Gute Nerven-Gebet am 1.1.2022

"Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat."
Psalm 121,1-2.

Hallo ihr Lieben,

ich wünsche euch ein gesegnetes gutes neues Jahr 2023.
In meiner Gebetszeit hatte ich folgenden starken Eindruck: Ein Held steht auf einem Felsen und sieht, wie eine Monsterwelle auf ihn zurollt. Er kann die Welle weder verhindern noch kontrollieren. Sie wird ihn unweigerlich wegwaschen, wie alles andere um ihn herum.
Dann kommt die Welle und rauscht über ihn hinweg.
Als er wieder zu sich kommt und klar sieht, stellt er fest, er steht immer noch so fest wie zuvor. Die Welle hat ihm nichts anhaben können. Er hat über sie triumphiert.
Du sollst 2023 dieser Held sein.
Viele blicken bang in die Zukunft und sehen die hohen Energiepreise, die Teuerung, die Blackout-Gefahr, den Zuwanderungstsunami, den Krieg in der Ukraine und vieles mehr. Diese Krisen und Gefahren sind real und möglicherweise nicht abzuwenden. Das heißt, Gott lässt sich für bestimmte Dinge erst nach einer gewissen Zeit wieder erbitten. Bei Elia dauerte es dreieinhalb Jahre, bei Elisa volle sieben, im Richterbuch manchmal sogar 40 Jahre, bis es wieder besser wurde. (Nicht zufällig scheiterte die DDR erst nach 40 Jahren).
Was aber nicht heißt, dass Gott nicht auch im kommenden Jahr der Krise mit uns ist.
Licht und Schatten wechseln sich ab. Wichtig ist es deswegen, sich nicht nur auf den Schatten zu konzentrieren. David schreibt in seinem 23,4: "Wenn ich auch wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unglück." Ja, er wanderte im kalten Tal des Grauens, doch innerlich blickte er auf den Stecken und den Stab des Herrn, der Unglück von ihm fernhielt.
Und wir dürfen nicht übersehen: David wanderte 10 Jahre durch dieses Tal des Todesschattens. Rund 10 Jahre jagte König Saul ihn mit seinen Elitetruppen durch die Prärie, nicht um ihn zu fangen, sondern um ihn zu töten. Doch das gelang denen nie. Und als die Zeit endlich um war, beseitigte Gott den bösen König und setzte David an seine Stelle. David musste nur im richtigen Moment die Initiative ergreifen.
Unser Leben ist ein auf und ab.
Manchmal wechseln sich Höhepunkte und Tiefpunkte in rascher Geschwindigkeit ab. Manchmal liegen sie gar nicht weit auseinander. Das ist nicht ungewöhnlich, sondern normal.
Gleich nach dem geistlichen Höhepunkt seiner Taufe, wo die göttliche Taube auf ihn herabstieg und der Vater mit hörbarer Stimme vom Himmel sprach, wurde Jesus in die Wüste geführt, wo nicht mehr der Vater, sondern der Teufel mit ihm redete. Nach 40 Tagen Hungern und Kampf verließ ihn der Teufel endlich und Engel kamen und dienten Jesus.
Wahrscheinlich gaben sie ihm etwas zu essen.
Wie hätten sie ihm sonst gedient in seiner privatpersönlichen Hungersnot?
Wir sehen, Höhepunkt (Gott spricht) wechselt sich mit Tiefpunkt ab (der Teufel spricht), der wiederum sofort von einem Höhepunkt abgelöst wird: die Engel kommen und dienen! Da wartet schon der nächste Tiefpunkt: in Nazareth will man Jesus vom Felsen stürzen. Doch es gelingt ihnen nicht. Der wandert weiter. Von Berg der Verklärung ins Tal der Kreuzigung und weiter auf den Berg der Auferstehung.
Paulus war es in der Tendenz genauso. Und bei Mose 1500 Jahre zuvor ebenfalls.
Bei uns wird es nicht anders sein.

Wofür beten wir heute?
Wir bitten für den Leib Christi, (das heißt alle Christen in unserem Einzugsbereich), um gute Nerven, so dass die Krisen dieses Jahres sie nicht aus der Kurve tragen, sondern dass sie—und wir—zu dem oben beschriebenen Helden werden, der zwar nass wird, an dem jedoch die Katastrophe der Krise vorbeigeht. Denn wenn der Leib Christi mutlos und verzagt ist, wie soll er dann der Welt helfen?
Lasst uns aufblicken, denn unsere Erlösung naht. Der Herr zählt auf uns.

Ich wünsche euch eine stabile Zeit nachher im Gebet von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

P.S.: Ihr könnt dieses Gebet verwenden:
"Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tag an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten, daß ihr mit der Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet in aller Weisheit und geistlichem Verständnis, um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, fruchtbringend in jedem guten Werk und wachsend durch die Erkenntnis Gottes, gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut, mit Freuden dem Vater danksagend, der euch fähig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Licht." (Kolosser 1,9-12).

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