Indiziengebet am 16.7.2023

„Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.“
Hebräer 11,1.

Hallo ihr Lieben,

mir liegen heute Christen auf dem Herzen, die einerseits die guten Verheißungen Gottes kennen und ihnen auch gedanklich zustimmen, aber dennoch keinen Durchbruch im Gebet erleben. Dabei handelt es sich nicht selten um gute Leute, vorbildlich und pflichtbewusst, angenehm im Umgang und dem Herrn ergeben. Wie können wir ihnen helfen, zum Glauben durchzubrechen?
Um mehr Glauben zu bitten, ist Unsinn. Denn der Glaube wächst wie Getreide, wenn es einmal gesät ist. Ohne Saat keine Ernte.
Doch oft ist ja genug gesät.
Was fehlt also noch?
Im Natürlichen würde ich vorschlagen, Boden und Saat nunmehr Wasser zuzuführen. Das geistliche Äquivalent dafür findet sich in Epheser 1,17f, wo Paulus für die Gemeinde betet, und zwar um einen Geist der Weisheit und der Offenbarung in der Erkenntnis Gottes, sowie geöffnete Augen des Herzens, damit die Epheser erkennen mögen, was ihnen von Gott geschenkt ist.
Diese Wirkung des Geistes in uns bewirkt geistlichen Regen.
Wenn wir einmal im Herzen erfasst haben, dass Gott unser Hohepriester, Hirte oder Heiler ist, dann hat das ziemlich zügig Auswirkungen auf unser Leben. Wir stellen fest, dass unsere Gebete leichter erhört werden oder wir auf grüneren Auen stehen. Unsere Versorgungssituation verbessert sich, wie auch unser Gesundheitszustand.
All das wird nicht geschehen, wenn wir im Herzen nicht erfassen, was Gott alles für uns tun will.
Außer um diese Geisteswirkungen zu bitten: Kann man noch etwas tun?
Man kann es dann machen wie Elia.
Der saß einst auf dem Karmel und betete um Regen. Gott hatte ihm verheißen, er werde nunmehr nach fast drei Jahren Dürre Regen geben auf der Erde. Elia hatte ein Wort vom Herrn. So etwas garantiert eine Erhörung. Also betete er, dass es sich erfüllen möge.
Und zunächst tat sich da nichts.
Es war heiß und der Himmel war blau. Und Elia betete. Seinen Diener schickte auf den Gipfel des Berges. Er sollte nach einem Erhörungsindiz Ausschau halten, einer Wolke, einem Anzeichen von Regen. Sechsmal kehrte der Diener mit enttäuschenden Nachrichten zu Elia zurück: Nichts los im Himmelblau. Siebenmal schickte Elia in zurück auf den Gipfel. Der junge Mann erkannte, dass er ohne Glaubensindiz gar nicht zurückkehren brauchte. Elia würde ihn nur wieder auf den Gipfel schicken.
Also hielt er Ausschau nach einem Anzeichen für Regen.
Irgendwann sah er weit draußen ein Wölkchen, klein wie die Hand eines Mannes, aus dem Wasser steigen. Sofort sprang er auf, rannte zu Elia und erstattete Bericht. Der Prophet beendete sein Gebet und ließ zum König sagen: „Spanne an und fahre hinab, damit der Regen dich nicht aufhält.“
Unterdessen wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind und es kam ein starker Regen.
Was hatte Elia gemacht?
Er hatte nach einem Segensindiz Ausschau gehalten, nach einem Zeichen, dass Gott sein Gebet erhört. Er suchte nach einem Wink, der ihm bestätigte, dass er in der richtigen Richtung unterwegs war.
Und er bekam ihn.
Viele halten allerdings nicht Ausschau nach Segensindizien, sondern nach Katastrophen-Indizien. Sie bekommen eine Diagnose vom Arzt, stürmen dann nach Hause, setzen sich vor den Computer und googeln diese Krankheit. Sie finden 10.765 Artikel darüber und lesen jeden einzelnen. Danach wissen sie genau, was sie erwartet: Der sichere Tod.
Elia ging da anders vor.
Statt sich auszumalen, wie er zusammen mit allen anderen verdorrt, suchte er nach Segensindizien und fand sie.
Findest du Segensindizien in deinem Leben? Hältst du Ausschau nach ihnen?
Lasst uns heute Abend dafür beten, dass diesen lieben besiegten Christen die geistlichen Augen geöffnet werden mögen, dass sie erkennen, wie sie erkennen sollen. Und dass sie die Segensindizien in ihrem Leben wahrnehmen.
Bete das ruhig auch für dich selbst.

Ich wünsche euch eine lichtreiche Zeit nach einem Gewinn von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

„Deshalb höre auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht auf, für euch zu danken, und ich gedenke euer in meinen Gebeten, daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst.
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wißt, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.“ (Epheser 1,15-19).

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