Wahrheitsgebet am 6.8.2023

„Dafür, daß sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben, deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.“
2 Thessalonicher 2,10-12.

Hallo ihr Lieben,

wenn jemand lang genug die Wahrheit hört und sie ausdauernd ablehnt, dann entwickelt diese Person die Fähigkeit, den abenteuerlichsten Unsinn zu glauben, woran sie mittelfristig zugrunde geht, ohne dass Gott ihr hilft. Natürlich kann sich das jederzeit ändern, wenn die Person sich zu Gott wendet. Tut sie es nicht, ist sie geliefert.
Nun ist es eine Sache, wenn jemand sein persönliches Himmelreich ohne Gott ausleben will. So jemand schadet nur sich selbst und sonst niemandem. Eine andere Sache ist es, wenn die ganze Gesellschaft von solchen Leuten in Mitleidenschaft gezogen wird, auch jener Teil, der den abenteuerlichen Unsinn nicht glaubt, ja ihn als solchen durchschaut und ablehnt, weil er noch eine Restliebe zur Wahrheit hat.
Leute, die Wahrheit nicht lieben, lieben die Zensur. Dabei ist die Redefreiheit die wichtigste Freiheit, der alle anderen entspringen. Denn nur durch Argument und Gegenargument findet eine Annäherung an die Wahrheit statt. Wer die Redefreiheit ablehnt, lehnt die Wahrheit ab, indem er den Weg zu ihr verbaut.
Es gibt mächtige Organisationen, die Diskussionen unterbinden und ihre Weltsicht als alleingültige etablieren wollen. Diese Organisationen wollen unser Leben und unsere Kultur prägen und nicht, wie bisher, einfach wachsen lassen. Sie wollen den Marktplatz der Meinungen dominieren. Das wäre schon problematisch, wenn sie die Wahrheit lieben würden. Tun sie aber nicht.
Wer ist das und wie gehen sie vor?
Die meisten haben möglicherweise nie von WEF oder WFA angehört. Ich beschränke mich wegen der Kürze der Zeit auf die WFA. Das ist die World Federation of Advertisers, also des Weltbundes der Werbetreibenden. Diese Organisation repräsentiert etwa 90 % der Werbegelder der Welt. Ihre Mitglieder entscheiden, in welchen Medien Werbung geschaltet wird, mit der sich diese traditionell finanzieren. Eine Zeitung oder eine Webseite wird nicht vom Leser bezahlt, sondern von den Werbetreibenden, die in ihr inserieren. Wenn diese nun beschließen, auf dieser oder jener Seite nicht mehr zu werben, dann bedeutet das für das jeweilige Medium den Untergang, es sei denn, es hat potente Unterstützer jenseits der Werbung.
Was nun, wenn diese WFA die von ihr finanzierten Medien auf eine bestimmte Weltsicht festlegen will? Wenn sie eine andere Sicht der Dinge, etwa die christliche, nicht zu finanzieren bereit ist?
Es ist unschwer zu erkennen: solche mächtigen Organisationen können Zensur betreiben. Ganz ohne Staat.
Und sie tun das auch.
Sie argumentieren mit Markensicherheit und Eignungsrahmen für ihre Werbung, und ihre Richtlinien urteilen dann über unerwünschte Meinungen: „Inhalt für jegliche Werbeunterstützung ungeeignet.“ Dabei geht es nicht um kriminelle oder falsche Informationen, deren Verbreitung eingeschränkt werden soll, sondern eben um unerwünschte, auch wenn sie wahr sind.
Selbst in Ländern, die traditionell eine starke Redefreiheit haben, im Gegensatz zu Deutschland, bricht sich die Zensur Bahn. Geht das ungehindert weiter, wird es schließlich auch Christen gravierende Probleme bereiten.
Ich ermutige uns heute deswegen, dafür zu beten, dass die Wahrheit immer eine prominente Plattform in unserem Land behalten möge und wir ungehindert das Evangelium in allen seinen Facetten ausbreiten können.
Ist es wirklich so schlimm?
Ich fürchte ja.
Lasst uns gegensteuern.

Ich wünsche euch eine Zeit in der Wahrheit, die Jesus ist, im Gebet von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

„HERR, wer darf in deinem Zelt weilen? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg? Der rechtschaffen wandelt und Gerechtigkeit übt und Wahrheit redet in seinem Herzen, nicht verleumdet mit seiner Zunge, kein Übel tut seinem Gefährten und keine Schmähung bringt auf seinen Nächsten.“ (Psalm 15,1-3).

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