheus 6,10. Attila der Hunnenkönig galt im fünften Jahrhundert Anno Domini als Geißel Gottes. Er verwüstete mit seinen grausamen Reiterhorden jede Gegend, in die er eindrang, und plünderte sie radikal aus. Zudem wich das hunnische Schönheitsideal gravierend vom klassischen ab. Hunnische Eltern deformierten die Schädel ihrer Kinder mit Holz- und Ledervorrichtungen, sodass sie hinterher zum fürchten aussahen. Sie waren von erlesener Hässlichkeit, sodass der Hunne schlechthin manchen guten Christen wie eine Inkarnation des Leibhaftigen vorkam. Ganze Germanenvölker trieben die gelben Gnome auf ihren Steppenpferden vor sich her nach Westen und wurden dabei immer reicher. Irgendwann schlägt Attila in der Gegend des verwüsteten römischen Munizipiums Katalaunum in Gallien auf. Seine gotischen, herulisch

Buntheit, Vielfalt, Bereicherung?

"Erfüllt meine Freude, daß ihr dieselbe Gesinnung und dieselbe Liebe habt, einmütig, eines Sinnes seid." Philipper 2, 2. Schlägt man die Zeitung auf, schaut man Werbeprospekte an, oder hört die Nachrichten, so wird uns ständig vermittelt, Buntheit und Vielfalt wären immer eine Bereicherung und seien nicht zu hinterfragen. So trägt man seine vermeintliche Weltoffenheit ostentativ vor sich her wie der Messdiener die Monstranz bei der Prozession. Der Wert von Buntheit und Vielfalt ist jedoch relativ und wir sollten uns hier nicht verdummen lassen. Wenn ein schwarzer, ein gelber, ein roter, ein brauner und ein weißer Christ zusammensitzen, dann kann man davon ausgehen, dass die Denke einigermaßen gleich ist. (Was nichts Schlechtes ist!) Wir sind dann zwar äußerlich „bunt“, werden innerlich jedoch von derselben Gesinnung, derselben Liebe und denselben Werten geleitet. Innerlich sind wir also auf eine gesegnete Weise einförmig. Dieser Gleichmut, diese Einheit sind etw

Sind Christen Vegetarier?

„Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iß!“ Apostelgeschichte 10,13. „Pastor, sollten Christen vegetarisch leben oder vegan?“ Die ersten Christen in der Bibel waren definitiv keine Vegetarier. Denn sie war noch in ihrem Judentum verhaftet und hätten als Vegetarier das Passahlamm nicht essen können, das zu essen Pflicht war. Wir essen heute kein Passahlamm mehr, sondern feiern stattdessen Abendmahl. Wer will, kann als Christ natürlich vegetarisch leben. Gott ist das Jacke wie Hose. Paulus sagt: „Wer ißt, ißt dem Herrn, denn er sagt Gott Dank. Und wer nicht ißt, ißt dem Herrn nicht und sagt Gott Dank.“ (Römer 14,6). Ich kenne recht nette Vegetarier. (Es gibt ja auch die von der verbissenen Sorte). Es gibt Grünröcke, die behaupten, "Vegetarier" sei ein altes Indianerwort für "Schlechter Jäger", aber ich halte das für eine Legende. In diesem Sinn: Guten Appetit. (Jesus war übrigens kein Vegetarier. Auch nach der Auferstehung

Nicht erfolgreich widerstanden?

„Pastor, du hast im letzten Beitrag geschrieben, dass man der Versuchung widerstehen soll, damit einem der Teufel vom Hals bleibt und Gottes Kräfte im Leben wirksam werden. Was, wenn ich der Versuchung nicht erfolgreich widerstanden habe?“ Dann gilt für dich Jakobus 4, 9-10: „Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen! Fühlt euer Elend und trauert und weint. Euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit! Demütigt euch vor dem Herrn! Und er wird euch erhöhen.“

Wie widerstehe stehe ich dem Teufel?

