Hoch-Zeit des Verklägers der Brüder
„Und glückselig ist, wer sich nicht an mir ärgern wird.“ Matthäus 11,6. Wenn ich jemanden mag, dann beurteile ich alles, was diese Person tut, mit Wohlwollen. Selbst Dinge, die nicht so super sind, entschuldige ich, denn ich weiß ja: Der oder die Betreffende ist in Ordnung und meint es gut. Leuten, die einem sympathisch sind, vergibt man oft noch den größten Murks. Ganz anders verhält es sich mit Menschen, die einem von vornherein nicht so liegen. Alles, was eine unsympathische Person tut, wird in einem negativen Licht betrachtet. Habe ich mich einmal dazu entschieden, jemanden nicht zu mögen, dann kann der praktisch tun und lassen was er will, ich werde damit nicht einverstanden sein. Er kann predigen wie Jesus, regieren wie Salomo, singen wie Elvis, malen wie Michelangelo: Wenn ich ihn vom Paradigma der Sympathielosigkeit aus betrachte, hilft ihm das alles nichts. Was manchmal passiert, ist, dass ein Sympathischer etwas tut, was ihn in den Augen anderer zum Unsympathen...