Sex als Prototyp für Spaß an der Arbeit

"Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch."
1 Mose 1,28.

Das erste Gebot Gottes an die Menschen war: Seid fruchtbar.
Produziert etwas.
Und habt Spaß dabei.
Da die höchste, größte und schönste Tätigkeit des Menschen die Weitervermittlung von Leben und somit die Produktion von Nachkommen darstellt, sie also in der Hierarchie der Arbeiten ganz oben steht, ist es nur folgerichtig, dass sie auch den größten Spaß macht. (So ist das zumindest gedacht). 
Gemäß dem "Gesetz der ersten Erwähnung" ist Sex als erste erwähnte Arbeit—und wichtigste Art der Arbeit, von ihr hängt schließlich das Überleben der Art ab—der Prototyp für Arbeit schlechthin. Wenn das so ist, dann sollen alle anderen produktiven Tätigkeiten, dem Muster entsprechend, ebenfalls Spaß machen.
Im Idealfall tun sie das auch.
In der Tat sprechen Psychologen von "Flow", einem Glückszustand, den man erreicht, wenn man sich einer schwierigen Aufgabe widmet, die vollen Einsatz fordert, so dass sie die gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, aber einen nicht überfordert.
Alle möglichen Arbeiter erleben diesen berückenden Ausnahmezustand.
Autoren, wenn sie schreiben, Ingenieure, wenn sie rechnen, Köche, wenn sie ihr Menü komponieren, selbst Arbeiter in der Produktion, wenn sie ihre Maschine bedienen.
Ich erinnere mich an einen mental sehr schlichten, aber glücklichen Werker, der mich bei der Ferienarbeit in der Fabrik vor vielen Jahren beeindruckt hat. Er legte Aluminiumteile in eine Stanze, die diese formte und wieder freigab. Der Mann zelebrierte die routinemäßigen Handgriffe. Er freute sich am Zischen und Stampfen des Automaten und daran, dass der Wagen mit Werkstücken immer voller wurde.
Er war "fruchtbar", er war produktiv.
Darauf liegt ein Segen: Er war glücklich.
Mir ging es einst in der Schule so. Wenn ich als lernfauler Durchschnittsschüler mich tatsächlich einmal hinsetzte und intensiv zu lernen begann, machte mir das nach einiger Zeit, gegen meinen Willen, Spaß.
Das Arbeitsgebot Gottes, das ja Teil des Sabbatgebots ist, ist keine Verdammung zur Strafarbeit, sondern eine Aufforderung, das Leben durch Arbeit zu genießen.
Arbeit soll Spaß machen.
Wenn du keinen Spaß an der Arbeit hast, dann unterhalte dich mal mit Gott über diesen Sachverhalt.
Und noch was:
Wer ständig das Sparen predigt und die Einschränkung als höchstes Ziel zelebriert, also die Produktivität infrage stellt und sukzessive die Produktion lahmlegt bis zum völligen Stillstand, der handelt nicht gottgefällig. Der Herr will Frucht sehen. Dem Knecht, der sein Talent vergrub, statt damit zu handeln, ging es am Tag der Abrechnung nicht gut. Und gut drauf war er die ganze Zeit über auch nicht. Da ging es den anderen, die etwas aus ihren Pfunden machten, viel besser.

"Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg, und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, daß sie mehr Frucht bringe." (Johannes 15,2).

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Betrunken im Heiligen Geist

Heiligenfiguren

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024