Gott ist näher als du denkst

"Und es geschah, während er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel. Und sie warfen sich vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude."
Lukas 24, 50-51.

Erstaunlicherweise kehrten die Jünger nach der Himmelfahrt Jesu mit großer Freude nach Jerusalem zurück. Man sollte meinen, die Trennung vom Herrn hätte sie mit Trauer erfüllt, doch nichts dergleichen. Sie kehrten nicht nur mit Freude, sondern mit großer Freude zurück in die Stadt.
Der Herr ist weg und alle freuen sich, wie kann das zugehen?
Die Jünger hatten verinnerlicht, dass Jesus bei ihnen sein würde bis zum Ende des Zeitalters. Auch wenn er jetzt im Himmel war, so war er doch nahe und nicht fern. Gott erhört Gebet. Diese Tatsache hat Jesus ihnen wieder und wieder eingebimst.

Dass er nahe ist, auch wenn er fern scheint, hat Jesus seinen Jüngern schon in Johannes 6 demonstriert. Damals hatte er 5000 Männer, (Frauen und Kinder nicht mitgezählt), gespeist, die ihn daraufhin zum König machen wollten, (Vers 15). Jesus merkt das und trägt seinen Jüngern auf, sich ins Boot zu begeben und abzufahren. Als sie in die Nacht hineinruderten, sahen sie ihn, wie er sich auf den Berg zurückzog, er allein.
Als sie 25 oder 30 Stadien gerudert und also ungefähr mittendrin waren, wurde der See aufgewühlt, da ein starker Wind wehte. (Vers 18). Es war Nacht, es war kalt, es war nass und das Boot stürzte immer wieder ab ins Wellental. Eine schwierige, gefährliche Situation. Mancher Jünger mag sich da gedacht haben, 'Einmal wenn man ihn braucht…'
Jesus war nicht da, als sie ihn brauchten. Sie kämpften allein gegen Wind und See. Sie erinnerten sich noch gut an den Anblick, wie er allein auf den Berg hinaufgestiegen war, wo er nun saß und betete. Er war nicht da.
Er hätte genauso gut im Himmel zur Rechten des Vaters sitzen können.
Da näherte sich ihnen plötzlich ein Geist auf dem Wasser und sie fürchteten sich.
Nicht nur, dass Jesus weg war, nun kam auch noch ein Gespenst auf sie zu!
Doch plötzlich rief das Gespenst, „Ich bin es, fürchtet euch nicht.“ (Vers 20).
Und siehe da, es war kein Gespenst, sondern der Herr, der ihnen zu Hilfe kam. Er war überhaupt nicht auf dem Berg, er war hier bei ihnen, genau dann, als sie ihn brauchten.
Und kaum nahmen die Jünger Jesus ins Boot auf, war das Boot am Land, wohin sie fuhren. (Vers 21). Ihre Plackerei hatte ein Ende.
Lade auch du Jesus in dein Boot ein. Was da auf dich zukommt ist kein Geist, sondern der Herr. Übergibt ihm endlich das Steuer deines Lebens und erlebe, wie er den Sturm stillt und dich dorthin bringt, wo du sein sollst.

"Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns, über die das Ende der Zeitalter gekommen ist." (1 Korinther 10, 11).

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