Jesus wundert sich
"Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach
zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe
ich so großen Glauben gefunden."
Matthäus 8,10.
"Und er wunderte sich über ihren Unglauben."
"Und er wunderte sich über ihren Unglauben."
Markus 6,6.
Jesus kam in seine Heimatstadt und beeindruckte alle mit
seiner Predigt. Doch irgendwann erinnerten sich die Zuhörer daran, dass dieser
grandiose Sprecher bloß der Sohn des Zimmermanns war. „Und sie ärgerten sich an
ihm.“ (Markus 6,3). Sie vermochten es trotz seiner mitreißenden Predigten
nicht, den gesalbten Mann Gottes in ihm zu sehen. Ihre Borniertheit und ihr
Unglaube waren so groß, dass er dort kein Wunderwerk tun konnte, außer dass er
wenigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte. (Vers 5).
Jesus verschwendete keine weitere Zeit auf Nazareth. Er
wunderte sich über ihren Unglauben und zog dann durch die Dörfer ringsum und
lehrte.
Man stelle sich das mal vor: Jesus ist in der Gegend, kommt
aber nicht zu uns, wegen unseres Unglauben. Die Nazarener wussten nicht, was
sie verpassten. Dabei waren sie Israeliten, die einen Bund mit Gott hatten.
Dieser Bund nutzte ihnen nichts, weil Jesus ihnen nicht gut genug war. Sie
konnten von ihm nicht empfangen und blieben ohne Segen.
Ganz anders ein römischer Zenturio, der von Jesus gehört
hatte. Der hatte keinen Bund mit Gott, aber Glauben an Jesus. Dieser
Besatzungssoldat trat in Kapernaum zu ihm und bat ihn, seinen Diener zu heilen,
der gelähmt und schrecklich gequält zu Hause lag. Jesus sagte zu und war
bereit, (ganz gegen die damalige jüdische Sitte), zu diesem Nichtjuden ins Haus
zu gehen.
Doch der wiegelte ab.
"Herr, ich bin nicht würdig, daß du unter mein Dach
trittst. Aber sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund werden." (Matthäus
8,8).
Jesus war perplex.
Dieser heidnische Ausländer glaubte an die Vollmacht Christi
und wusste mehr über die Gesetzmäßigkeiten des Glaubens als viele Juden. Jesus
bescheinigte ihm großen Glauben. Dann sagte er wieder einmal etwas, was für national-chauvinistische
Ohren nicht so gut klang (und in Nazareth prompt zu einem Lynchmordversuch
geführt hatte): "Ich sage euch aber, daß viele von Osten und Westen kommen
und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der
Himmel, aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere
Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein."
Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, dir geschehe,
wie du geglaubt hast!
Und der Diener wurde gesund in jener Stunde.
Worüber wundert sich Jesus bei dir?
"Sie nun... erzählten die Bekehrung derer aus den
Nationen. Und sie machten allen Brüdern große Freude." (Apostelgeschichte
15,3).
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