Babelgebet am 15.9.2024

„Und der HERR fuhr herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Und der HERR sprach: Siehe, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle, und dies ist der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen.
Wohlan, laßt uns herabfahren und dort ihre Sprache verwirren, daß sie einer des anderen Sprache nicht verstehen! Und der HERR zerstreute sie von dort über die ganze Erde und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.“
1 Mose 11,5-8

Guten Abend ihr Lieben,

die Menschen nach der Sintflut waren ein Volk und hatten eine Sprache. Außerdem hatten sie ein gemeinsames Ziel: eine Stadt und einen Turm zu bauen, um sich nicht über die Erde zu zerstreuen, obwohl genau das der Auftrag Gottes für sie war.
Ein Volk, eine Sprache, ein Ziel. Und Gott sagt: „Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein.“
Einigkeit macht stark.
Synergiekräfte werden frei und die vielen schaffen mit Leichtigkeit, was einer allein nie könnte.
Allerdings arbeiteten sie gegen Gottes Plan, weswegen der ihre Sprachen verwirrte, sodass sie einander nicht mehr verstanden. Das Resultat? Nicht der Untergang, sondern die Paralyse der Stadt. Denn man hörte auf, die Stadt zu bauen. Es ging nicht mehr voran.
Mehrere Dinge sind mir in den Sinn gekommen, als ich das las. Nämlich folgendes: Wir befinden uns heute in einer ähnlichen Situation wie Babel nach der Sprachverwirrung.
In unserem Land spricht man nicht mehr von Volk. Dieser Begriff ist verpönt. Politiker und Medien benutzen heute den Begriff Bevölkerung.
Und wenn man in unseren Städten unterwegs ist, dann wähnt man sich vielerorts nach Babel versetzt. Man hört die Leute reden, versteht aber nichts. So bleiben sie einem fremd, die Nachbarn.
Was geschah in Babel als nächstes?
Die Qualität der Verwaltung nahm ab, niemand fühlte sich mehr zuständig, niemand fühlte sich mehr zu Hause, das Gemeinwesen verfiel. Der nächste Schritt: Zerstreuung der Bürger über die ganze Welt.
Jedes Jahr verlässt eine Rekordanzahl gut ausgebildeter Deutscher das Land, um irgendwo in der Fremde ihr Glück zu suchen. Unser Internetangebot verzeichnet Tausende von Zugriffen aus Südamerika und allen möglichen anderen Teilen der Welt, wo Deutsche, die oft nicht viel mit dem Glauben am Hut hatten, plötzlich deutsche Prediger hören. Die Stimme der der Heimat erreicht sie auf einer tieferen, einer geistlichen Ebene und spricht sie auf geheimnisvolle Weise an.
Das ist wunderbar.
Schade, dass diese Landsleute erst ins Ausland mussten, bevor sie zum Glauben fanden.
Doch mein eigentlicher Punkt ist ein anderer: Gott wird dem Teufel den Triumph nicht gönnen, Deutschland zu übernehmen. Vielmehr wird er sich aus den vielen, die sich heute noch nicht verstehen, ein Gottesvolk schaffen, das dieselbe Sprache spricht und dasselbe Ziel hat: Menschen die Errettung durch Jesus zu vermitteln. Dann sind wir wieder da, wo Babel vor der Verwirrung war.

Lasst uns heute Abend also dafür beten, dass der Herr sich den Deutschen und den Zuwanderern als der Lebendige zu erkennen geben möge.

Viele, die heute aus schwer dämonisierten Weltgegenden kommen, hätten daheim keinerlei Möglichkeit, das Evangelium zu hören. Hier bekommen sie diese Möglichkeit. Deswegen sollten uns die momentane katastrophal gemanagte Krise nicht einschüchtern, sondern erst recht ins Gebet führen: Leute, von denen wir es jetzt nie und nimmer erwarten würden, werden zum Glauben an Jesus durchbrechen und zu Gotteskindern und berufenen Predigern werden.

Das ist unser Gebetsanliegen heute Abend.

Ich wünsche euch ein völkerverbindendes Erlebnis im Gebet nachher von 20 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

„Es sollen dich preisen die Völker, Gott; es sollen dich preisen die Völker alle.“ (Psalm 67,4).

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