Einfluß, 2

"...wenn jemand untadelig ist, Mann einer Frau..."
Titus 1, 6.

Wir schauen uns an, wie man Respekt und Einfluß bei Gott und Menschen gewinnt. (Nicht bei allen Menschen natürlich, das hat Jesus auch nicht geschafft. Doch wenigstens bei denen, die Gott lieben). Paulus zählt Merkmale erfolgreicher Mitarbeiter auf.

"Untadelig" hatten wir gestern.

"Mann einer Frau" kommt als nächstes.
Paulus meint hier nicht, daß ein vorbildlicher Christ zwingend verheiratet sein muß. (Dann wären weder er noch Jesus selbst für Leiterpositionen geeignet gewesen). Der Betreffende soll keinen Harem haben, das ist hier gemeint.

Es mag als hip und modern gelten, wenn etwa ein (Minister-)Präsident verheiratet ist und sich nebenher eine Geliebte hält. Für's Vertrauen in diese Person ist sowas nicht gut. Wer vertraut jemandem, der seinen engsten Bundespartner betrügt?

Mancher antriebslosen Ehefrau mag es zwar ganz recht sein, auf körperlichem Gebiet endlich ihre Ruhe zu haben, wenn er sich wo anders unterhält. Doch was sagt dies über die Beziehungsfähigkeit des Paares aus? Da liegt vieles im argen, was dringend aufgearbeitet werden muß. Gott möchte, daß sein Volk seine Probleme nicht verdrängt, sondern löst.
Er ist schließlich ein Erlöser, kein Verdränger.
Er hilft uns beim Lösen unserer Schwierigkeiten, nicht beim Verdrängen.
Allerdings erfordert das Mut. Den sparen sich manche lieber und schlurfen unzufrieden und innerlich bedrängt durch's Leben. Eine solche Person strahlt ihre Besiegtheit aus und wird das Ziel, großen Respekt bei Gott und Menschen zu erlangen, schwerlich erreichen.

Dennoch sind die Hauptleidtragenden die Kinder, die mit der geteilten Loyalität ihrer Eltern zurechtkommen müssen, und deren Familienbild obendrein eine prekäre Prägung bekommt.

Paulus hat sich schon was dabei gedacht, als er zum Erfolg bei Gott und Menschen das Kriterium "Mann einer Frau" mit in die Liste aufnahm.

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