Angstgebet am Sonntag, 13.6.2021

"Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Selbstdisziplin."
2 Timotheus 1,7.

Liebe Beter,

eine erstaunliche Woche liegt hinter uns. Während man etwa in Texas bereits seit dem 3.3.2021 sämtliche Coronamaßnahmen zurückgenommen hat und in manchen Staaten der USA Gesetze ausgearbeitet werden, die künftig Lockdowns oder einen Maskenzwang unmöglich machen, verlängert man bei uns das Notstandsregime bis in den September hinein. Dies bei einem Restbestand von offiziell festgestellten 0,06 Prozent Covid-Positiven im Land. (www.absolute-zahlen.com). 99,94 % sind coronafrei.
Um diese Tatsache kommen auch die Notstandspolitiker nicht herum, sodass sich nun per Verordnung skurrile Situationen ergeben. So darf man bei uns hier im Gottesdienst zwar wieder singen, doch nur mit Maske (und Abstand), was den Spaß doch ziemlich mindert. Andererseits darf Kontaktsport, wie etwa Judo oder Ju Jutsu, wieder trainiert werden, und zwar mit unbegrenzter Teilnehmerzahl, drinnen wie draußen. Im Ju Jutsu, wo ich einen schwarzen Gürtel habe, hat man auf der Matte engste Gemeinschaft, indem man einander packt und zieht und zerrt und zu Fall bringt und sich auf den anderen wirft, um ihn zu würgen oder ein Gelenk zu verhebeln. Das darf man. Mit beliebig vielen Teilnehmern.
Ohne Maske Gott loben gilt hingegen als schädlich.
(Wenn wir allerdings unseren Gottesdienst zur Turnstunde umfunktionieren...)  
Ich will mich über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen nicht auslassen. Es ist wie es ist.
Was mir jedoch an vielen Zeitgenossen nach wie vor auffällt—und auch an Frau Merkel, die auf dem G-7-Gipfel in England als einzige mit Maske im Kreis der Regierungschefs saß—ist die Tatsache, dass sie noch immer voller Angst sind.
Angst aber lässt einen irrational werden, verkleinert die Denkräume, engt einen emotional ein, ist schmerzhaft, bedrohlich und bedrückend. Irgendwann wird dem Ängstlichen die Last zu groß und er schreit nach Freiheit.
Das ist dann der Moment Gottes.
Und unserer.
Denn jemand muss diese armen Leute ja auf Jesus hinweisen und auf die Freiheit, die er schenkt. Beten wir heute also: Herr, hier bin ich, benutze mich als einen Arbeiter in deiner Ernte. Schicke mir Menschen, denen ich das Brot des Lebens austeilen kann.
Und dann beten wir für die Ängstlichen, dass der Geist Gottes ihre Herzen vorbereitet und wir sie fürs Reich Gottes ernten dürfen.
Gott wird dir vorbereitete Leute bringen. Sei wachsam!

Noch was.
Es ist durchaus möglich, dass man in Babel den Turm deswegen so hoch gebaut hat, weil man sich gegen eine neuerliche Flut wappnen wollte. Sollte wieder eine Welle kommen, dann zöge man sich einfach in den Turm zurück, (natürlich nur die Unersetzlichen; für mehr reicht der Platz nicht), und würde überleben.
Doch eine Vorsorge, die Gott ignoriert, ist keine echte Vorsorge, sondern endet in hektischem Aktivismus, verschwendeten Ressourcen, Entfremdung und Verwirrung. "Es gibt keine Weisheit und keine Einsicht und keinen Rat gegenüber dem HERRN." (Sprüche 21,30). Die Babylonier erfuhren dies als erste. 
Echte Vorsorge beginnt so:

"Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht." (Matthäus 11,28-30).

Ohne ihn geht nichts.  

Eine wunderbare Zeit im Gebet von 20:00 Uhr 20:30 Uhr wünscht euch euer,

Pastor Gert

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