Erdbebengebet am 12.2.2023

"Es geschah ihnen aber, daß sie ein ganzes Jahr in der Gemeinde zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und daß die Jünger zuerst in Antiochia Christen genannt wurden."
Apostelgeschichte 11,26.

Hallo ihr Lieben,

Antiochia heißt heute Antakya und liegt in der Türkei, nahe der syrischen Grenze, also direkt im Erdbebengebiet. Wir haben Freunde dort, ein Pastorenehepaar. Sie sagen uns, die Stadt sei zu achtzig Prozent zerstört. Ihre rund 400.000 Einwohner sind obdachlos. In ihrem eigenen Haus hätten die Wände Risse und sie hätten tagelang im Auto übernachtet. Momentan ist der Kontakt abgerissen. Doch nach ihren Angaben sind weder sie selbst noch ihre Gemeindemitglieder zu Schaden gekommen. Das ist ein Wunder.
Preis dem Herrn.
Ich werde an dieser Stelle nichts darüber sagen, warum Gott solches Leid zulässt. Das wird in Kürze Thema einer ganzen Sonntagsbotschaft sein. Heute Abend beten wir, ganz ohne Analyse.
Das ganze Erdbebengebiet hat etwa die Größe Deutschlands. Millionen von Menschen sind betroffen. Für sie beten wir heute Abend. Nicht nur dafür, dass sie vor Witterung und Plünderung bewahrt werden mögen. Denn Wetter und Beutegreifer kennen da nichts. Sondern vor allem beten wir dafür, dass der Herr kompetente Arbeiter in die Ernte schicken möge. Denn die Menschen schreien nun zu Gott, den sie nicht kennen. Ihre Herzen sind zerbrochen und "ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten." (Psalm 51,19). Sie sind offen für die Verkündigung des Evangeliums wie nie zuvor und möglicherweise auch nie mehr danach. Nach diesem Sturm ist eine Ernte reif. Wir bitten den Herrn, dass dieser Tag des Unheils sich ihnen in einen Tag des Heils verwandeln möge.
Das kann nur er.
Wir bitten den Herrn, dass er ihnen die Sünden vergeben und ihnen, wie der problembeladenen Frau am Jakobsbrunnen, einen neuen Anfang geben möge. Für sie soll Hiskias Gebet wahr werden: "Ich will dich loben alle meine Jahre trotz der Betrübnis meiner Seele, o Herr! Ich will dich loben wegen derer, die leben, und für alles, worin mein Geist lebt. Und du machst mich gesund und erhältst mich am Leben. Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid: Du, du hast liebevoll meine Seele von der Grube der Vernichtung zurückgehalten, denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen." (Jesaja 38,15-17).
Zum Heil wurde mir bitteres Leid.
Dafür beten wir heute.
Und für Arbeiter in der Ernte. Dass die richtigen kommen, die mit der Mentalität der Levante vertraut sind und von den Menschen dort verstanden werden. Verkündiger mit apostolischem Mut, denn natürlich werden das nicht alle gut finden, dass plötzlich Prediger des Evangeliums auftreten. Wir beten für Schutz und Segen dieser Geschwister.

Ich wünsche euch eine intensive Zeit nachher im Gebet von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

"Und siehe, eine kanaanäische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids. Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst." (Matthäus 15,22+28).

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