Kunst oder Volksverhetzung?
"Wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, kann
dieses Reich nicht bestehen."
Markus 3,24.
In diesen Tagen kam in Chemnitz ein Mensch ums Leben, durch
einen zugereisten Messerstecher, wie es heißt. Wo genau der Stecher her kam,
weiß man nicht, denn sein Ausweis entpuppte sich als Totalfälschung. Zwei
weitere Menschen wurden während derselben Attacke von spitzen Gegenständen schwer
verletzt und befinden sich im Krankenhaus.
Schlimm genug.
Dieser Fall ist nur einer von zu vielen und sollte der
Politik als Anlass dienen, nicht länger jeden, der an der Grenze das Wort „Asyl“
sagt, ungeprüft aufzunehmen. So holt man sich nicht nur Schutzbedürftige,
sondern auch üble Verbrecher und Terroristen ins Land, die man hinterher nicht mehr loswird.
Dass die Grenzen dennoch offenbleiben, ist für mich völlig unverständlich.
Gestern nun fand wenige 100 Meter vom Tatort entfernt ein
großes Musikereignis statt—nicht um gegen Messermorde zu protestieren, (was ich
irgendwie naheliegend gefunden hätte), sondern um ein „Zeichen“ gegen „rechts“
zu setzen. Denn neben vielen aufgebrachten Bürgern haben auch eine nicht-linke politische
Partei, sowie einige Chaplinbartträger mit provokativem Arm-hoch-Syndrom spontan gegen
diese Tat und die Politik, die sie ermöglicht, protestiert. Deren Gegenwart hat
den Protest in den Augen vieler Politiker und Medienschaffender völlig
delegitimitiert. Und so wurde gegen den Protest (der Falschen), nicht gegen den
Mord (oder Totschlag), protestiert.
Ich finde das frivol.
Wenn man sich anschaut, wer da protestiert hat, (also gegen
den Protest), wird es nicht besser.
Der Sänger der Punkband Feine Sahne Fischfilet grölt auf
seinen Konzerten Meinungstarkes gegen „Bullen“ ins Mikrofon, gefolgt von der
inspirierenden Zeile „Der Hass steigt, der Hass steigt!“ Wohlgemerkt, der singt
vom eigenen Hass auf die Polizei.
Die Band KIZ leuchtet mit Sätzen wie: „Bumbumbum, ich bring
euch alle um! Ich sprenge eure Demo und es regnet Hackepeter.“
Auf einem linken Konzert gegen Hass und Hetze!
Wo bitte ist da rein rhetorisch und vom emotionalen
Grundgedanken her der Unterschied zwischen Hitlers Bürgerbräukeller-Geplärre
von „Hass und Trotz und Trotz und Hass!“ während der „Kampfzeit der Bewegung“
in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts?
Und haben die Jungs von KIZ sich mit den Jungs vom IS
irgendwie abgesprochen? Klingen tun sie nämlich gleich.
Und unser werter Herr Bundespräsident macht auf seiner
Facebook Seite Werbung für diese extremistischen Kapellen. Ich fass' es nicht.
Links ist nicht automatisch gut, (oder haben wir die DDR schon
vergessen?)
Rechts ist nicht automatisch schlecht. Die CSU, die FDP,
sowie die Freien Wähler wären wohl allesamt beleidigt, wenn man sie als links
bezeichnen würde. Trotzdem sind sie in ihrem politischen Wirken vor Ort ziemlich
erfolgreich. Die SPD war das auch mal. Heute macht sie Werbung für Extremisten.
Überhaupt liegen die Ränder des politischen Spektrums viel
näher beieinander als man denken möchte. Genau genommen handelt es sich hier
nicht um eine Gerade mit linken und rechten Enden, sondern um einen Kreis, der
sich irgendwann schließt. (Der massive Fischfiletsänger, der heute so ein
gefeierter Linker ist, war vor einigen Jahren noch rechtsextremer Ultra. Mussolini
war glühender Sozialist, bevor er zum Faschisten im schwarzen Hemd mutierte).
Ich behaupte, weder dem linken schwarzen Block noch den
rechten Chaplinbart-Ultras geht es um irgendwelche Ideale, sondern
ausschließlich darum, Krawall auszuleben. Beide ziehen sich schwarz an und
bedienen sich derselben Mittel. Wo ist der Unterschied?
Wenn sich Politik und Medien zu weit auf eine der beiden
Seiten stellen, steuern sie das Staatsschiff auf die Anarchie zu, denn der
Bürger, der was zu verlieren hat, tendiert zwar nicht zu Extremen. Mit
Gegenreaktionen muss man in einer Demokratie aber rechnen. Was wir momentan
erleben ist jedoch vermutlich nur schnöde Unfähigkeit und nicht perfide Absicht.
Paulus gibt uns Christen eine Handlungsanweisung für Tage wie
diese:
"Ich ermahne nun vor allen Dingen, daß Flehen, Gebete,
Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle,
die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in
aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und angenehm vor unserem
Heiland-Gott." (1 Timotheus 2, 1-3).
Kommentare
Kommentar veröffentlichen