Weises Weihnachtsgebet am 4.12.2022

"Die törichten und ungereimten Streitfragen weise ab, da du weißt, daß sie Streitigkeiten erzeugen! Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam, und die Widersacher in Sanftmut zurechtweisen. Vielleicht gibt ihnen Gott Buße zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder aus dem Fallstrick des Teufels heraus nüchtern werden, nachdem sie von ihm gefangen worden sind für seinen Willen."
2 Timotheus 2,23-26.

Hallo ihr Lieben,

die Weihnachtszeit ist Familienzeit. Trautes Heim, Glück allein.
Allerdings kenne ich auch Zeitgenossen, die bei nicht ganz so harmonischen weihnachtlichen Familientreffen plötzlich die Fäuste fliegen ließen.
Gibt's.
Ihre konsternierten und auch etwas ratlosen Frauen haben mir das hinterher brühwarm erzählt.
Die ungewohnte Nähe zu Leuten, die anders ticken, und wohl auch der Alkohol, bringen so manchen aus der Fassung so dass sich ihr innerer Mike Tyson Bahn bricht, der Evander Holyfield einst beim Boxkampf ein Ohr abbiss. Oder wenigstens ein Stück davon. Das soll uns nicht passieren—obwohl wir in den nächsten Wochen vermutlich reichlich Gelegenheit dazu bekommen werden. (Zu streiten, meine ich, nicht beißen). Ich ermutige uns deshalb, schon jetzt festzulegen, dass wir uns nicht aufregen werden, wenn man uns mit abstrusen Meinungen kommt, die auf wackliger Logik beruhen. Unsere individuelle Welt wird nicht besser, wenn wir uns auf Wortgefechte einlassen. Paulus sagt sogar ausdrücklich, wir sollen das bleiben lassen. Siehe oben.
Was tun, wenn wir uns nicht streiten sollen, der andere aber ausgemachten Quatsch verzapft?
Dulden.
Trotz Unbehagen lächeln.
Und wie ein Boxer nach einer Lücke in der Deckung schauen.
Nicht, um den anderen zu hauen, sondern um ihn an dem Punkt mit Jesus zu konfrontieren. Viele haben bestimmte Nöte, von denen sie einem unweigerlich erzählen, wenn man sie lange genug reden lässt. Da können wir dann eine biblische Lösung ins Gespräch bringen. Das können wir allerdings vergessen, wenn wir uns vorher ausgiebig gestritten haben. Denn dann ist der andere dicht. Salomo sagt: "Streitigkeiten sind wie der Riegel einer Burg." (Sprüche 18,19).
Natürlich kann es eine Qual sein, ellenlangen Unsinn anhören zu müssen. Doch wenn das Zuhören der Preis für ein gutes Gespräch ist, wenn man es endlich auf Jesus gebracht hat, dann sollte es uns das wert sein.
Lasst uns deswegen schon heute um Weisheit bitten, wenn wir demnächst ausgiebig auf Weihnachtsfeiern im Betrieb und in der Familie herumsitzen. Wir werden nicht immer zum Thema durchdringen. Aber ich habe noch in jedem Jahr mit den unwahrscheinlichsten Kandidaten plötzlich über Jesus geredet. Das hat sich so ergeben. Und manchmal hat es sogar Eindruck gemacht. Mehr kann man fast nicht erwarten.
Nimm dir vor, einen Beitrag zur Harmonie zu leisten. Dann nimmt man dich als Bereicherung wahr und öffnet sich dir. Sei gut drauf. Sei ein Segen.

Wofür beten wir heute und am Mittwochabend?
Um weise Weihnachten, (kein Schreibfehler), für uns und unsere Lieben. Denn Evangelisation war, ist und bleibt unsere Hauptaufgabe in dieser Welt.

Ich wünsche euch eine milde Zeit nachher im Gebet von 20 Uhr bis 20.30 Uhr,

euer Pastor Gert

"So erfüllt meine Freude, daß ihr dieselbe Gesinnung und dieselbe Liebe habt, einmütig, eines Sinnes seid." (Philipper 2,2).

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