Niederschwelliges Evangelisationsgebet am 10.12.2023

„Predige das Wort, stehe bereit zu gelegener und ungelegener Zeit.“
2 Timotheus 4,2.

Hallo ihr Lieben,

am Freitag nahm ich an einer Drückjagd teil. (Ich habe nämlich einen Jagdschein). Etwa 20 oder 30 Jäger hatten sich auf dem Dorfplatz versammelt und warteten auf die Ansprache des Jagdleiters und das anschließende Verfrachtetwerden auf den Stand durch die Ansteller. Da trat der Jagdleiter auf mich zu und fragte mich, ob ich etwas zu den Jägern sagen wolle.
Wie jetzt, äh? Das war meine erste Reaktion.
Naja, einen Segen sprechen oder so.
Ja nun...
Klar wollte ich.
Allerdings hatte ich mich mehr auf eine Jagd und weniger auf eine Predigt vorbereitet. Doch natürlich kannte ich das obige Pauluswort. Mir würde schon was einfallen. Eine schnelle Analyse sagte mir: Diese Leute waren allesamt keine Kirchgänger, (bis auf den Jagdleiter den habe ich neulich getauft), sondern eher das rauhe Salz der Erde. Ich wusste, für die wäre mein Auftritt genauso überraschend wie für mich, die erwarteten mich nicht, ich musste mich also kurz fassen, damit die nicht fassungslos wurden.
Der Jagdleiter sagte also, nun würde der Pastor kommen und noch ein paar Worte sagen.
Und da stand ich dann und schaute mir die Leute an, die ich allesamt nicht wirklich kannte. Manche schauten so erstaunt wie ein Vaquero, wenn die Kavallerie über den Rio Grande kommt: „Was will jetzt der da?“ Andere, und gar nicht so wenige, lächelten zustimmend, die wollten klar einen Segen. Um ein Haar hätten sie mir einen Daumen hoch geben.
Und so kam ich gleich zur Sache. Ich sagte ein paar allgemeine Worte über die Notwendigkeit von Gottes Segen und segnete die Leute und die Jagd dann. Prompt fing sich keiner eine Kugel ein und Hunde gingen auch keine verloren.
Warum sage ich das?
Weil jetzt Weihnachtszeit ist und wir in Situationen kommen werden, die der meinen ähneln: Wir werden überraschend gebeten, etwas über den Glauben zu sagen, oder zu beten, eine Frage zu beantworten, ein Problem zu bequatschen. Dann brauchen wir die richtigen Worte. Diese Gelegenheiten sollten wir nicht verstreichen lassen, sondern kühn ergreifen, auch wenn wir unvorbereitet erscheinen. Denn in diesem Moment wird der Geist Gottes uns inspirieren. Jesus hat‘s verheißen: „Sorgt euch vorher nicht, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist.“ (Markus 13,11).
So beten wir heute für zwei Anliegen:
Erstens, dass uns solche Gesprächsgelegenheiten gegeben werden.
Zweitens, dass uns die richtigen Worte gegeben werden.
Jetzt ist eine besondere Zeit dafür.

Ich wünsche euch eine inspirierte Zeit nach dem Gebet von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

„Und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen.“ (Apostelgeschichte 5,42).

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