Rissgebet am 16.4.2023

"Sie machten ein Kalb am Horeb und beugten sich vor einem gegossenen Bild.
Sie vertauschten ihre Herrlichkeit mit dem Bild eines Stieres, der Gras frißt.
Sie vergaßen Gott, der sie errettete, der große Dinge getan in Ägypten, Wunder im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Da gedachte er, sie auszurotten, wäre nicht Mose gewesen, sein Erwählter. Der trat in die Bresche vor ihn, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden."
Psalm 106,19-23.

Hallo ihr Lieben,

heute war die bekannte Bibellehrerin Maria Prean bei uns zu Gast. Sie ist fitte 83 und begeistert mich mit dem Geist des Glaubens, in dem sie trotz ihrer fortgeschrittenen Jugend so aktiv lebt. Sie jettet immer noch um die Welt und predigte neulich in Paraguay in drei Wochen 45 mal.
Das ist beeindruckend.
Für mich ist das private Gespräch mit diesen weißhäuptigen Glaubenshelden genauso bereichernd wie die Predigten, mit denen sie sich an die größere Öffentlichkeit wenden. Man lernt so viel von ihnen, wenn man sie nur reden lässt. Und man kann den gesamtheitlichen Spirit ihrer Persönlichkeit auf sich wirken lassen. Der Blick hinter die Kulissen ist eine prima Sache.
Was unsere Zukunft in Mitteleuropa angeht, so findet Maria, dass es erst schlimmer werden muss, bevor es wieder besser wird.
Was mich zu der Stelle in Psalm 106 bringt, in der Gott die Gottlosigkeit der Gottlosen über sie bringen wollte, indem er sie preisgibt. Denn mehr muss Gott gar nicht tun, um ein Volk zu ruinieren. Ohne das Rankgerüst des Glaubens knickt die menschliche Tomate unter dem Gewicht ihrer roten Wasserblasen ganz von selber um.
„Wäre Mose nicht gewesen…“
Mose war aber.
Was tat Mose? Er trat in die Bresche vor Gott und wendete das Gericht ab.
Wie machte er das?
In 2 Mose 23,11-13 steht die Antwort. Er erinnerte Gott im Gebet daran, dass es ihm keinerlei Ehre bringen würde, wenn er das soeben gerettete Volk nun preisgäbe und so den gerade aufblühenden Glauben der umliegenden Völker an die Größe des Herrn schwächen würde. Ja, Mose behauptete, man würde Gott böse Motive unterstellen. Er habe sie nur aus der Sklaverei befreit, um sie in der Wüste hinzumorden. Denn von den ursächlichen Verfehlungen Israels würden die Ägypter natürlich nichts hören.
Und dann erinnerte er Gott an den Bund mit Abraham, Isaak und Jakob.
Gott hatte auch mit unseren Vorfahren einst einen Bund, den Neuen Bund, begründet im Glauben an Jesus Christus. Lasst uns den Herrn heute Abend daran erinnern, dass wir die Nachfahren von gläubigen Leuten sind, die es in jeder Familie irgendwo gegeben hat. Er hat in der Bibel immer wieder Segen, oder wenigstens Schonung, über die Nachkommen der Gläubigen ausgesprochen. Lasst uns ihn daran erinnern. Damit ist nicht wirklich noch schlimmer kommt, sondern wieder besser wird.
Und wenn es schlimmer kommen muss, dass die Elendszeit dann so kurz wie möglich und nicht länger wie unbedingt nötig wird. Amen.
Gott erhörte Mose und das Volk wurde verschont. Und ihre Kinder nahmen das verheißene Land ein und brachten gewaltige Gottesmänner hervor, die die Geschichte prägten.
Uns soll es genauso gehen.

Ich wünsche euch eine katastrophenverhindernde Zeit im Gebet nachher von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

"Zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider und kehrt um zum HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Gnade, und läßt sich das Unheil gereuen." (Joel 2,13).

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