Taktikgebet am 23.11.2022

"Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe. So seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben."
Matthäus 10,16.

Liebe Beter,

ein Stratege denkt langfristig, ein Taktiker kurzfristig. Ein Stratege ist geduldig, ein Taktiker will sofort Resultate. Auf Dauer ist der Stratege dem Taktiker überlegen. Denn der Stratege rechnet mit momentanen Rückschlägen, die der Taktiker als finale Niederlagen erlebt. Ein Stratege lässt sich nicht beirren, er verfolgt sein Ziel, bis er es erreicht hat, und wenn es Jahrhunderte dauert. Ein Taktiker muss hin und wieder aufgeben, weil er nicht ewig Zeit hat.
Jesus, der ewig lebt, ist ein Stratege.
Wir, die wir nur eine kurze Zeit auf der Welt sind, müssen taktisch denken und erreichbare Ziele anvisieren.
Jesus sendet uns wie Schafe mitten unter Wölfe. Das ist eigentlich eine katastrophale Strategie, denn Schafe sind Wölfen hoffnungslos unterlegen. Entsprechend weist Jesus darauf hin, sich umsichtig in diesem gefährlichen Umfeld zu bewegen, indem man klug wie eine Schlange ist, bei gleichzeitiger taubenhafter Harmlosigkeit. Also: den Verstand nicht ausschalten, wenn man mit Menschen zu tun hat. Auf alles gefasst sein. Dabei aber nicht verschlagen werden, sondern harmlos bleiben.
Im übrigen sind Gottes Taktiker teuflischen Strategen überlegen.
Keine Begebenheit zeigt das besser als die Begegnung Davids mit Goliath.
Goliath wurde vom Feind über Jahre und Jahrzehnte zur Vernichtungsmaschine ausgebildet (und nicht nur er). Denn auch der Feind denkt strategisch. Doch die ganze schöne satanische Strategie wurde an einem einzigen Nachmittag in wenigen Minuten durch die Schleudertaktik eines harmlosen Hirtenjungen zunichte gemacht. Der Taktiker David besiegte den strategischen Goliath mit verblüffender Leichtigkeit.
Der Vorteil Davids?
Er glaubte.
Statt sein Leben lang finster die Vernichtung anderer zu trainieren, sang er fröhlich Psalmen und freute sich am Herrn.
Und siegte spontan gegen einen übermächtigen Feind, als es drauf ankam.
Wie komme ich drauf?
Nun, wir haben es noch immer mit dem Schwarzen Reiter der Teuerung zu tun. Wenn der so weiter macht, wird unser Land großflächig verarmen. Die strategischen Weichen dafür sind gestellt. Die Stellen in den Behörden und Redaktionen entsprechend besetzt. Mobilität und Energie sind in ein paar Jahren nur noch etwas für Privilegierte. Menschlich gesprochen steht da Goliath im Terebinthental und holt zum Schlag aus.
Und da kommen wir als David ins Spiel.
Wir kleben uns nicht vor den Ministerien fest und fordern freie Fahrt und faire Preise für Strom und Gas, sondern wir beten. Wir bitten den Herrn, die bitterbösen, antifreiheitlichen und inhumanen Pläne Goliaths zu Fall zu bringen. Wen er dabei als David einsetzt, liegt bei ihm. Er möge nur einen senden. Am besten viele. Denn die Philister sind auch viele.
Sind wir hier nicht erfolgreich und erreichen das Ohr des Herrn nicht, wird sich unsere Welt in ein paar Jahren so sehr wandeln, dass wir sie nicht wiedererkennen. Wir werden in vielerlei Hinsicht vom Staat abhängig sein, der die Parameter unseres Lebens restriktiv an seiner Ideologie ausrichtet.
Das wollen wir nicht.
Wir wollen in Freiheit leben und das Evangelium frei verkündigen—was wir ohne Strom und ohne Auto nur mit gewaltigen Abstrichen tun können.
Lass es uns wie David machen, der im Bürgerkrieg betete, "Mach doch, HERR, den Rat Ahitofels zur Torheit." Der weiseste Ratgeber Israels, Ahitofel, war nämlich unter den Verschwörern bei Absalom.
Und der Herr erhörte ihn.
Es kam deshalb keine große Transformation (ins Elend). Vielmehr wurde David wieder als König eingesetzt. Die Machtgierigen und Ehrgeizigen verschwanden. Sinn und Verstand kehrten in den Palast zurück. Unter seinem Nachfolger Salomo kam dann sogar ein Goldenes Zeitalter.
Ich bin ein Fan von Goldenen Zeitaltern.
Besser als Mittelalter.
Als Ahitofel sah, dass Absalom seinen Rat nicht befolgte und also scheitern musste, beseitigte er sich selbst. Sehr bedauerlich für ihn, aber gut für alle anderen.
Lasst uns dafür beten, dass der Feind sich selbst ein Bein stellt und sich in seiner Wirkung neutralisiert. Wir beugen damit der Verelendung breiter Schichten vor und halten dem Evangelium die Tür auf.

Ich wünsche euch eine gesegnete Zeit im Gebet von 20:00 Uhr bis 20:30 Uhr,

euer Pastor Gert

"Und ich werde um euretwillen den Fresser bedrohen, damit er euch die Frucht des Erdbodens nicht verdirbt und damit euch der Weinstock auf dem Feld nicht fruchtleer bleibt, spricht der HERR der Heerscharen." (Maleachi 3,11).

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