Fassungsloses Gebet an 19.3.2023

„Wer im Schutz des Höchsten wohnt, bleibt im Schatten des Allmächtigen.“
Psalm 91,1.

Hallo ihr Lieben,

einigermaßen fassungslos blicken wir auf die letzten Tage zurück. Nicht nur, dass ein ehemaliger Zeuge Jehovas in einem sogenannten Königreichssaal dieser Gruppe in Hamburg sieben Menschen, inklusive sich selber, erschossen hat. Zwei Minderjährige erstachen eine dritte Minderjährige mit dreißig Messerstichen. Nicht im Moloch Großstadt, sondern im eher beschaulichen Freudenberg.
Ich fürchte, die durch solcherlei Taten hervorgerufenen Unsicherheit und das dazugehörige Gefühl des Ausgeliefertseins an unberechenbare Mächte wird nicht weichen, bis eine kritische Anzahl von Christen wieder Salz der Erde und Licht der Welt wird.
Andererseits bringen diese schrecklichen Ereignisse Grundgewissheiten in den Seelen von (noch-)Nichtchristen ins Schwanken. Erdbeben des Herzens finden statt. Viele suchen nach einem Felsen, auf den sie sich stellen können. Ohne es zu wissen suchen sie nach Halt im Herrn.
Da kommen wir ins Spiel.
Wenn jemand fragt, warum Gott, wenn es ihn gibt, solche schrecklichen Dinge zulässt, dann entgegnen wir, weil man ihn nicht ehrt. Weil man ihn ausklammert. Wenn man ihn ins Leben bittet und nach seinen Geboten lebt, dann zieht ein Grundfrieden ins Herz ein, den keine Katastrophe auslöschen kann. Die werden dann sowieso weniger. Vielmehr stellt sich Gott zwischen sein Volk und den angreifenden Pharao. Und während das Volk durchs Rote Meer entkommt, geht die angreifende Armee baden.
Wir beten deshalb kontraintuitiv und bitten den Herrn, den Verlorenen ihre innere Not akut fühlen zu lassen.
Klingt hart?
Das ist es nicht.
Denn wir bitten ihn außerdem, ihnen in diesem emotional zermalmenden Moment den richtigen Verkündiger des Evangeliums über den Weg zu schicken, der die reifen Ähren ins Reich Gottes hinein erntet.
So verfuhr der Herr mit dem Kerkermeister von Philippi, der sich schon zum Tod verurteilt sah, weil scheinbar alle seine Gefangenen durch die offenen Kerkertüren geflüchtet waren. Paulus hielt ihn gerade noch davon ab, sich ins Schwert zu stürzen. Und was sagte dieser gebeutelte Mann daraufhin zum Apostel? „Zitternd fiel er vor Paulus und Silas nieder. Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, daß ich errettet werde?“
Zitternd fragte er nach dem Weg zum ewigen Leben.
Paulus hatte sofort die richtige Antwort parat: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.“ (Apostelgeschichte 16,31).
Ohne die Vorarbeit des Heiligen Geistes hätte sich da nichts getan.
Wir sind abhängig von seiner Vorarbeit.
Denn er arbeitet ja vor.
Aber wir stellen uns zur Verfügung, wenn wir auf Menschen treffen, an denen er vorgearbeitet hat.
Wir bitten den Herrn heute, umfassend an vielen Herzen im Land zu arbeiten, damit viele zur Erkenntnis Gottes durchdringen und das Licht wieder heller leuchtet und solche Untaten nicht mehr so häufig passieren. Tun wir das nicht, wird es schlimmer werden, fürchte ich. Aber wir tun‘s. Der Herr kann auf uns zählen.
Lasst uns für die Familien der Betroffenen besonders beten. Der Herr ist zerschlagenen Herzen besonders nah und wer weiß, vielleicht gehören sie ja zu den ersten, die auch besonders angerührt werden. Wir wünschen es ihnen von Herzen.

Ich wünsche euch eine kraftvolle Zeit nach dem Gebet von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

„Weil er an mir hängt, will ich ihn erretten. Ich will ihn schützen, weil er meinen Namen kennt. Er ruft mich an, und ich antworte ihm. Ich bin bei ihm in der Not. Ich befreie ihn und bringe ihn zu Ehren. Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn mein Heil schauen.“ (Psalm 99,14-16).

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