Freundliche Geste einer Bank

„Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt immer mehr, und einer, der mehr spart, als recht ist, und es gereicht ihm nur zum Mangel.“
Sprüche 11,24.

Bei den Banken in aller Welt bekommt man normalerweise Zinsen für sein Geld auf dem Konto. In Deutschland ist das ein wenig anders: Hier zahlt man Gebühren dafür, dass die Bank mit den ihr anvertrauten Moneten Geld verdient, indem sie es anderen Leuten leiht.
Ich zahle jemandem Geld dafür, dass er mit meinem Geld Geld verdienen darf.
Schon komisch, nicht?
Nun ist es so, dass Europäer und Amerikaner in den letzten acht Jahren ihre Staatsschulden in die Stratosphäre haben steigen lassen. Um diese Schulden bezahlbar zu halten, haben die Zentralbanken die Zinsen praktisch auf 0 % gedrückt, sodass selbst stattliche Guthaben, (zum Beispiel die Gesamtsumme der Kohle auf den Konten einer Bank), keinen nennenswerten Gewinn mehr abwerfen. Die Planung ganzer Finanzindustriebereiche, etwa der Versicherungen, Pensionsfonds, der Banken selbst, usw., gerät ins Wackeln. Deshalb erhöhen Banken in diesen Tagen gern die Gebühren. Wir zahlen jetzt merklich mehr als früher.

Nun habe ich dazu gestern einen Brief von unserer Gemeindebank erhalten.
Einen erfreulichen.
Die Bank halbiert ab April unsere Gebühren.
Weil wir ein Verein sind. Unser gemeinnütziges Engagement wird gewürdigt.
Das ist prima.
Vielleicht gibt's ja den einen oder anderen Pastor oder Leiter, der das hier liest, und der selbst einem Verein vorsteht. Einfach mal nachfragen, ob eure Bank nicht ein ähnliches Programm für Vereine aufgelegt hat.

Gebührensparen finde ich richtig. Wie gesagt, mir leuchtet nicht wirklich ein, weshalb ich zusätzlich zur Überlassung meines Guthabens auch noch eine Gebühr zahlen soll. Ich komme mir dabei vor wie ein Händler, der seinen Kunden Geld dafür gibt, seine Ware zu nehmen. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Ich gebe einer Bank Geld und die mir dafür Zinsen, sodass es sich vermehrt.
Der Herr sieht das genauso, denn er sagte:

„Warum hast du mein Geld nicht auf eine Bank gegeben, und wenn ich kam, hätte ich es mit Zinsen eingefordert?“ (Lukas 19,23).

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