Taufe für Tote?
"Was werden sonst die tun, die sich für die Toten
taufen lassen? Wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden, warum lassen sie
sich denn für sie taufen?"
1 Korinther 15, 29.
„Pastor, ich hab da mal eine Frage. Im 1 Korintherbrief
steht, dass sich da welche für Tote haben taufen lassen. Klingt komisch. Geht
das überhaupt?“
Die Gemeinde in Korinth war eine sehr lebendige, aber auch
fleischliche Gemeinde. Die trieben dort alles mögliche und waren offen für
geistliche Modeerscheinungen. Einige ließen sich auch für Tote taufen—was nicht
heißt, dass das richtig war.
Im Gegenteil.
Paulus befürwortet diese seltsame Taufe nicht etwa, vielmehr
weist er auf die Inkonsequenz im Denken dieser Leute hin. Einerseits
behaupteten die nämlich, es gebe keine Auferstehung, (Vers 12), andererseits ließen
sie sich für Tote taufen. Dabei ist die Taufe doch symbolisch ein Begräbnis und
eine Auferstehung. Wieso lassen sich die also taufen (und vollziehen damit eine symbolische Auferstehung), wenn sie gar nicht an
eine Auferstehung glauben? Darum geht es in diesem Satz.
Eine Taufe ist nur dann sinnvoll, wenn der Täufling an Jesus
und sein Erlösungswerk, und damit an Tod und Auferstehung Christi, glaubt. Niemand
kann sich für einen anderen taufen lassen. Jesus selbst sagt: „Wer gläubig
geworden und getauft worden ist, wird errettet werden. Wer aber ungläubig ist,
wird verdammt werden.“ (Markus 16, 16). Strenggenommen ist die Taufe nicht
heilsnotwendig. Der Glaube schon.
Dieser Glaube kommt aus dem Hören des Evangeliums. Deshalb ist Paulus sogar so kühn und sagt:
"Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen, sondern
das Evangelium zu verkündigen." (1 Korinther 1, 17).
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