Korridorgebet am 20.10.2024

„Und Amazja sagte zu Amos: Seher, geh, flieh schnell in das Land Juda! Iß dort dein Brot, und dort magst du weissagen! Aber in Bethel sollst du künftig nicht mehr weissagen. Denn das Heiligtum des Königs ist hier und hier ist der Tempel des Königreiches.“
Amos 7,12-13

Willkommen zurück, liebe Beter,

ich bin seit etlichen Tagen aus Pa…, aus dem südlichen Asien zurück, wo ich eine gute Zeit hatte. Viele Tausende haben das Evangelium begeistert gehört. Allerdings hat mir die Regierung des Landes in der Mitte der zweiten Woche unter Mitlieferung einiger Warnungen und Drohungen per E-Mail das Visum entzogen. Man hat meinen Wirkungskorridor etwas verengt.
Keine Ahnung warum.
Unsere dortigen inländischen Freunde haben das mit der Polizei geregelt, die dann freundlicherweise nicht erschien. Trotzdem nahm ich zunächst kein Mikrofon mehr in die Hand.
Allerdings konnte ich am letzten Tag noch einmal in einer vollbesetzten Kirche eine 4-stellige Zahl von Gottesdienstbesuchern grüßen, wie man so sagt. Am nächsten Tag verschwand ich dann außer Landes.
Schön war‘s trotzdem.
Und das Essen war fantastisch.
Lass uns heute Abend für die vielen Leute beten, die dort eine Begegnung mit dem Auferstandenen hatten. Der Herr möge sie in Christus fest gründen.
In der Zwischenzeit sind einige Topterroristen der Welt außer Gefecht gesetzt worden, preis dem Herrn. Zuletzt der Chef der Hamas, der Jahrzehnte in israelischen Gefängnissen zubrachte, unter anderem wegen des Mordes an vier Palästinensern und zwei Israelis. Der Mann hat sogenannte Kollaborateure, also Palästinenser, die sich mit Israel arrangieren wollen, eigenhändig erdrosselt, und zwar unter Verwendung der berüchtigten Palästinensertücher. In israelischer Gefangenschaft wurde ihm ein Gehirntumor diagnostiziert, den die Israelis operiert haben.
Sie haben das Leben gerettet.
Allerdings hat er das Gute mit Bösem vergolten, indem er den größten Massenmord an Juden seit dem Zweiten Weltkrieg angezettelte. Nun ist er nicht mehr.
Sicher kommen die Leute dort nun zur Besinnung, nehmen die Millionen und Milliarden, die ihnen Europäer und Amerikaner unaufhörlich zukommen lassen, und verwandeln ihren Küstenstreifen in ein zweites Hongkong oder Singapur. Allerdings müsste dazu in jener Gegend wohl erst der Islam an Einfluss verlieren. Das Verhalten der Leute dort ist ohne Berücksichtigung dieser Religion nicht zu verstehen.
Lasst uns dafür beten, dass dort unten besonnene Leute an die Macht kommen, die eine Änderung zum besseren vornehmen und aus dem engen Meinungskorridor jener Gesellschaft ausbrechen.
Was mich zu einem weiteren Anliegen bringt.
Mit großer Besorgnis erfüllt mich bekanntlich die Verengung des Meinungskorridors im Westen. Nun ist man in Deutschland auf die glorreiche Idee gekommen, Meldestellen einzurichten, an die man unerwünschte Meinungsäußerungen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze melden kann. Staatlich geförderte Denunziationsportale. Inoffizielle Mitarbeiter einer Struktur, die das grundgesetzliche Zensurverbot umgeht. Die Organisationen hinter diesen Portalen haben mittlerweile die Macht, große Internetplattformen dazu zu zwingen, diese unerwünschten Meinungsäußerungen prioritär zu bearbeiten und zu entfernen. Was die auch eifrig tun werden, da sie sich Scherereien ersparen wollen.
In meinen Augen eine Sauerei sonderen Grades, wird so doch die Justiz neutralisiert.
Doch das ist noch nicht alles.
Die erste von der zuständigen Netzagentur zertifizierten Denunziationsorganisation wird ausgerechnet von einem ägyptischen Islamgelehrten geleitet, der sich schon mal mit Hamasvertretern ablichten lässt. Warum macht man ausgerechnet einen Absolventen der fundamentalistisch-islamischen Al-Azhar Universität zum obersten Zensor von unerwünschten Meinungsäußerungen der deutschen Bevölkerung? Weil die Universität in Ägypten auch Zensuraufgaben übernimmt und man somit Übung hat?
Man fasst es nicht.
Ist das einfach nur Dummheit oder steckt da mehr dahinter?
Wehret den Anfängen. Wir beten dafür, dass uns die Meinungsfreiheit erhalten bleibt und alle Zensurversuche abgewürgt werden. Noch einmal: das schlechthin konstituierende Merkmal einer freien Gesellschaft ist die Freiheit der Rede. Ohne diese gibt es keine Freiheit. Zensur programmiert eine Gesellschaft auf Mediokrität, so wie die Planwirtschaft jede Wirtschaft zuverlässig ruiniert.
Der Korridor muss sich wieder weiten.

Ich wünsche euch weiten Raum beim Gebet heute Abend nachher von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

„Ich will frohlocken und mich freuen über deine Gnade, daß du mein Elend angesehen, die Bedrängnisse meiner Seele erkannt hast, daß du mich nicht überliefert hast in die Hand des Feindes, sondern meine Füße auf weiten Raum gestellt hast.“ (Psalm 31,8-9).

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