Einfluß, 4

Wir studieren die Eigenschaften einflußreicher Personen, die Titus 1, 5-9 als Leiterqualifikationen präsentiert.

"Der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht eigenmächtig."

Der "Aufseher"--griechisch "episkopos" (Bischof), Abteilungsleiter--muß untadelig sein in den Augen seines Vorgesetzten. Er soll nicht eigenmächtig handeln, sondern die Interessen seines Chefs verfolgen.

Jeder Mensch befindet sich im "Autoritäts- und Unterordnungssandwich: Es gibt immer jemanden, der über uns steht und jemanden, der uns untergeben ist. Wir müssen uns in der jeweiligen Position bewähren, um unseren Einfluß bei Gott zu steigern.

Was vielen nicht bewußt ist: Autorität und Macht sind nicht dasselbe. Erst wenn Autorität anerkannt wird, beginnt sie, Macht zu gewinnen. Die sich Unterordnenden verleihen dem Autoritätsinhaber Macht. Verweigern die sich, ist es auch mit der Macht des Amtsträgers nicht weit her.
Ein General kann die tollste Glitzeruniform anhaben: Wenn sich seine Soldaten nicht nach ihm richten, könnte er genauso gut im Nachthemd dastehen. Andererseits kann der General ein schwindsüchtiger Nachthemdträger sein und obendrein an Durchfall leiden: Wenn seine Soldaten seine Befehle befolgen, kann er den Krieg notfalls von der Toilette aus gewinnen.

Wenn wir uns Gott nicht unterordnen, sondern als Leiter unsere eigene Interessen den seinen voranstellen, dann behindern wir die Entfaltung seiner Macht in dieser Welt. Wir stehen ihm im Weg, statt sein Reich zu fördern.

Nur wer in der Lage ist, sich unterzuordnen, wird langfristig mit Autorität und Macht betraut werden. Das gilt bei Gott wie bei den Menschen.

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