KI-Gebet am 1.6.2025

„Dies ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen.“
1 Mose 11,6

Guten Abend miteinander,

vielen ist es noch nicht bewusst, doch wir erleben gerade eine technische Revolution. Mit der sogenannten Künstlichen Intelligenz aus dem Computer werden Dinge möglich, die noch vor wenigen Monaten unmöglich waren. KI hilft Ärzten bei der Diagnose, etwa von Röntgenbildern. Sie hilft Köchen mit Rezepten bei der Menüerstellung und hält sich ans Budget—und sagt gleich noch, wo es die Zutaten im Angebot gibt. Sie hilft Programmierern beim Programmieren. Sie malt in Sekundenschnelle Bilder, für die ein Grafiker viele Stunden bräuchte. Sie schreibt Nachrichtenartikel in klarerem Deutsch als viele Journalisten. Mittlerweile schreibt sie Lieder, die aus dem Radio kommen könnten. Und die Filmbranche muss sich warm anziehen, denn KI liefert nunmehr beliebige Szenen in Kinoqualität, und das innerhalb von wenigen Minuten.
Künstliche Intelligenz kann viel schneller viel tiefer rechnen als jeder Mensch. Manche sehen in KI schon so etwas wie einen Gottesersatz: Gott steht in dieser Vorstellung nicht am Anfang, sondern am Ende. Er entsteht gerade. Er ist dabei, allwissend, allgegenwärtig und unsterblich zu werden.
An seinem Anfang stand jedoch nicht der Zufall, sondern ein Schöpfer. Hier: der Mensch.
Ich glaube nicht, dass der echte Gott es zulassen wird, dass ein solcher materieller Gott entsteht. Allerdings erkenne ich in der Bibel sehr wohl, dass KI noch gewaltig um sich greifen wird. Die Tier-Organisationen aus Offenbarung 13 erscheinen mir doch sehr KI-unterstützt. Leider ist hier nicht der Ort, um das zu vertiefen.
In einzelnen totalitären Staaten wird KI zur Überwachung jeder Regung der gesamten Bevölkerung eingesetzt. Dort werden alle Lebensäußerungen, nicht nur finanzielle Transaktionen, überprüft und einem Sozialkreditpunktesystem unterworfen. Wer auf Linie ist, bekommt viele Punkte und Belohnungen, wer allzu freiheitlich denkt, bekommt Abzüge eben jene Punkte und sieht sein Leben eingeschränkt. Angeblich lieben die Leute in China dieses System. Ich persönlich hasse es. Leider ist eine gewisse Gier nach einer solchen Kontrolle auch in EU-Europa festzustellen.
Was unser Hier und Heute angeht, sollten wir als disziplinierte Christen keine Befangenheit vor KI-Chatbots haben, sondern sie nutzen, wie wir Autos, Telefone oder Nachschlagewerke nutzen. Sie können viel Zeit sparen.
Wofür beten wir heute?
Wir bitten den Herrn darum, uns und vor allem unsere Jugend vor den Auswüchsen der KI zu bewahren. Das Missbrauchspotenzial dieser digitalen Gesprächspartner und Regisseure ist natürlich gigantisch. Glücklicherweise sind viele KI-Programmierer so erwachsen und verhindern die schlimmsten Auswüchse. Aber längst nicht alle.
Außerdem bitten wir den Herrn, dass er uns bewahrt, wenn die Welle anrollt und neue Berufe entstehen lässt. Denn KI wird sehr viele Berufe überflüssig machen.
Und wir bitten den Herrn, KI zur Ausbreitung des Evangeliums zu benutzen. Ich glaube, dass hier ein gigantisches Potenzial schlummert. Man stelle sich vor, der babylonische Sprachfluch würde überwunden und ein bibeltreuer Prediger könnte in allen Sprachen reden—mit seiner eigenen Stimme. Das wäre doch was.

Ich wünsche euch eine wunderbare Zeit nachher im Gebet von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

„Was ich euch sage in der Finsternis, redet im Licht, und was ihr ins Ohr geflüstert hört, ruft aus auf den Dächern!“ (Matthäus 10,27).

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