Gärten

"Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren."
1 Mose 2,8+15.

Gott überließ Adam und Eva den Garten Eden. Es war ihr Ort, an dem sie aufblühen konnten. Leider bebauten sie ihn zwar, bewahrten ihn aber nicht. Vielmehr aßen sie von der verbotenen Frucht und wurden aus dem Garten hinauskomplimentiert.

Josef hatte auch einen "Garten": das Haus seines Herrn Potiphar.
"Und er überließ alles, was er hatte, der Hand Josefs und kümmerte sich bei ihm um gar nichts, außer um das Brot, das er aß. Josef aber war schön von Gestalt und schön von Aussehen."
Was Gott für Adam war, war Potiphar für Josef.
Was für Adam die verbotene Frucht war, war für Josef Potiphars Frau.
"Und es geschah nach diesen Dingen, da warf die Frau seines Herrn ihre Augen auf Josef und sagte: Liege bei mir!" (1 Mose 39, 7). Tag für Tag lag sie ihm damit in den Ohren. (So wie der Baum im Garten Tag für Tag dastand und verführerisch mit den Früchten wackelte).
Doch was sagte der schöne Jüngling zu der schönen Frau über ihren abwesenden Mann?
"Er ist in diesem Haus nicht größer als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als nur dich, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich dieses große Unrecht tun und gegen Gott sündigen." (Vers 9).
Josef war nicht so dumm wie Adam. Als ihn die Versucherin bei seinem Kleid packte, packte er sie keineswegs bei ihrem, sondern ließ sein Kleid in ihrer Hand und lief davon. Nun befand er sich zwar kleidungsmäßig in derselben Lage wie Adam, war aber mit sich und Gott im Reinen.
Er hatte sich bewährt.
Und so sorgte Gott dafür, dass sich sein Garten vergrößerte: Statt nur über Potiphars Haus zu herrschen, herrschte er nach einiger Zeit über die größte Weltmacht seiner Zeit: Ägypten. Auch hier hatte er wieder völlig freie Hand und nur einer war über ihm: der Pharao.

Der Garten Jesu war Israel. Dort blühte er auf.
Die verbotene Frucht war für ihn das Königtum, das man ihm mit Gewalt antragen wollte, das er aber jedes Mal ausschlug. So wie Josef vor der Frau, so flüchtete Jesus vor dem Königtum. (Johannes 6,15).
Auch Jesus bewährte sich.
Und während sich Josef zur Rechten des Pharao setzte, um über Ägypten zu herrschen, setzte sich Jesus zur Rechten des Vaters und herrscht nun über Himmel und Erde.
Er fuhr als Prediger auf in den Himmel und wird als König wiederkommen, so wie Mose als Prediger auf den Sinai stieg und nach 40 Tagen als Gesetzgeber mit zwei Tafeln in der Hand wieder herabstieg. So wie die Haut von Mose strahlte als er vom Berg kam, (2 Mose 34,29), wird auch Jesus verherrlicht wiederkommen.

Auch du hast einen Garten.
Bewähre dich ihn ihm und Gott wird dich befördern.

"Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit in der Gemeinde und in Christus Jesus auf alle Geschlechter hin von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen." (Epheser 3,20-21).

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