Geheilt, aber krank?

"Ich bin der HERR, der dich heilt."
2 Mose 15, 26.

"Lieber Pastor Hoinle, ich bin überzeugt, daß Jesus meine Krankheiten getragen hat. Dennoch habe ich bei vielen Beschwerden nicht den gewünschten Sieg. Woran kann das liegen. Hätten Sie mir einen Rat?"

Liebe Frau X,
 
Zwischen dem Gebet und der Erhörung liegt die Durststrecke des Glaubens.
Sie sind einerseits der Überzeugung, daß Jesus Ihre Krankheiten getragen hat, haben jedoch bei vielen Beschwerden noch nicht den gewünschten Sieg. Ihre körperliche Befindlichkeit stimmt noch nicht mit Ihrer Überzeugung überein. Jesus sagt in Markus 11, 24: “Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, daß ihr es empfangen HABT, (Vergangenheit), und es WIRD euch werden, (Zukunft).”
In Ihrer Situation würde ich nicht weiter um Heilung beten, sondern dem Herrn danken, daß er bereits an Ihnen wirkt. Ihre Genesung ist dann nur eine Frage der Zeit.

Sollten Sie empfinden, daß die Heilung Ihrer Beschwerden innerlich einfach noch nicht greifbar ist, (seien Sie da brutal aufrichtig zu sich selbst), dann empfehle ich Ihnen, dem Herrn mit seinen Heilungsverheißungen “die Ohren zu reiben”, (Luther), und sie täglich vor ihn zu bringen, bis Sie einen inneren Durchbruch erleben, etwa indem sich beim Gedanken an die Gebrechen nicht länger Unmut, sondern ein Friede in Ihnen breitmacht: Sie fühlen Schmerz und lachen. Denn Sie wissen, er hat keine Chance und wird binnen kurzem weichen.
Solange in dieser Sache noch kein Friede oder keine solche Zuversicht da ist, sind Sie, biblisch gesehen, noch nicht erhört. Dann gilt es, dranzubleiben und Gott weiter mit seinen Verheißungen zu kommen.
Ich ermutige Sie auch, Epheser 1, 17-18 zu beten: Um einen Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis Gottes und um geöffnete Augen des Herzens, damit Sie sehen, was Ihnen von ihm geschenkt ist.
 
Viele Grüße, gute Gesundheit wünscht Ihnen,
 

Gert Hoinle, Pastor

"...damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: "Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten." (Matthäus 8, 17).

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