St. Martin

Heute ist Martinstag.
Die letzten Tage war's recht warm für die Jahreszeit. Der ein oder andere mag da an die Klimaerwärmung gedacht haben. Doch das Phänomen ist uralt, gab's quasi schon immer, und heißt Martinssommer. Es handelt sich traditionell um die letzten warmen Tage im Jahr.
Die Erde hat sich in den letzten 18 Jahren nicht weiter erwärmt—was Klimagläubige (und den Staat) natürlich nicht abhält, aus der Fiktion Kapital zu schlagen.
Egal.

Martin war, bevor er Heiliger wurde, römischer Soldat und ist der Legende nach einem frierenden Bettler begegnet. Ohne lang rumzumachen zückte er sein Schwert und teilte den Mantel in zwei Hälften. Die eine behielt er und die anderen gab er dem Bedürftigen.
In der Nacht darauf erschien ihm Jesus in der Gestalt dieses Bettlers und bedankte sich bei ihm.

Martin hat seinen Nächsten so geliebt, wie sich selbst, (Matthäus 19,19):
Er gab nicht seinen ganzen Mantel weg, sondern soviel wie er entbehren konnte, ohne selbst Schaden zu nehmen. Er tat, was er konnte.
Er hat im Vorübergehen eine notwendige gute Tat getan und zog weiter.
Er hat den Bettler nicht an sich gebunden.
Er war sich im klaren darüber, dass er nicht in der Lage war, alle Probleme dieses Bettlers für immer lösen zu können. Er übernahm nicht dauerhaft die Verantwortung für ihn. Das musste der Mann schon selber machen.
Martin tat, was getan werden musste, als es getan werden musste.
Er gab, obwohl er selber nicht so viel hatte.
Und Jesus ehrte ihn.

„Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40).

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