In der Höhle mit Gott

„Dort ging er in die Höhle und übernachtete da. Und siehe, das Wort des HERRN geschah zu ihm, und er sprach zu ihm: Was tust du hier, Elia?“
1 Könige 19, 9

Elia war ein Mann, der betete und von Gott spektakulär erhört wurde.
Er betet um Trockenheit und bekommt sie.
Nach dreieinhalb Jahren betet er um Regen und alles Volk schaut dabei zu, wie der Regen losplatzt.
Er bittet Gott, Feuer auf auf einen Altar samt Opfer zu werfen und Gott tut's.
Er führt im Alleingang das abgefallene Volk Israel zum Herrn ihrem Gott zurück.
Dann droht ihm die gottlose Königin Isebel mit dem Tod—und Elia flieht in die Wüste, wo er sterben will.
Er hat einen Durchhänger, der sich rein auf seine Emotionen gründet und nicht auf die Tatsachen.
Denn Gott war mit ihm.
Er hätte ja für Isebel beten können...
Isebel hätte allen Grund gehabt, sich vor Elia zu fürchten, während Elia keinerlei Anlaß hatte, sich vor ihr zu fürchten.
Er tat's trotzdem.
Er wandert 40 Tage lang in der Wüste herum, bis er an den Sinai kommt, wo er sich in eine Höhle zurückzieht. Und dort sagt Gott etwas wunderbares: "Was tust du hier?"
Er sagt nicht, "Was tust du da?" Er sagt "hier."
Das bedeutet nichts anderes als: Gott war mit Elia in dieser Höhle.
Obwohl Elia falsch gehandelt hatte und dort nicht hätte sein sollen, war Gott bei ihm.
Das ist gut. Denn Gott ist der Vater der Erbarmungen und der Gott allen Trostes, (2 Korinther 1, 3), sowie der Gott der Hoffnung, (Römer 15, 13). Das heißt, wer mit ihm zusammen ist, ist hinterher besser drauf als vorher.
Die meisten Menschen nerven irgendwann, wenn man zu enge Gemeinschaft mit ihnen hat. Gott nervt nie. Wenn man aus seiner Gegenwart kommt, dann ist man auferbaut. Sofern man ihn zu einem sprechen läßt.
Elia tut das.
Der Herr gibt dem Erschütterten Hoffnung, Barmherzigkeit und Trost in Form von Handlungsanweisungen: Er soll u.a. Elisa zu seinem Nachfolger salben.

Wenn du dich in einer Höhle in der Wüste befindest: Gott gibt auch dir Hoffnung. Er kann nicht anders. Er ist der Gott der Hoffnung. Hoffung bedeutet, es wird wieder besser. Das Beste liegt noch vor uns.
Wenn du also mit Gott zusammen bist, dann erwarte, daß er dir Handlungsanweisungen gibt.
Denn du mußt was tun.
Nur herumsitzen und das Problem bedenken ist keine Lösung. Wenn Gott nicht konkret spricht, dann bitte um Weisheit, (Jakobus 1).
Dann denke nach, um zu einer brauchbaren Handlungsidee zu kommen.
Dann handle.
Möglicherweise werden weder deine Kämpfe noch deine Siege immer vollkommen sein. Doch das macht nichts. Man lernt schließlich nie aus.

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