"1984"
„Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist Zepter deines Reiches.“ Hebräer 1, 8 Anlässlich der anstehenden Wahl eines sozialistischen Hardliners zum Ministerpräsidenten von Thüringen habe ich dieser Tage ein paar Abende damit verbracht, mal wieder „1984“ von George Orwell zu lesen. („Big Brother is watching you!") Es gehört zur Gattung der dystopischen Literatur, was bedeutet, dass einem beim Lesen fröstelt, weil die entworfene Welt so realsozialistisch kalt und öde ist, und dass alles, was schiefgehen kann, auch schiefgeht—und schief bleibt. Happyend? Gibt's keins. Orwell schrieb das Buch Ende der vierziger Jahre unter dem Eindruck Stalins und des Einparteienterrors der Sowjetunion. In „1984“ gibt es auf der Welt nur noch drei sich ständig bekriegende Superstaaten, (Oceania, Ostasia und Eurasia), die jeweils von einem unnahbaren, möglicherweise sogar fiktiven, großen Führer (Big Brother) und seiner Partei (Ingso...