„Widersteht aber dem Teufel und er wird von euch fliehen.“ Jakobus 4,7. „Pastor, wie widerstehe ich dem Teufel? Ich sehe ihn ja nicht.“ Dem widerstehst du, indem du der Versuchung widerstehst. Die hast du direkt vor dir. Am Sonntag kam ein Vater auf mich zu, der mir von einem Traum seines (jungen) Sohnes berichtete. Darin habe ihn jemand zu schlechten Taten aufgefordert. Was soll er tun? Ich riet ihm, dem Buben zu raten, sich mit Worten gegen diese schlechten Taten zu richten. „Nein, das werde ich nicht tun.“ So in diesem Stil. Wenn klare Worte erst einmal im Raum stehen, dann entwickeln sie ihre ganz eigene Dynamik im Hinblick auf Entscheidung und Willensfindung. In Matthäus 4 wird Jesus „von dem Geist in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden.“ Jesus wurde getestet, bevor er seinen öffentlichen Dienst begann. Würde er dem Teufel widerstehen? Der Versucher trat zu ihm und forderte ihn auf, durch bestimmte Machttaten zu beweisen, dass er tats

Verkettung glücklicher Umstände

„Ein Land, das den häufig darauf kommenden Regen trinkt und nützliches Kraut hervorbringt für diejenigen, um derentwillen es auch bebaut wird, empfängt Segen von Gott.“ Hebräer 6,7. Heute hat sich mir eine junge Frau nach dem Gottesdienst vorgestellt. Sie wolle nur mal kurz Rückmeldung geben. Sie habe sich vor ein paar Jahren aufgrund unserer YouTube-Predigten auf „Onlinekirche mit Pastor Gert Hoinle“ bekehrt. Gleich darauf habe sie ihre Traumarbeitsstelle bekommen. Nun lebt sie in Uganda und arbeitet bei Vision für Afrika e.V. mit. (Dieses Missionswerk unterstützen wir regelmäßig. Maria Prean, die Leiterin dieses Werks, wird voraussichtlich im April nächsten Jahres wieder einmal bei uns sein). Das ist doch wunderbar. Wir wünschen R. viel Erfolg und Gottes Segen in Afrika. Es waren auch Gäste aus München da. Die sind natürlich auch unvergessen! Apropos München: Eine Mitarbeiterin war zu einem Bürgertreffen mit dem Ministerpräsidenten eingeladen und hat ihm im persönlich

Don't feed the troll

"Ein Mann der Falschheit entfesselt Zank, und ein Ohrenbläser entzweit Vertraute." Sprüche 16,28. „Pastor, jemand hat Sachen über mich verbreitet, die überhaupt nicht stimmen. Was tun? Person besuchen? Schlagstock mitnehmen?“ Die Zeitgenossen Schmeichler und Verleumder sind einander ähnlich: der Verleumder sagt Dinge hinter deinem Rücken, die er dir nie ins Gesicht sagen würde. Der Schmeichler sagt dir Dinge ins Gesicht, die er nie hinter deinem Rücken sagen würde. Um auf deine Frage zurückzukommen: Solomon drückt es so aus: „Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold, und ein Mann wird beurteilt nach seinem Ruf.“ (Sprüche 27,21). Nur weil dich jemand verleumdet, bedeutet dies nicht, dass die Leute ihm glauben. Du hast einen Ruf, den du dir mit deinen Taten erarbeitet hast. Wenn der gut ist, hast du nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest. Wenn jemand hergeht und interessante Dinge über dich erzählt, (die nur blöderweise nicht stimmen),

Kunst oder Volksverhetzung?

"Wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, kann dieses Reich nicht bestehen." Markus 3,24. In diesen Tagen kam in Chemnitz ein Mensch ums Leben, durch einen zugereisten Messerstecher, wie es heißt. Wo genau der Stecher her kam, weiß man nicht, denn sein Ausweis entpuppte sich als Totalfälschung. Zwei weitere Menschen wurden während derselben Attacke von spitzen Gegenständen schwer verletzt und befinden sich im Krankenhaus. Schlimm genug. Dieser Fall ist nur einer von zu vielen und sollte der Politik als Anlass dienen, nicht länger jeden, der an der Grenze das Wort „Asyl“ sagt, ungeprüft aufzunehmen. So holt man sich nicht nur Schutzbedürftige, sondern auch üble Verbrecher und Terroristen ins Land, die man hinterher nicht mehr loswird. Dass die Grenzen dennoch offenbleiben, ist für mich völlig unverständlich. Gestern nun fand wenige 100 Meter vom Tatort entfernt ein großes Musikereignis statt—nicht um gegen Messermorde zu protestieren, (was ich irgendwie nahe